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Gender@Wissen


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und eine kategoriale Vorgabe für die Beschäftigung mit Geschlecht und kultureller Differenz bildet.80 Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Wirkungsmacht der Wissenskategorie Geschlecht stets eine ambivalente war, die in der Dialektik von dynamischen Innovationsschüben und traditionellem Beharrungsvermögen bestand.

      Für die Hinterfragung solcher Normierungsprozesse und die damit einhergehende Wissenschaftsreflexion spielen die sozial- und kulturwissenschaftlichen Fächer eine [<< 47] wichtige Rolle, bieten sie doch das notwendige Instrumentarium, um die Entstehung, Einschreibung und Perpetuierung von Diskursen und Praktiken des Wissens zu untersuchen. Methodisch kann hier auch von einer Wende des Blicks die Rede sein: von den materiellen, ökonomisch / sozialen Verhältnissen zur Wahrnehmung der sprachlichen und medialisierten, bildlichen, insgesamt kulturellen Formen der Konstruktion von Wirklichkeit. Der genetic turn, der mit der Verabschiedung der These einer Naturhaftigkeit der Geschlechter einhergeht, begleitet so den linguistic turn und den pictorial turn, die sich zusammen und analytisch orientiert als ­discursive turn fassen lassen.

      Bibliographie

      Andreski,