Antje Bayer

Vergessene Pfade Deutschland


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an der Abzweigung zur nahen Marienquelle und zuletzt an Klippen aus Devongestein vorbei, zum steilhängigen Selketal. Noch vor dem Talgrund und der Bahnlinie zweigt links ein image Fußweg ab und führt zunächst ansteigend weiter. Wo er sich nach Felsköpfen gabelt, gehen wir nach rechts hinab, queren die Bahnlinie und folgen danach dem hübschen Weg nahe der Selke talabwärts. Nach einer Talbiegung passieren wir den eindrucksvollen Selkewasserfall. Danach führt der Weg bald wieder oberhalb der Gleise weiter zur originell knuddeligen Gaststätte »Drahtzug« bei einem Haltepunkt der Bahn an der Mündung des Krebsbachtales und nahe der Autostraße. An dieser entlang gehen wir – leider ohne brauchbare Alternativen – 600 Meter zurück nach Mägdesprung.

      11 Zu einem nur gelegentlich erscheinenden See

      Von Dittichenrode zum Bauerngraben und zur Queste

       Die Wanderung führt zu mehreren der besonders spektakulären Schaustücke des Südharzer Gipskarsts und bietet gerade im Kammbereich reizvolle Waldpfade und Wiesenwege mit weiten Ausblicken.

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       Tourencharakter

      Wald- und Wiesenwanderung auf meist angenehmen Wegen durch rasch wechselnde Szenerien und an zwei Highlights des Karstwanderwegs vorbei

       Ausgangs-/Endpunkt

      Dittichenrode

       Anfahrt

      Auto: Von der B 38 über die Ausfahrt Roßla, dann nordwärts nach Dittichenrode. Bahn/Bus: Bahn bis Roßla, dann manchmal Bus bis Dittichenrode oder Taxi

       Einkehr

      In Questenberg Gasthaus Zur Queste

       Karte

      Besonders empfehlenswert ist die mit dem Harzklub erstellte Karte »Wandern im Ostharz« (1:50 000) der LGN Niedersachsen (siehe auch www.lvermgeo.sachsen-anhalt.de).

       Information

      www.bioreskarstsuedharz.de; www.sachsen-anhalt-tourismus.de

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      Zum Bauerngraben In Dittichenrode gehen wir zum nördlichen Ortsausgang und bald links (Nordwesten) auf einem hübschen Feldweg hinauf zur L 234. Diese wird überquert. In gleicher Richtung führt ein Wirtschaftsweg weiter in den Wald und später dann von diesem ein schmaler Pfad geradeaus zum Bergkamm. Hier sichtet man den Bauerngraben – entweder als eine unterhalb von steilen Gipsabbrüchen gelegene Wiesenmulde oder als den dort immer wieder aufgestauten image periodischen See.

      Wir wandern auf dem schmalen Naturweg (und mit gebührender Vorsicht!) nahe der Abbruchkante in östlicher Richtung weiter und später auf einem Waldweg hinab zu einem image Bergsattel, über den die L 234 nach Agnesdorf führt (Parkplatz, von dem aus sich der Bauerngraben auch als Stippvisite erreichen lässt).

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       Der periodische See des Bauerngrabens ist gerade einmal wieder gefüllt.

      Auf die Queste In östlicher Richtung folgen wir nun den Schildern und Markierungen des Karstwanderwegs und wandern in Windungen und kleinräumigem Auf und Ab teils auf Wiesenwegen, teils an Waldrändern zur Kuppe der image Queste. Hier stehen als eine der Auslaugungsformen des Karsts offene, wenn auch bemooste Gipskarren an.

      Von der benachbarten Gipskuppe bietet sich ein eindrucksvoller Tiefblick auf das Dorf Questenberg und auf die von schroffen, krümelnden Gipsfelsen durchsetzten Steilhänge des Nassetales. Hier ist auch ein Baumstamm installiert, an dem seit alten Zeiten ein nach weitergeführter heidnischer Tradition erstellter Kranz angebracht ist und jährlich erneuert wird.

      Zurück nach Dittichenrode Nach rechts, südwärts, führt ein schmaler Weg hinab zum südlichen Ausgang des Dorfes (im Ort Gaststätte sowie ein hölzerner Roland; nordöstlich, nicht ganz leicht zugänglich, findet man die Reste der alten Burg Questenburg, weiter östlich an der Fortsetzung des Karstwanderwegs die Dinsterbach-schwinde).

      Südlich vom Dorfende ragt über einem kleinen Sumpf und einer image Bachschwinde eine über 20 Meter hohe, immer wieder neu verstürzende Felswand aus Gips auf (»You have been warned!«). Gegenüber davon wandern wir auf der anderen Seite der Straße auf einem Wanderweglein nahe am Waldrand südwärts zum Forellenhof und weiter zu einem Feldsträßchen. Dieses bringt uns in westlicher Richtung ländlich-sittlich beschaulich zurück zum Ausgangspunkt in Dittichenrode.

       Elbsandsteingebirge

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       Am Arnstein: Die Stufen aus dem Mittelalter führen die Wanderer heute noch nach oben.

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       Die Biela im gleichnamigen Tal.

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       Das Goßdorfer Raubschloss.

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       Dickkopffalter.

      12 Pilzaussicht

      Vom Gottleubatal ins Elbtal

       Die Gottleuba entspringt im Osterzgebirge und formt eines der linkselbischen Täler. Wir wandern durch naturnahe Laubwälder ein Stück durch dieses Tal und weiter über die angrenzende Struppener Ebenheit, mit einer großartigen Sicht auf Dresden und bis in die Vordere Sächsische Schweiz sowie einem überraschenden Ausblick ins Elbtal.

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       Tourencharakter

      Leichte Tour mit geringen Höhenunterschieden, teilweise durch Ortschaften. Achtung beim Abstieg, Stufen können bei Feuchtigkeit und Schnee rutschig sein

       Ausgangspunkt

      Pirna Bahnhof

       Endpunkt

      Obervogelgesang, Rückfahrt mit S-Bahn

       Anfahrt

      Bus/Bahn: Mit der S-Bahn oder den verschiedenen Buslinien des ÖPNV nach Pirna. Auto: über die B 172 nach Pirna; Parkmöglichkeiten im Bahnhofsbereich. Rückfahrt mit der S-Bahn ab Obervogelgesang

       Einkehr