Peter Hersche

Agrarische Religiosität


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Differenzierung von Hirten und Ackerbauern Weiss, 104ff.

      10 Der Frauenanteil war mit 3 % unbedeutend. Zu dieser Eigentümlichkeit vgl. 2.2 und 2.7.

      11 Mit den Frauen 48 %.

      12 Nämlich 15 %. 1941 waren es noch 19 % gewesen.

      13 Es ist nämlich die Nebenerwerbstätigkeit nach beiden Seiten hin nicht erfasst. Vermutlich ist das Gewicht des agrarischen Sektors deshalb noch etwas grösser. Verglichen mit industrialisierten Regionen (etwa Ausserrhoden) war die Nebenerwerbslandwirtschaft allerdings unbedeutend. Die Prozentwerte werden umgekehrt natürlich geringer, wenn man die Berufsgliederung auf die Gesamtzahl der Bevölkerung bezieht (für AI ergibt sich dann 41 %, für OW 34 % landwirtschaftliche Bevölkerung). Zahlen (auch im folgenden) aus der in Anm. 1 genannten allgemeinen Literatur und den Ergebnissen der Volkszählung 1950, für AI ausführlichere Angaben bei Fuchs und Schmidli. Zu OW noch Furrer, 84ff.

      14 OW P. R.; O. B.

      15 Enq 30/31; 284, Schmidli, 89f.

      16 Eigene Erinnerung (als Enkel eines Gemüsehändlers). Ein Hinweis auch bei Inauen R., Charesalb, 49.

      17 Vgl. 2.7.

      18 Zu dem Innerrhoden verschiedentlich attestierten «Hang zum Schönen» Dörig, 38.

      19 Zumbühl, 51.

      20 Vgl. dazu noch 9.5 und 9.6.

      21 Ebd.

      22 OW R. D.

      23 Vgl. 9.2.

      24 In OW hingegen gab es 1945 schon 40 Beamte. Dillier, 602f.

      25 Vgl. dazu ausführlich Grosser; Garovi.

      26 Schläpfer, 205ff.; Tanner.

      27 Unter den Mitgliedern befanden sich, wie auch in AI, im Luzernischen oder im Oberwallis, besonders die wenigen Unternehmer, Hoteliers, Akademiker, Zugewanderte und Männer, die dem Katholizismus und dem Klerus gegenüber eine gewisse Distanz einnahmen. Die Liberalen fühlten sich aber ebenso als Katholiken wie ihre politischen Gegner, beschränkten allerdings bisweilen ihre Teilnahme an den religiösen Veranstaltungen auf das kirchlich vorgeschriebene Minimum und besuchten den Gottesdienst nicht zuletzt ihres sozialen Rufs wegen. Auf beiden Seiten soll es keine «Ultras» gegeben haben. Familientraditionen konnten bei der Parteiorientierung eine Rolle spielen, doch gab es auch viele Gegenbeispiele, und Heiraten zwischen konservativen und liberalen Partnern waren keineswegs ungewöhnlich.

      28 In der Schweiz die jeweilige Gesamtheit der alteingesessenen Geschlechter einer Gemeinde, ohne die nach 1848 Zugezogenen. Vgl. zur Gemeindeautonomie und den verschiedenen Körperschaften in OW noch den Beitrag von Imfeld in Hugger, Handbuch, 531–541.

      29 OW R. D.

      30 Die von Weiss, 332, diagnostizierte Ablehnung des Staates in der ländlichen Bevölkerung, vor allem in der Innerschweiz, müsste man wohl etwas genauer auf den Bund beziehen, weniger auf den Kanton.

      31 Ihre Funktionen wurden teilweise von den Bezirken übernommen, andere verblieben beim Kanton.

      32 Deswegen gibt es auch nur das Bürgerrecht von Appenzell und Oberegg.

      33 Zur Feuerschau vgl. Grosser, 402ff., 513f. Zu den Holzkorporationen Inauen J., Holzkorporationen; zu den Allmendkorporationen Fässler. Vgl. auch den Beitrag von Hürlemann in Hugger, Handbuch, 565–572.

      34 Damals trat der jahrzehntelang die Partei führende und bestimmende Industrielle Beat Kölbener (1889–1948) zurück. Ihr Presseorgan, der «Anzeiger vom Alpstein», erschien dank dem Engagement ihres Druckers Jakober, eines Zugewanderten, in immer grösseren Abständen noch bis 1972.

      35 Vgl. 2.3.

      36 Schürmann nimmt in seiner bis ins 19. Jahrhundert reichenden Arbeit über AI eine im 18. Jahrhundert einsetzende starke Polarisierung der Bevölkerung an und bringt viele Indizien dazu bei. Ob diese Ungleichheit in späteren Zeiten wieder gemildert wurde, lässt sich mangels Datengrundlagen nicht entscheiden, ist aber wahrscheinlich. Vgl. zum ganzen Fragenkomplex noch Fässler.

      37 Mit einem noch stärker diskriminierenden Begriff «Riedzattler» genannt (nach Manser Joe, 22: Zattli = unordentlicher Mensch). Vgl. zum Ried und den übrigen Korporationen für die Armen noch Fässler.

      38 Die Geiger, Sutter, Fässler, Bischofberger, Rusch und Dähler.

      39 Imf VV, 297; Imf Kerns, 39f. und 156. Das System existierte nicht nur in der Hauptkirche in Sarnen, sondern auch anderswo (Alpnach, Kerns). Für die «Chremmli» und sogar für die Ratsherrenstühle (die auch der Ehefrau einen besonderen Platz einräumten) musste eine Taxe bezahlt werden. In AI kannte man diese Einrichtung schon lange nicht mehr, bloss am Landgemeindegottesdienst waren für die Behörden mit rotem Tuch überzogene vordere Bankplätze reserviert. Einen speziellen Sitz besass dort nur der Kirchenpfleger. AI H. S.

      40 OW hatte teil an sämtlichen Gemeinen Herrschaften, AI nur an einer, dem Rheintal, wo es wegen der Teilung des Landes nur alle 26 Jahre einen Landvogt stellen konnte.

      41 Vgl. 10.1. In OW gab es mehrere protestantische Kirchen..

      42 Zu den historisch gewachsenen kirchlichen Verhältnissen im Bistum St. Gallen und Kanton AI: Bischof; Huber; Stark; ders., Heimat; Wild. Für OW sei neben Garovi, 207ff., und Dillier, 634ff., vor allem auf die beiden grossen Werke von Imfeld verwiesen.

      43 Vgl. dazu Grosser, Geschichte, 109ff. und 413ff.; Stark, 78ff.; Garovi, 208f. Dieser Zustand dauert bis heute an, obschon in der Vergangenheit vor allem in OW verschiedentlich Versuche zu einer Neuregelung unternommen wurden (vgl. etwa Dillier, 639f.; Imf Kerns, 227ff.). Vgl. zu den Rechtsverhältnissen in AI, anlässlich der Bischofswahl, noch HK 26. 1. und 23. 2. 1957. Der Kanton zahlte erst seit 1962 einen freiwilligen Beitrag von jährlich 6000 Franken an die bischöfliche Mensa.

      44 Zahlen nach Status cleri. Die Obwaldner Geistlichen hat Omlin mit kurzen biografischen Angaben zusammengestellt; zu Kerns vgl. zusätzlich Imf Kerns.

      45 Dies war übrigens auch im protestantischen Ausserrhoden der Fall. Schläpfer, 464ff.

      46 In AI die Stosswallfahrt und die Fronleichnamsprozession, in OW das Bruder-Klaus-Fest, in beiden die Landeswallfahrt nach Einsiedeln.

      47 In feierlicher Form jedoch erst seit 1954 auf Initiative des Pfarrers Wild.

      48 Für das Sarner Frauenkloster, das von Engelberg hieher transferiert worden war, amtete der Abt von Engelberg als Schirmherr.

      49 Stark, 169f; Enq Nachtrag 238a.

      50 Nach dem Kirchenpatron, dem Heiligen Mauritius. Zu den Stiftmessen vgl. ausführlich 8.7.

      51 Flüe. Zur Mädchenbildung in OW Furrer, 62ff.

      52 Fritzsche, 167ff.

      53 Zu den beiden letzteren noch Imf Kerns, 86ff.

      54 Vgl. 9.2.