J. Michael Fried

Mathematik für Ingenieure II für Dummies


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target="_blank" rel="nofollow" href="#fb3_img_img_17a343b5-0a6d-5fcd-8c97-2dd19e7fd1b5.png" alt=""/> Zur Bestimmung der Definitheit einer symmetrischen Matrix betrachten Sie die Eigenwerte dieser Matrix. Ist upper A eine symmetrische Matrix mit den Eigenwerten lamda 1 comma lamda 2 comma ellipsis comma lamda Subscript n Baseline, dann ist upper A:

       positiv semidefinit genau dann, wenn für ,

       positiv definit genau dann, wenn für ,

       negativ semidefinit genau dann, wenn für ,

       negativ definit genau dann, wenn für .

      Die Eigenvektoren v zu einem gegebenen Eigenwert lamda einer Matrix upper A berechnen Sie mit Hilfe des Gauß-Verfahrens aus dem Abschnitt »Lineare Gleichungssysteme und das Gauß-Verfahren« zu dem linearen Gleichungssystem

left-parenthesis upper A minus lamda upper E right-parenthesis v equals 0 period

      Dabei entsteht die Matrix dieses Gleichungssystems einfach dadurch, dass Sie in der Diagonale von upper A den Eigenwert lamda abziehen.

       Beim Lösen des Gleichungssystems für die Eigenvektoren dürfen Sie die triviale Lösung, den Nullvektor, nicht als Eigenvektor wählen! Mit dem Gauß-Verfahren müssen Sie allerdings mindestens eine ganze Nullzeile erzeugen können. Das heißt: Es muss mindestens eine eindimensionale Lösungsmenge für dieses System geben. Sie haben also unendlich viele Lösungen als Eigenvektoren zur Wahl.

      Die eindimensionale Analysis beschäftigt sich mit reellwertigen Funktionen einer reellen Variablen f colon double-struck upper R right-arrow double-struck upper R. Im Wesentlichen wird das Änderungsverhalten solcher Funktionen untersucht: Wie ändern sich die Funktionswerte f left-parenthesis x right-parenthesis, wenn das Argument x geändert wird? Solche Untersuchungen werden in der Mathematik mit Hilfe geeigneter Folgen und ihrer Grenzwerte durchgeführt. Dies liefert Begriffe wie Stetigkeit und Differenzierbarkeit und gibt Ihnen geeignete Methoden zur Extremstellensuche. Selbst der Integralbegriff und Näherungsmethoden wie die Taylorreihenentwicklung beruhen auf Grenzwerten. Folgen und ihr Verhalten bilden die Grundlage der ganzen Analysis und sind damit auch die Grundlage für die erfolgreiche mathematische Beschreibung der Welt. Dies ist auch in der mehrdimensionalen Analysis der Fall, die in den folgenden Kapiteln näher beschrieben wird. Grund genug, hier einen kurzen Überblick über Folgen und Grenzwerte zu geben.

      Folgen, Häufungspunkte und Grenzwerte

      Viele wichtige analytische Begriffe wie Stetigkeit und Differenzierbarkeit sind über Grenzwerteigenschaften bestimmter Folgen definiert.

      

Eine Folge von Elementen einer Menge upper V ist eine Abbildung

f colon double-struck upper Z right-arrow upper V

      der Menge double-struck upper Z der ganzen Zahlen in den Raum upper V, wobei der Definitionsbereich upper D left-parenthesis f right-parenthesis equals colon upper I nach unten beschränkt ist.

      upper I heißt der Indexbereich der Folge. Mit a Subscript n Baseline equals f left-parenthesis n right-parenthesis schreibt man für die Folge auch left-parenthesis a Subscript n Baseline right-parenthesis Subscript n element-of upper I.

      Die Indexmenge upper I einer Folge kann bei einer beliebigen ganzen Zahl n 0 element-of double-struck upper Z beginnen:

a Subscript n 0 Baseline comma a Subscript n 0 plus 1 Baseline comma a Subscript n 0 plus 2 Baseline comma ellipsis

      In Kurzschreibweise wird dies zu left-parenthesis a Subscript n Baseline right-parenthesis Subscript n equals n 0 Superscript infinity. Das erlaubt, ein einfaches Bildungsgesetz für das allgemeine Folgenglied a Subscript n mit n greater-than-or-equal-to n 0 anzugeben.

       Folgenglieder können aus beliebigen Mengen upper V stammen, beispielsweise aus einem der Spaltenvektorräume double-struck upper R Superscript n oder einer endlichen Menge upper M mit irgendwelchen Elementen oder einfach aus den reellen oder komplexen Zahlen. In diesem Buch werden Sie es mit reellen und komplexen Zahlenfolgen, deren Folgenglieder a Subscript n Baseline element-of double-struck upper R oder a Subscript n Baseline element-of double-struck upper C reelle beziehungsweise komplexe Zahlen sind, und mit Punktfolgen von Spaltenvektoren a Subscript n Baseline element-of double-struck upper R Superscript n zu tun haben.

      In diesem Buch werden die meisten auftretenden Folgen left-parenthesis a Subscript n Baseline right-parenthesis Subscript n element-of upper I aus double-struck upper R squared oder double-struck upper R cubed stammen. Die behandelten Begriffe lassen sich aber fast immer auch auf beliebige endlichdimensionale Räume