Michael E. Salla

DER AUFSTIEG DES ROTEN DRACHEN


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als Raketen und Kampfjets verstehen, haben sie Behauptungen eines deutschen Programms für Fliegende Untertassen zurückgewiesen. In einem neueren Buch von Graham Simons aus dem Jahr 2016 mit dem Titel Operation LUSTY: The Race for Hitler’s Secret Technology (»Operation Lusty: Der Wettlauf um Hitlers geheime Technologie«, nicht auf Deutsch erschienen) werden einige Beweise für ein Programm für Fliegende Untertassen erwähnt, aber dann als unbegründetes Gerücht abgetan.

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       Abb. 3. Aufgenommen 1945 in Deutschland. Von links nach rechts: Hugh L. Dryden, Ludwig Prandtl, von Kármán und Tsien. Quelle: U.S. Army/Caltech

      In historischen Zeitungsberichten finden sich eindeutige Zeugnisse dafür, dass die Prototypen der Fliegenden Untertassen der Nazis Überschallgeschwindigkeit fliegen konnten. Ein CIA-Dokument vom 12. Januar 1954 enthielt die Zusammenfassung eines Zeitungsinterviews mit dem berühmten deutschen Ingenieur George Klein, das einen Überblick über die verschiedenen Projekte mit Fliegenden Untertassen gab, an denen er im nationalsozialistischen Deutschland gearbeitet hatte:

      Kleins Aussage ist dem wissenschaftlichen Team der Operation LUSTY sicherlich aufgefallen, das ihn möglicherweise verhört oder auf eine Liste zur Nachverfolgung gesetzt hat.

      Viele FBI-Dokumente und von der CIA gesammelte Zeitungsberichte zeigen mehr als deutlich und völlig zweifelsfrei, dass die Deutschen im Rahmen der Kriegsanstrengungen mehrere Fliegende Untertassen entwickelten, von denen einige Überschallgeschwindigkeit erreichen konnten. Diese Quellen bieten detaillierte Berichte über die Entwicklung und das Testen von Prototypen, aber nur wenige Informationen über den Erfolg eines Programms. Um Beweise für erfolgreiche Prototypen von Fliegenden Untertassen zu finden, müssen wir Quellen außerhalb der Informationen berücksichtigen, die CIA und FBI im Rahmen des Freedom of Information Act in ihren jeweiligen Datenbanken zur Verfügung gestellt haben.

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       Abb. 4. Das FBI-Fernschreiben über den polnischen Zeugen deutscher Experimente mit Fliegenden Untertassen

      Die Schiffe wurden zuerst in Wright Field untergebracht (im September 1947 in Wright-Patterson Air Force Base umbenannt). Hierhin hat Operation LUSTY erbeutetes deutsches Luft- und Raumfahrtmaterial transportiert. Bis 1958 wurden die vier Fluggeräte zur Lagerung und weiteren Untersuchung in die neu errichtete S4-Anlage in Area 51 verlegt. Hier hat Kewper sie gesehen. In einem Interview mit Howe beschreibt Kewper die verschiedenen Arten von deutschen Fliegenden Untertassen, die er erlebte:

      Kewper beschrieb weiter, was ihm über die Bergungsorte der vier deutschen Fliegenden Untertassen gesagt worden war:

      Es ist klar, dass diese Fluggeräte nach dem Zweiten Weltkrieg im Rahmen eines verdeckten Suchprogramms wie Operation LUSTY in die Vereinigten Staaten gebracht wurden. Folglich wird die Behauptung, dass die Operation LUSTY ein drittes Team hatte, das ausschließlich deutsche Fliegende Untertassen suchte und in die USA brachte, durch dokumentarische und Whistleblower-Beweise gestützt.

      Dies bringt uns zu Tsiens Forschungskompetenz im Bereich Überschall und seiner Reise in das besetzte Deutschland als Teil des zweiten Teams von Operation LUSTY unter der Leitung von Kármáns. Neben Daten über Raketen und Kampfjets haben von Kármán und Tsien mit Sicherheit auch Informationen über die Prototypen deutscher Fliegender Untertassen gesammelt, die von LUSTYs mysteriösem dritten Team geborgen und heimlich in die USA transportiert worden sind. Es wäre wenig sinnvoll gewesen, wenn Wissenschaftler des zweiten Teams wichtige Nazi-Mitarbeiter über die Raketen und Jet-Antriebstechnologien befragt hätten, die von Team Eins gesammelt wurden, aber nicht über die unschätzbaren Technologien, die vom dritten Team geborgen wurden.

      Man