7) Junge Dame mit Hut und Muff (unvollendet); bez. М. К. 1870. 8) Alte Frau am Fenster Wäsche zusammenlegend; bez. М. Клодтъ, Грав. 1870. 9) Drei Juden; bez. М. П. Клодтъ. Sc. und noch einmal auf einem Fass: М. К. 1870. 10) Kopf des Seni (wie Nº 6); bez. М. К. Sc. 1870. 11) Kapuziner am Fenster; bez. М. П. Клодтъ 1870. 12) Ecke in einem Hühnerstall; bez. М. Клодтъ. 1870. 13) Der Antiquar; bez. съ Карт. М. 1870 г. М. П. Клодтъ. 1870 (unvollendet). 14) Genreszene; bez. М. П. Клодтъ. 1870. 15) Peter I. in seinem Zimmer in Saardam; bez. М. Клодтъ 1872. Beilage zum Album: Памяти Петра Велиаго Спб. 1872. 16) Jäger auf dem Anstande; bez. М. Клодтъ 1872. Beilage zum Вѣстник изящи, искусствъ, herausgeg. v. Somow. 1887. Kleine Wiederholung im Kat. d. Aust. v. 1873; bez. M. K. inv. aqua f. 18) Der Drechsler; bez. 1873. K. M. aquaf. — Auf der Datsche; bez. M. K. inv et aqua f. Im illustr. Kat. d. A. aust. v. 1873. 19) Titelbild des Albums russischer Radierer; bez. М. Клодтъ del et sculp. 20) Eine Dame einen Brief schreibend; bez. M. K. 1874. Im Oval, Crayonmanier. 21) Die Kassiererin; bez. М. Клодтъ f. 1874. (Darunter ein russischer Vers) 22) Der Satte. Ein katholischer Mönch eingeschlafen in der Ecke eines Gemachs; bez. М. Клодтъ. del. et. sc. 1874. Vom Künstler 1875 zum Besten der von der Missernte Betroffenen gestiftet. 23) Mönch in der Kapuze; bez. МК. Клодтъ f. 24) Dasselbe Sujet mit der Bezeichn. М. Клодтъ. 1888. Beilage zum Вѣстн. изящн. иск. 1889. 25) Betender Jude; bez. М. Клодтъ. 1888. Beilage zu dems. Werk 1888. 26) Der Bildhauer P. Clodt ausruhend; bez. М. Клодтъ 1889. Beilage zum Вѣстн. изящн. иск. 1890.
Dioskuren 1866 S. 51, 307; 1867 S. 360. — Rigasche Ztg. 1873 24. u. 28. März. — Наши художн. 1. S. 188 ff. — D. A. Rowinsky: Подробн. словарь etc.
Clodt v. Jürgensburg, Peter Jakob. Bildhauer. Geb. 24. Mai 1805 in Petersburg; gest. 6. November 1867 auf dem Gute Chalala in Finnland. Er erhielt seine Erziehung in der Militärschule zu Omsk, kam 1822, nach dem Tode seines Vaters, des Generals Karl C. v. J. aus Omsk nach Petersburg, trat hier in die Artillerieschule und wurde 1826 Fähnrich in der Garde-Artillerie, beschäftigte sich aber schon damals in seiner vom Dienste freien Zeit mit Zeichnen und Holzschnitzerei, wobei besonders die Darstellung des Pferdes sein Lieblingsthema bildete. Durch ein in Holz geschnitztes russisches Bauerngespann, das er dem Knaben eines befreundeten Hauses geschenkt und dadurch die Aufmerksamkeit einiger Kunstkenner auf sich gezogen hatte, ferner durch ein Paar in Holz geschnitzter Pferde, die er während der Lagerzeit in Krasnoje-Sselo ausgeführt hatte und in die Hände der Grossfürsten Michael und Nikolai Nikolajewitsch gekommen waren, wurde sein Talent bekannt. Auch der Kaiser Nikolaus I. wurde auf ihn aufmerksam, erteilte ihm kleine Aufträge und beurlaubte ihn zur Vollendung seiner künstlerischen Ausbildung aus dem Militärdienste. Er besuchte darauf die Akademie in Petersburg, wurde 1833 zum Akademiker und 1838 zum Professor ernannt und gleichzeitig mit der Leitung der Skulpturklasse der Akademie und mit der Direktion des Giesshauses betraut. 1848 zum ord. Professor befördert. Mitglied der Akademie zu St. Lukas in Rom 1852; der Berliner und der Pariser Akademien 1853. Seine Pferdemodelle, die sich durch ihre getreue Beobachtung des Tieres auszeichnen, sind in den meisten Akademien zu finden. Sein künstlerischer Nachlass wurde 1871 von seinem Sohne der Akad. in Petersburg überwiesen. Er schuf: Die Quadriga auf der Narvaschen Triumphpforte in Petersburg 1832/33. — Die Gruppen der Pferdebändiger. Von Kaiser Nikolaus 1842 dem Könige von Preussen geschenkt und in Berlin vor dem Schloss aufgestellt. 1843 wurde eine Wiederholung der Gruppe für die Anitschkowbrücke in Petersburg ausgeführt; (aufgestellt 1850). Eine zweite Wiederholung machte der Kaiser 1846 dem Könige von Neapel zum Geschenk; in Neapel aufgestellt auf der Piazza del Re. — Den Bronzelöwen für das Grabmal des Generals Karl v. Bistram. — Das Giebelrelief für das Stallhofgebäude des Grossfürsten Konstantin. (39 Menschen und 33 Pferde). 1846. — Das Relief: Der heil. Georg zu Pferde, im Georgensaal des Kremls zu Moskau, 1846. — Die Kreuztragung und die Grablegung für die Isaakskirche in Petersburg, 1846. — Eine Bronzebüste des Kaisers Nikolaus I., 1851. — Das Denkmal des heil. Wladimir in Kiew. Im Guss vollendet 1853. — Das Denkmal des Fabeldichters Krjilow, im Sommergarten zu Petersburg, 1855 aufgestellt. — Das Denkmal der Kaiserin Katharina II. für die Kolonisten im Saratowschen Gouvernement. — Das Denkmal des Hetmans Platow, für die Stadt Nowo-Tscherkask, nach einem Modell des Akademikers Tokarew. — Die Reiterstatue des Kaisers Nikolaus I. auf dem Platze bei der blauen Brücke, 1856–1859. (Der Sockel nach dem Entwurf des Architekten Montferrand; die Reliefs an demselben vom Bildhauer Robert Salemann aus Reval). — Die Kolossalstatue Luthers für den Grafen Meyendorff; aufgestellt auf dem Gute Kegel bei Reval; enthüllt 21. Oktober 1862. — Die Modelle zu den Sandsteinskulpturen am Äussern der Erlöserkirche zu Moskau, 1862.
Magazin für die Lit. des Auslandes 1845 S. 91. — Die Dioskuren 1868 S. 176 ff. — Schorns Kunstblatt 1843 S. 244, 294, 304; 1844 S. 19, 300, 303; 1851 S. 160; 1856 S. 292. — W. Neumann: Baltische Maler und Bildhauer, S. 77–79.
D
Dahlen, Friedrich Statius v. Baumeister und Stadtingenieur in Riga. Er erhielt 1686 vom Rat zu Riga den Auftrag zur Anfertigung eines Entwurfs zum Neubau des Turmes der Petrikirche. Nach seinem Entwurf, den er am 7. Juni desselben Jahres einreichte, sollte der Turm „mit einer Kuppel und 8 Kandicht“ ausgeführt werden. Der schon nach diesem Plane in Ausführung begriffene Bau fand aber bei der Bürgerschaft keinen Anklang und auf Beschluss einer Ratssitzung, die am 2. Aug. 1688 unter Hinzuziehung der Ältestenbanken beider Gilden stattfand, wurde der Weiterbau eingestellt und der Baumeister Ruppert Bindenschu (s. d.) mit der Bearbeitung eines neuen Projekts beauftragt.
A. Buchholtz in den Sitzgsber. d. Gesellsch. f. Gesch. und Altertumskunde 1891 S. 48 ff. — W. Neumann: das mittelalterliche Riga. Berlin 1892.
Dahlsteen, A..... Porträtmaler; lebte um die Mitte des 18. Jahrhunderts in Riga. Von ihm ein Porträt von Anna Katharina Hollander geb. Poorten.
Dannenberg, Alice. Malerin. Geb. 4. April 1861 zu Annenhof in Kurland, besuchte die Jung-Stillingsche Zeichen- und Malschule in Riga und ging zu weiterer Ausbildung 1886 nach Karlsruhe, wo sie unter Prof. Kanoldt arbeitete, dann nach Bern, wo sie von 1887–1891 die Kunstschule besuchte. In Genf besuchte sie die Ecole des beaux arts und arbeitete dann in Paris unter Leitung von R. Collin, Olivier, Merson und Mucha. Neben der Genremalerei hat sie sich auch der graphischen Kunst zugewandt.
Dannenhauer, (Tannenhauer).... Porträtmaler. Malte in Riga (1726?) ein Porträt des Kaisers Peters I. für das Schwarzhäupterhaus; er wurde später kaiserl. Hofmaler in Petersburg.
Darbes, Joseph Friedrich August. Porträtmaler. Geb. 1747 in Hamburg (Dänischer Nationalität); gest. 25. Juni 1810 in Berlin. Er hatte seine Ausbildung in der Akademie in Kopenhagen unter dem Kupferstecher Joh. Martin Preissler und K. G. Pilo erhalten, bereiste dann Deutschland, Holland und Frankreich und kam 1775 nach Petersburg, wo er längere Zeit am Hofe tätig war. Auch in Kurland und in Riga ist er vorübergehend tätig gewesen. (Zwei im Mus. zu Mitau aufbewahrte von ihm von Berlin aus an den Hofrat v. Offenburg gerichtete Briefe v. 23. Septbr. 1787 u. 25. Febr. 1788 bestätigen seinen Aufenthalt in Kurland). Mehrere Porträts seiner Hand im Bes. des Grafen Lieven aus der Zeit von 1783–1784. In Riga sind von ihm nachweisbar: Ein Portr. der Frau Mary Hay, geb. Cramp. — Ein Portr. der Frau Gertrud v. Krüger, geb. Barber. — Ein Portr. des Rigaschen Ratsherrn Johann Heinrich Hast und dessen Gattin Katharina Elisabeth, geb. Baumgarten. — Das Portr. d. Anna Elisabeth Hollander, geb. Hast, Bes. Oberlehrer B. Hollander, Riga. — Das Portr. d. Schwarzhäupterältermannes Jobson, gem. 1784; (Bes. Ges. d. Schwarzhäupter, Riga). — Das Portr. des Pastors Aug. Wilh. Hupel, gest. v. C. Kohl, fol.
Daugull, August. Holzschneider. Geb. 1. Jan. 1830 in Dorpat; gest. 8. Nov. 1899