werden könnten.
Diese Schlussfolgerungen sind für die Anleger wichtig
Die Moderne Portfoliotheorie ist zwar nicht unumstritten und hat auch in der Finanzkrise ab 2008 Schrammen abbekommen, weil nahezu alle Märkte gleichzeitig einbrachen und deshalb auch eine breite Streuung kaum vor starken vorübergehenden Verlusten schützte; aber sie gilt unverändert als die Basis der Investmenttheorie. Ihre grundlegenden Erkenntnisse, mit denen die Überlegenheit des passiven Investierens untermauert wird, lassen sich kurz und stark vereinfacht so zusammenfassen:
All das sind wichtige Argumente dafür, bei der langfristigen Geldanlage auf ETF zu setzen. Doch bevor Sie jetzt sofort loslegen und ETF kaufen, ist es ratsam, sich zunächst mit ein paar wichtigen Regeln für Ihre Finanzplanung sowie mit typischen Fehlern von Geldanlegern vertraut zu machen. Die haben wir im folgenden Kapitel zusammengestellt. Danach kann es an die Umsetzung Ihrer persönlichen Anlageziele gehen.
Grundregeln der Geldanlage
Gut geplant ist halb gewonnen. Diese Lebensweisheit gilt ganz besonders für die Geldanlage. Nur wenn Sie systematisch vorgehen und Fehler vermeiden, haben Sie gute Aussichten, sich auf lange Sicht ein Vermögen aufzubauen.
ETF sind ein gutes Instrument für den Vermögensaufbau. Aber: Sie sind nicht für jeden Zweck geeignet. Bevor Sie sich also in Ihren ETF-Plan (siehe Kapitel „Mein ETF-Plan“ ab S. 67) stürzen, sollten Sie Ihre Finanzen komplett überprüfen. Denn es ist wichtig, dass Sie nur das Geld für eine langfristige Anlage verwenden, das Sie wirklich dafür entbehren können, und dass Ihr ETF-Depot zu Ihren finanziellen Bedürfnissen passt. Im Folgenden verraten wir Ihnen, wie Sie Ihren persönlichen ETF-Plan in Ihre komplette Finanzplanung einbinden können, und zeigen, wie Sie die häufigsten Fehler bei der Geldanlage vermeiden.
Mein großer Plan
Eine gute Anlagestrategie basiert auf einer soliden Finanzplanung. Und die ist gar nicht so kompliziert.
Doch das sollte nur die seltene Ausnahme und nicht die Regel sein. Denn auf Dauer kann man mit einer nachlässigen Einstellung zu den eigenen Finanzen einiges an Geld verlieren. Was das alles mit dem Thema Geldanlage in ETF zu tun hat, fragen Sie sich jetzt? Eine ganze Menge! Denn Geld in ETF anlegen sollte nur derjenige, der es auch wirklich längerfristig übrig hat und entbehren kann. Auf gut Deutsch: Dafür müssen Sie dauerhaft etwas mehr einnehmen, als Sie regelmäßig ausgeben.
Wenn es Ihnen jedoch immer wieder passiert, dass Sie – vielleicht sogar trotz eines passablen monatlichen Einkommens – in den Miesen landen, dann sind Sie gut beraten, als Allererstes einen Kassensturz zu machen. Für einen guten Überblick führen Sie am besten zwei bis drei Monate ein Haushaltsbuch – besonders gewissenhafte Zeitgenossen führen es sogar laufend. Klingt altmodisch, ist aber sehr hilfreich.
Das Terrassenmodell schafft Ordnung
Nehmen wir an, Sie haben es mithilfe Ihres Haushaltsbuchs geschafft, dass Ihnen regelmäßig Geld übrig bleibt. Wie gehen Sie jetzt mit dieser Erkenntnis um?
Sinnvoll ist es, sich am vierstufigen Terrassenmodell für den Vermögensaufbau zu orientieren.
Terrasse 1: Die laufenden Ausgaben
Auf der ersten Stufe geht es darum, seinen laufenden Zahlungsverkehr zu regeln. Dafür braucht man ein gutes und günstiges Girokonto. Finanztest veröffentlicht regelmäßig Übersichten zu den besten Girokonten (test.de/girokonten; der Download kostet 1,50 Euro). Wer zu einem leistungsstarken Anbieter wechselt, kann leicht mehr als 100 Euro pro Jahr einsparen – Geld, das man in den Vermögensaufbau stecken kann.
Mit dem Terrassenmodell richtig sparen
Das vierstufige Modell stellt einen systematischen Vermögensaufbau sicher. Wenn Sie die vier Stufen nacheinander nehmen, bleiben Sie kurzfristig liquide und bauen langfristig Vermögen auf.
1 Die laufenden Ausgaben
Auf dem Girokonto sollte in etwa ein monatliches Nettogehalt liegen, um die regelmäßigen Zahlungen stets abwickeln zu können. Dann läuft man nicht Gefahr, in den teuren Dispokredit zu rutschen.
2 Der Notgroschen
Auf einem verzinsten Tagesgeldkonto werden zwei bis drei Netto-Monatsgehälter geparkt. Vorsichtige packen noch ein bis zwei Monatsgehälter dazu. Das Geld auf dieser Stufe dient als Sicherheitsreserve und kann für kurzfristige Ausgaben verwendet werden.
3 Geld für größere Anschaffungen
Haben Sie mittelfristige Sparziele wie ein Auto oder eine Immobilie, legen