d. Gr. nach Meyer. — Die Profilporträts des Kaisers Alexander I., des Grossfürsten Konstantin Pawlowitsch, des Königs und der Königin von Preussen in einem Quadrat nach H. Smith. — Die Begegnung Alexanders I. mit Napoleon in Tilsit nach Schumann. — Die Porträts des Generals Benningsen und des Grafen Walmoden-Gimborn nach J. G. Mansfeldt. — Kotzebues Tod. — Peter I. und Fürst Golitzin nach der Einnahme von Schlüsselburg. — Der Tod des Generals Moreau nach Tonelli. — Das Porträt des Grafen Rostopschin nach L. de St. Aubin. — Das Porträt Peters I. nach Kimpfel. — Von den von Clar in Deutschland angefertigten Stichen nennt Rowinsky die Porträts Hardenbergs, Friedrichs August v. Sachsen, Joh. Gottfr. Sommel, und den grossen Maskenball in Berlin.
D. A. Rowinsky, Подробный словарь usw. IV.
Clara (Klara), August Philipp. Kupferstecher. Geb. 11. Mai 1790; gest. in Petersburg. Er studierte von 1811, II-1815 in Dorpat Philosophie und war zugleich Schüler des Professors K. A. Senff. Längere Zeit bekleidete er das Amt eines Zeichenlehrers am Gymnasium und an der Kreisschule in Dorpat und folgte dann einem Ruf nach Petersburg als Hofkupferstecher und Hofgraveur. Von ihm: Die Ansichten der Universitätsgebäude in Dorpat. Aquat. 1821 (vergl. Sitzgsber. der gelehrten estnischen Gesellsch. 1894 S. 141 und 142). — Quistenthal bei Dorpat. — Sechs Ansichten aus Pawlowsk nach Zeichnungen des Dichters W. Joukoffsky. — Vier Aquatintablätter nach Zeichnungen von M. Worobjew für das Werk: Die heiligen Stätten in Jerusalem. — Zwei Vignetten zu den Balladen von W. Joukoffsky (Petersburg 1831).
W. Neumann, Baltische Maler und Bildhauer. S. 47.
Clark, John. Zeichner und Maler. Geb. 19. September 1830 in Riga, gest. 1905 das., verbrachte einen Teil seiner Jugend in England, kam 1847 nach Riga zurück und wurde Schüler des Malers Julius Siegmund. Zu weiterer Ausbildung ging er dann nach Karlsruhe, wo er unter Lessing und Schirmer arbeitete. 1863 übernahm er in Riga das Amt eines Lehrers für Freihandzeichnen am Polytechnikum zu Riga. Freies Mitglied der Akad. zu Petersburg. Seit 1897 Adj. Professor.
Rigasche Stadtbl. 1863 S. 294; 1873 S. 123. — Rigasche Ztg. 1872 Nº 30; 1880 Nº 4. — Ztg. f. Stadt u. Land 1872, 6. Febr.
Claus, Karl. Porträtmaler aus Reval, wahrscheinlich der Sohn des am 6. Dezember 1724 in Danzig geb. Malers Michael Ludwig Claus, der am 23. Juni 1773 in Reval starb. Von ihm das Porträt der Witwe des estländ. Vizegouverneurs Cadeus, Louise geb. Clodt v. Jürgensburg in der Gal. des Schlosses Kolzen in Livland.
Clemens, Konstantin. Maler. Geb. 15. Dezember 1819 in Bauske, gest. um 1848 in Petersburg. Von seiner Hand gibt es in kurländ. Privatbesitz einige Bildnisse in Kreide u. Pastell.
Clodt v. Jürgensburg, Gustav Johann Heinrich. Porträtmaler. Geb. 1776; gest. 1839. Lebte in den dreissiger Jahren des 19. Jahrh. in Libau, wo er Zeichenunterricht erteilte. Später hielt er sich auf der Insel Ösel auf. Von ihm sind mehrere Porträts bekannt, darunter das des Tiermalers Joh. Heinr. Baumann; lith. v. F. Schäfer.
Inland 1855 S. 261. — Rigasche Stadtbl. 1821 S. 150.
Clodt v. Jürgensburg, Konstantin. Geschickter Zeichner. Geb. 18. Juli 1807; gest. 3. November 1879. Diente als General-Major der Fussartillerie in Petersburg. Er hat das Verdienst die Kunst des Holzschnittes mit Erfolg unter russischen Künstlern befördert zu haben. Auch mit der Photographie und ihrer Vervollkommnung beschäftigte er sich und wurde am 12. September 1859 dafür mit dem Titel eines Photographen der Kaiserl. Akademie der Künste ausgezeichnet.
D. A. Rowinsky. Подробный словарь. — Magazin des Auslandes 1845 S. 92. — Rigasche Stadtbl. 1844 S. 364.
Clodt v. Jürgensburg, Michael Baron. Landschaftsmaler. Geb. 1832 in Petersburg als Sohn des Generalmajors Konstantin C. v. J., trat 1851 in die Petersburger Akademie, erwarb sich die üblichen Medaillen, erhielt 1858 für ein „Motiv aus Segewold“ den Künstlergrad I und ging als Pensionär der Akademie ins Ausland. Er besuchte die Schweiz und Frankreich (Normandie), kehrte aber schon 1861 nach Russland zurück, um hier Landschaftsstudien zu treiben. Für seine Bilder „Das Aatal bei Segewold“ und „Nacht in der Normandie“ wurde er 1862 zum Akademiker und 1864 für ein Landschaftsbild aus dem Oreler Gouvernement zum Professor ernannt. 1872 wurde er Vorstand der Klasse für Landschaftsmalerei an der Akademie. Von seinen zahlreichen Arbeiten nennen wir: Motiv von der Insel Walaam, 1857 gem. (Bes. Gal. Soldatenko, Petersburg. Abb. in наши художники S. 190). — Drei Normannische Landschaften, 1888. (Bes. Konsul N. Koch, Reval). — Das Aatal bei Treyden, 1861. (Bes. Kokorew, Petersburg). — Motiv aus dem Oreler Gouvernement, 1865. (Bes. Charin, Charkow). — Herbsttag, 1867. (Bes. Gal. Tretjakow, Moskau). — Sonnenuntergang, 1868. (Bes. Gal. Tretjakow, Moskau). — Eichen. (Bes. Mus. Rumjänzew). — Kühe im Sumpf. (Bes. Fürst Paskewitsch). — Rückkehr vom Felde, 1868. (Erworben von Baschmakow). — Weg im Birkenwalde. (Bes. Graf Strogonow). — Herbst. (Bes. G. Frenkel, Warschau). — Herde im Wasser. (Bes. Grossfürst Nikolai Nikolajewitsch). — Fichtenwäldchen. (Bes. Fürst Kotschubei). — Abendmotiv aus dem Tulaschen Gouvernement. (Bes. Gladin, Petersburg). — Am Pfluge, 1873. (Bes. Fürst Paskewitsch. Abb. in наши художники S. 90, radiert vom Künstler). Birkenwäldchen. (Bes. Oestreich, Petersburg). — Wäldchen am Fluss, (Bes. Gisiko, Petersburg). — Dorf mit heimkehrender Herde, (Bes. Gisiko, Petersburg). — Wäldchen mit Kuhherde, 1888. (Bes. O. Gregory, Reval). — Waldferne, 1878. (Bes. Gal. Tretjakow, Moskau). — Die Wolga bei Simbirsk, 1882. (Bes. Grossfürst Wladimir Alexandrowitsch).
Rigasche Ztg. 1873, 24. u. 28. März. — Dioskuren 1868 S. 57. — Наши художники I S. 189.
Clodt v. Jürgensburg, Michael Baron. Genremaler und Radierer. Geb. 17. Septemb. 1835 als Sohn des Bildhauers Peter C. v. J. in Petersburg. Er erhielt den ersten Kunstunterricht von dem Maler A. Agin und trat 1852 in die Petersburger Akad., wo er Schüler des Prof. Markow wurde. Zu weiterer Ausbildung ging er 1855 nach Paris und erhielt 1860 für ein von dort der Akad. zugesandtes Bild die kl. gold. Med., 1861 die gr. gold. Med. und 1863 ein Reisestipendium für drei Jahre. Von Paris ging er nach München, wo er sich an den Tiermaler Friedrich Voltz anschloss, und gleichzeitig in den Ateliers von Piloty und Kaulbach arbeitete. 1865 kehrte er nach Petersburg zurück, und erhielt hier ein weiteres Stipendium zu Studienreisen im Reich. Er besuchte Moskau, Wladimir, Nischni-Nowgorod und das Oreler Gouvernement und beschäftigte sich vielfach mit der Aufnahme von Kunstgegenständen in Kirchen und öffentlichen Gebäuden. Die Früchte dieser Studien trugen ihm den Rang eines Akademikers ein und zugleich einen Teil der Pension, die sein Vater bis zu seinem Tode bezogen hatte. Clodt gehört zu den ersten russischen Künstlern, die sich der Malerradierung zuwandten. Sein Lehrer in der Kunst des Radierens war A. J. Somow. Er lebt in Petersburg. Von seinen Gemälden seien genannt: Der kranke Musikant, 1859. (Bes. Gal. Tretjakow, Moskau.) — Der letzte Frühling, 1861; erworb. v. d. Gal. Tretjakow. — In der Schneiderwerkstatt eines Franziskanerklosters, 1865; erworb. v. A. Beggrow. — Der heil. Franziskus, gem. f. das Franziskanerkloster in München. — Schneidernder Mönch, 1868. (Bes. Galerie Soldatenko). — Die Gratulation bei der Wöchnerin, 1865 gem. Der Künstler erhielt dafür den ersten Preis der Gesellsch. z. Förderung der Künste. — Der Antiquar, 1870. Geldprämie der Akad. Auch vom Künstler lithogr. — Drei Juden, 1870, s. Radierung Nº 9. Auch vom Künstler lithogr. für das von Ilin herausg. Werk Худож. Автографъ 1870. — Die Wöchnerin, 1872. (Bes. Wargunin, Petersb.) — Auf der schwarzen Bank. Szene aus einer estländischen Landkirche. 1872 von d. Akad. erworb. Abb. in Наши художн. I S. 318. — Jäger auf dem Anstande. — Der Scherenschleifer. — Auf der „Datsche“ 1873. Diese Bilder sind auch vom Künstler radiert; s. Nº 16–18. — Die Soldaten kommen; gem. 1874 (Ausgest. im K.-V. Riga, 1875). — Vor der Abreise; gem. 1878. (Bes. Gal. Tretjakow, Moskau.)
Radierungen.
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