bedeutet, dass von Kármán und sein Team, einschließlich Tsien, Zugang zu ALLEN erbeuteten Nazi-Technologien erhalten hätten, um Arnold umfassend über die möglichen zukünftigen Anwendungen in der Luft- und Raumfahrt zu beraten. Daher könnten von Kármán, Tsien und die anderen Wissenschaftler, aus denen das zweite Team von LUSTY bestand, alle deutschen Wissenschaftler und Techniker interviewt haben, die an Projekten für Fliegende Untertassen oder deren verschiedenen für den Betrieb wesentlichen Komponenten gearbeitet hatten.
Tsien wäre definitiv fasziniert gewesen von der Möglichkeit scheibenförmiger Objekte, die Überschallgeschwindigkeit erreichen können, ohne bekannten Luftfahrtprinzipien zu entsprechen, wie beispielsweise der Erfordernis von Flügeln für den aerodynamischen Auftrieb. Die scheibenförmigen Untertassen wiesen auf einen Antigravitationseffekt hin, der auf unerwartete Weise durch eine neue Art von Antriebssystem erzeugt wird. Die deutschen Wissenschaftler und Ingenieure wären nach dem Design, der Navigation und den Antriebssystemen der Untertassen in Entwicklung gefragt worden und wie der Antigravitationseffekt erzeugt wurde. Als Tsien sich erkundigte, warum die Deutschen unter dem Gesichtspunkt bekannter aerodynamischer Prinzipien mit einem so unkonventionellen Design experimentierten, erfuhr er möglicherweise zum ersten Mal von der außerirdischen Herkunft einiger dieser Fluggeräte.
Die Geschichte bestätigt, dass Tsien Wernher von Braun nach seinem Wissen über den V2-Raketenantrieb befragte, der erstmals in Peenemünde 1941 bis 1943 entwickelt wurde und später in eine unterirdische Anlage in Nordhausen verlegt wurde, um alliierten Bombenangriffen zu entkommen. Hat von Braun etwas über das Programm der Fliegenden Untertassen der Nazis und ihre mysteriösen Ursprünge verraten? Das ist sogar äußerst wahrscheinlich, im Hinblick auf das, was von Braun der deutschen Presse 1959 offenbarte, als er zu Besuch kam. Als ein Reporter ihn nach einer ausgefallenen Juno-II-Rakete der US-amerikanischen NASA fragte, antwortete er:
»Wir sehen uns mit Kräften konfrontiert, die weitaus stärker sind als bisher angenommen und deren Basis uns derzeit unbekannt ist. Mehr kann ich noch nicht sagen. Wir sind jetzt damit beschäftigt, enger mit diesen Mächten in Kontakt zu treten … «16
Hier deutete von Braun auf eine unbekannte, möglicherweise außerirdische Weltraummacht hin, die U.S.-Raketen stören könnte. Es ist sicher, dass von Braun auch die Rolle seines Mentors Dr. Hermann Oberth bei der Entwicklung der V2 näher erläutert hätte. Oberth, allgemein als Vater der deutschen Raketentechnik angesehen, war von 1941 bis 1943 in Peenemünde stationiert und wurde von den Nazis für sein »herausragendes, mutiges Verhalten … während des Angriffs« alliierter Bomber während der Operation Hydra ausgezeichnet.17
Zusätzlich zu seinem umfassenden Wissen über Raketen und ihre Überschallflugleistung wusste Oberth auch viel über UFOs und ihre mysteriösen Ursprünge. Wahrscheinlich erstreckte sich sein Fachwissen auch auf die von der SS entwickelten Prototypen Fliegender Untertassen. Dies spiegelt sich in Interviews wider, in denen Oberth sein umfassendes Verständnis des UFO-Flugverhaltens und der Verwendung elektrischer Kraftfelder zur Beeinflussung der Schwerkraft offenbarte. In einem Interview von 1968 behauptete Oberth:
»Heute können wir keine Maschinen produzieren, die so fliegen wie UFOs. Sie fliegen mithilfe künstlicher Schwerkraftfelder. Das würde die plötzlichen Richtungsänderungen erklären … Diese Hypothese würde auch den Aufstieg der Scheiben zu einem zylindrischen oder zigarrenförmigen Mutterschiff beim Verlassen der Erde erklären, da auf diese Weise nur ein Schwerkraftfeld für alle Scheiben erforderlich wäre.
Sie erzeugen elektrische Hochspannungs-Entladungen, um die Luft zur Seite zu drängen … und starke Magnetfelder, um die ionisierte Luft in höheren Lagen zu beeinflussen … Das würde ihre Leuchtkraft erklären … Zweitens würde es die Geräuschlosigkeit des UFO-Flugs erklären. Schließlich erklärt diese Annahme auch die starken elektrischen und magnetischen Effekte, die manchmal, aber nicht immer, in der Nähe von UFOs beobachtet werden.«18
Es sei hier an General Arnolds ausdrücklichen Auftrag an von Kármán erinnert, bevor er im Zuge von Operation LUSTY nach Deutschland geschickt wurde. Der General wies ihn an, sich über die Erfindungen der Deutschen in der Luft- und Raumfahrt zu informieren, zu denen neben V2-Raketen auch »die anderen elektronischen Geräte« gehörten.19 Aus Oberths Beschreibung geht hervor, dass UFOs zu den für Arnold und die Army Air Force interessanten »elektronischen Geräten« gehören könnten, an denen die Nazis gearbeitet hatten. Auf eine Frage zur rasanten technologischen Entwicklung NS-Deutschlands vor und während des Zweiten Weltkriegs antwortete Oberth außerdem: »Wir können unseren Rekordfortschritt in bestimmten Wissenschaftsfeldern nicht allein uns zuschreiben. Uns wurde geholfen.» Auf die Frage von wem antwortete er: »Von Völkern anderer Welten.«20
Oberth war nicht allein in seiner Überzeugung, dass Deutschland bei der Entwicklung seiner fortschrittlichen Luft- und Raumfahrttechnologien von Außerirdischen unterstützt wurde. William Tompkins, während des Zweiten Weltkriegs ein Assistent des U.S.-Navy-Admirals Rico Botta, lieferte Briefing-Pakete aus einem Navy-Spionageprogramm an führende wissenschaftliche und militärische Institutionen in den Vereinigten Staaten. Laut Tompkins enthielten sie streng geheime Informationen darüber, wie den Deutschen von einer außerirdischen Zivilisation geholfen wurde. In seinem Buch Selected by Extraterrestrials (»Ausgewählt von Außerirdischen«, hier Band 1, erscheint demnächst im AMRA Verlag) schrieb Tompkins:
»Die Navy-Agenten (Spione) in Deutschland entdeckten, was diese ›Außerirdischen‹ Hitler gaben: UFOs, Antigravitationsantrieb, Strahlenwaffen, verlängertes Leben und jede Menge Programme der Gedanken- und Willensbeeinflussung. Die Reptilien machten einen Deal mit der SS des Dritten Reiches und gaben ihnen diese große Kiste voller Spielzeug, um Hitler den Rest des Planeten versklaven zu lassen.«21
Tompkins behauptet, er habe von 1942 bis 1944 drei oder vier Mal die Einrichtungen der Caltech (Jet Propulsion Laboratory) besucht, als er Briefing-Pakete zustellte.22 Tsien stieß während seiner Arbeit bei der Caltech/JPL vor seinem Umzug nach Washington, D.C., oder beim Besuch von Luftfahrtanlagen Ende 1944 als Teil der Science Advisory Group wahrscheinlich auf eines der Briefing-Pakete von Tompkins. Das hat damals möglicherweise zu einer seltsamen Lektüre geführt. Als Tsien in Deutschland ankam, um die Einrichtungen der Nazis zu besichtigen und gefangene Wissenschaftler zu befragen, sah er die Beweise für die Behauptungen, dass die Deutschen an Fliegenden Untertassen mit Antigravitationstechnologien arbeiteten und von einer außerirdischen Spezies unterstützt wurden.
In meinem Buch Antarktis – die verbotene Wahrheit wird eine detaillierte Analyse der angeblichen SS-Dokumente gegeben, die am Ende des Kalten Krieges von einem ehemaligen Mitglied der bulgarischen Akademie der Wissenschaften veröffentlicht wurden, Vladimir Terziski.23 1991 behauptete Terziski, er sei in den Besitz eines ihm zugespielten Dokumentarfilms aus den SS-Archiven der Nazis gekommen, der in den Ländern des Warschauer Pakts verbreitet worden war. Er enthüllte verschiedene Arten von Fliegenden Untertassen, die im nationalsozialistischen Deutschland gebaut und getestet wurden.24 Der Film zeigte Dokumente aus den Jahren Ende 1944 und Anfang 1945 mit detaillierten Daten zu vier unterschiedlich großen Fliegenden Untertassen, die von der SS in verschiedenen unterirdischen Forschungseinrichtungen entwickelt und getestet wurden.
Die von den Nazis gebauten und getesteten Fliegenden Untertassen übertrafen die von George Klein genannte Überschallgeschwindigkeit bei weitem. Tatsächlich waren die Flugscheiben der Serie Vril und der Haunebu I-III alle zum Überschallflug fähig und erreichten sogar die fünffache Schallgeschwindigkeit. In einem SS-Dokument sind die Produktionsstatistiken von vier Fliegenden-Untertassen-Modellen in Bezug auf die Anzahl der gebauten Modelle, die Anzahl der Testflüge und das verwendete Antriebssystem aufgeführt. Was Tsien und seine Kollegen am faszinierendsten fanden, ist die Bezugnahme auf zwei Antriebssysteme, die in den verschiedenen Modellen verwendet wurden. Die brennende Frage, die sie sich sicherlich stellten, war: Haben sich die Deutschen eine Alternative zum Raketenantrieb ausgedacht, um den Überschallflug zu erreichen?
Es gibt einen Hinweis auf ein Antriebssystem mit dem Namen »Schumann«, kurz für »Schumann-SM-Levitator«, das in anderen von Terziski veröffentlichten Dokumenten erörtert