Antje Bayer

Vergessene Pfade Deutschland


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der Bahnlinie (mit dem immer wieder beliebten Fotomotiv der altehrwürdigen Züge) leitet die Brockenstraße zur nur mit vereinzelten Krüppelfichten ausgestatteten alpinen Matte der Gipfelkuppe. Nach Passieren des Bahnhofs und der übrigen Gebäude und allerlei Infotafeln und Gedenksteinen wird nach insgesamt 3,8 Kilometern ab Brockenbett der image Brockengipfel erreicht.

      Der Rückweg erfolgt auf der gleichen Route. Er erlaubt bei Bedarf noch den Besuch der Brockenkinder und der Kapellenklippe. Und weil in der Gegenrichtung die Landschaft doch deutlich anders aussieht und auch der fortgeschrittene Tag und damit die Beleuchtung und die Farben schon wieder anders sind, schenkt auch der Abstieg neue Eindrücke.

      8 Zum Ausguck über der Mitte des Ostharzes

      Von Trautenstein zum Carlshausturm

       Die Wanderung führt über die Harzhochfläche, die mit von Westen nach Osten abnehmender Meereshöhe das größte Landschaftselement des Harzes bildet. Der Hinweg der Tour ist wesentlicher Teil einer der seltener begangenen Überquerungen des Harzes. Die Höhen, wo heute das Carlshaus steht, waren im Kalten Krieg Teil eines militärischen Komplexes.

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       Tourencharakter

      Waldwanderung zu einem der markantesten Aussichtspunkte des Ostharzes, durch flache Täler und auf der sanft gewellten Harzhochfläche, zuerst auf überwiegend kleinen Naturwegen, beim Abstieg meist auf Forststraßen

       Ausgangs-/Endpunkt

      Südlicher Ortsausgang von Trautenstein

       Anfahrt

      Auto: Über die östliche Harzhochstraße B 242 nach Trautenstein. Bahn/Bus: Mit der Harzquerbahn bis Benneckenstein oder Hasselfelde, dann weiter mit dem Bus nach Trautenstein

       Einkehr

      In Trautenstein

       Karte

      Besonders empfehlenswert ist die mit dem Harzklub erstellte Karte »Wandern im Ostharz« (1:50 000) der LGN Niedersachsen (siehe auch www.lvermgeo.sachsen-anhalt.de).

       Information

       www.harztourist.de

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      Zum Carlshausturm Nahe dem südlichen Ende des Dorfes Trautenstein folgen wir dem Weg am Ostufer des Dammbachs in südlicher Richtung (alte Markierung gelbes Dreieck und blaues X). Bei der Gabelung biegen wir nach rechts und gehen an der Kuppe der Bauersköpfe vorbei.

      Wo der Weg deutlich nach links hinaufführt, wandern wir rechts auf dem schmalen image Weg (Schild »Sophienhof«) weiter. Zwei Seitentälchen mit östlichen Zuflüssen des Dammbachs werden je nach aktuellem Zustand des Weges und der Stege mehr oder weniger unterhaltsam gequert, dann geht’s links von einem Steinbruch neben einem Hohlweg hinauf zur image Forststraße.

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       Am Weg zum Carlshausturm

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       Beim Carlshaus

      Auf dieser halten wir uns links und steigen am Rand eines weiten Tals hinauf zu einer Querstraße. Dieser folgt man kurz nach links, dann geht man rechts hinauf zu einem großen Wegekreuz auf dem Bergsattel der Lichtenhöhe. Hier wandern wir links, ostwärts, auf der Straße über den Bergrücken bis zum image Carlshausturm, einem 30 Meter hohen Turm mit weiter Rundsicht über den gesamten Ostharz und zum zentralen Bergland mit dem Brocken.

      Zurück nach Trautenstein Nun steigen wir zuerst nach Osten hinab zum Carlshaus und gehen dann die Forststraße in nördlicher Richtung hinab. Wir kommen an der Bärenhöhe vorbei und wandern um die Talanfänge der beim Hinweg gequerten Tälchen herum.

      Später biegen wir links ab und folgen jetzt in nordwestlicher Richtung einer deutlichen Rechtskurve der Forststraße, westlich vom Butterkopf. Hier halten wir uns geradeaus und wandern nun auf kleineren Wegen (Markierung grünes Dreieck) direkt zurück nach Trautenstein.

      9 Felsschluchten hinter dem Tourismus-Brennpunkt

      Durch Bodetal, Kästental und den Hirschgrund

       Das Bodetal ist die wildeste Ecke des Harzes. Dort kann es natürlichen Steinschlag geben, und man kann nur auf eigenes Risiko hineingehen. Aber für jeden Menschen mit nur einem Funken Romantik im Herzen lohnt sich das! Immerhin ist seit Menschengedenken dort noch kein Wanderer durch Steinschlag zu Schaden gekommen.

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       Tourencharakter

      Kurzweilige Wanderwege in wilder Felslandschaft; im Kästental ein herber, aber hochinteressanter vergessener Pfad, der einiges an Geländegängigkeit voraussetzt und für den robustes Schuhwerk sehr nützlich ist

       Ausgangs-/Endpunkt

      Bahnhof Thale, mit Großparkplatz nebenan

       Anfahrt

      Auto: Von der B 6 neu nach Thale. Bahn/Bus: Mit der Bahn bis Thale

       Einkehr

      Jugendherberge Großer Waldkater, Gaststätte Kleiner Waldkater, Gaststätte Königsruhe, am Hexentanzplatz und in Thale

       Karte

      Besonders empfehlenswert ist die mit dem Harzklub erstellte Karte »Wandern im Ostharz« (1:50 000) der LGN Niedersachsen (siehe auch www.lvermgeo.sachsen-anhalt.de).

       Information

      Tourist-Info, Bahnhofstr. 1, 06502 Thale, Tel. 03947/25 97, www.thale.de; www.harzer-bergtheater.de; www.harztourist.de

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      Königsruhe und Teufelsbrücke In Thale starten wir vom Bahnhof westwärts, an der Einfahrt zum Großparkplatz vorbei, zur Therme. Davor wenden wir uns links (Goetheweg) und gehen an der Seilbahn vorbei und den Schildern folgend ins Bodetal.

      Am westlichen Ufer bleibend, wird die image Jugendherberge »Großer Waldkater« passiert. Weiter geht’s auf dem Weg oberhalb des munter rauschenden Baches talein – im Sommer unter dichtem Blätterdach, im Winter und Frühjahr mit Durchblicken auf die beachtlichen Felsen. Nach etwa 20 Minuten erreichen wir die Gaststätte »Königsruhe« (toller