Wilhelm Neumann

Lexikon baltischer Künstler


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hervorzuheben: Am Stintsee. — Tannenwald an der Ostsee. — Nach Sonnenuntergang. — Blick auf die Ostsee. — Abend an der Düna bei Stockmannshof. (Bes. Städt. Museum in Riga).

      Rigasche Ztg. 1881 Nº 25; 1882 Nº 238, Nº 243, Nº 248; 1884 Nº 12 u. Nº 136. Dünaztg. 1892 Nº 121; 1893 Nº 230.

      Bosse, Anton Georg. Geschickter Kunstdilettant. Geb. 7. März 1792 in Livland; gest. 29. April 1860. Studierte von 1812–1814 Theologie in Dorpat und übte sich unter K. A. Senff gleichzeitig im Zeichnen und Malen, wurde 1815 zum Prediger in Dickeln (Livl.) ordiniert und 1819 nach Wohlfahrt (Propstei Walk) versetzt. 1856 emeritiert. Seine bedeutendste Arbeit ist das Altargemälde mit der Auferstehung Christi in der 1821 geweihten Kirche zu Wohlfahrt; ausserdem hat er mit vielem Geschick viele seiner Gemeindeglieder porträtiert, deren Bildnisse im Wohlfahrtschen Kirchenarchiv aufbewahrt werden.

      Rigasche Stadtbl. 1821 S. 426.

      Bosse, Eduard Georg. Maler. Geb. 25. Jan. 1810 in Riga als ältester Sohn des Malers Ernst Gotth. B.; gest. 3. April (22. März) 1859 in Florenz. Erhielt den ersten Unterricht von seinem Vater und besuchte seit 5. X. 1825 die Dresdner Akad., die er jedoch schon Michaelis 1827 wieder verliess, um sich einem anderen Studium zuzuwenden. 1830–1833 widmete er sich in Dorpat dem Studium der Nationalökonomie, wandte sich dann aber wieder der Malerei zu. Er besuchte England und Schottland, lebte dann in London als viel beschäftigter Maler und siedelte 1858 nach einem kurzen Aufenthalt in Paris nach Florenz über.

      W. Neumann. Balt. Maler u. Bildh. d. 19. Jahrh. S. 30–32.

      Bosse, Harald Julius. Architekt. Geb. 17. Sept. 1812 in Petersburg; gest. 10. März (26. Febr.) 1894 in Dresden, zweiter Sohn des Malers Ernst Gotth. B. Bildete sich auf der Dresdner Bauschule, dann unter Fr. Moller in Darmstadt und war 1829–1832 beim Bau des Theaters in Mainz beschäftigt. 1833 zog er nach Petersburg und erwarb sich auf Grund seines Attestats von Moller und des von ihm eingereichten Projekts einer Villa den Rang eines freien Künstlers der Architektur. 1854 Prof. der Akad. Mitgl. der acad. des beaux arts in Paris und Petersb. Zu seinen bedeutendsten Bauten gehören: Die Börse in Riga. (Grundstein 3. VI. 1852, voll. 1856). — Die deutsche reformierte Kirche in Petersb.; abgebrannt 1873. Nach dem Brande von Prof. D. Grimm neu erbaut. — Das Landhaus d. Grafen Schuwalow bei Petersb. — Die Villa des Grossfürsten Michael bei Petersb. — Haus Buturlin in Petersb. — Die Grabkapelle des Grafen Kotschubey und dessen Wohnhaus in Petersb. — Die Villa der Grossfürstin Nikolai in Snamenskaja bei Petersb. — Die griechisch-orthodoxe Kirche in Dresden. 1872.

      Rigasche Stadtbl. 1833 S. 193. Rigaer Almanach 1861. Rigasche Ztg. 1874 Nº 126, 1884 Nº 242. Inland 1851 S. 951, 1854 S. 865, 1859 S. 933. — Зодчій (Der Baumeister) 1894. S. 91 ff. mit Portr.

      Bräutigam, Johann Heinrich. Dekorationsmaler. Geb. 1791, gest. 28. Sept. 1858 in Riga. Wurde 1820 als Dekorationsmaler am Rigaschen Stadttheater angestellt und bekleidete das Amt bis zum Jahre 1825, ausserdem ein zweites Mal von 1837–1841. Im Jahre 1828 stellte er in Riga ein Kosmorama aus, das allmählig durch neue Bilder ergänzt, schließlich 19 Stücke umfasste, die zum Teil nach Stichen, zum Teil von ihm nach der Natur gemalt waren. 1829 und 1833 stellte er ein Diorama aus mit einer Darstellung des Thuner Sees. Ein von ihm gemalter Theatervorhang mit einer Ansicht Rigas mit der Flossbrücke wurde am 10. Sept. 1830 zum ersten Mal benutzt.

      Rigasche Stadtbl. 1814 S. 4; 1828 S. 31, 43, 111, 137–139; 1829 S. 4, 52, 413; 1830 S. 192, 290; 1833 S. 4; 1858 S. 324.

      Bredow, Albert. Landschafts- u. Theatermaler. Stammte aus Deutschland und lebte von 1852–1855 als Dekorationsmaler in Riga, später in Reval und soll dann nach Moskau gezogen sein. Er stellte im Jahre 1868 in der Kunstakad. in Petersb. aus: Sechs Motive aus dem Schwanheimer Walde bei Frankfurt a. M. Sieben Motive aus dem Taunusgebirge, Treppe bei Burg Kronberg, Bauernhaus in Kronberg, Katholische Kirche in Kronberg, Bauernhaus in Pargalowo, Russisches Dorf, Ruine Königstein, Schloss Falkenstein, Ruine Falkenstein, Katholische Kirche.

      Наши художники I. S. 57. M. Rudolph, Rigasches Theater- und Tonkünstlerlexikon.

      Breitkreutz, Christian Friedrich. Architekt. Geb. 1791; begraben in Riga 16. März 1820, bekleidete in Riga das Amt eines Gouvernementsarchitekten.

      Rigasche Stadtbl. 1818 S. 128; 1820 S. 68.

      Brotze, Johann Christoph. Gelehrter. Geb. 12. Sept. 1742 in Görlitz; gest. 4. Aug. 1823 in Riga. Studierte in Leipzig, dann in Wittenberg und promovierte daselbst zum Dr. phil. 1768 folgte er einem Rufe nach Livland, wurde 1769 Subrektor und 1783 Konrektor am Lyceum zu Riga. 1815 legte er sein Amt nieder. B. hat sich um die Erforschung der livländ. Geschichte unvergängliche Verdienste erworben. Zu seinen bedeutendsten Arbeiten gehört die aus 10 Foliobänden bestehende „Sammlung verschiedener Livländischer Monumente, Prospekte, Münzen, Wappen u. dergl.“ mit gegen 2000 zum grössten Teil von ihm selbst gezeichneten Abbildungen im Bes. d. Stadtbibliothek zu Riga.

      Autobiographie in A.