J. Michael Fried

Mathematik für Ingenieure II für Dummies


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so existiert der Funktionsgrenzwert nicht. Dieselben Rechenregeln wie für die Berechnung von Folgengrenzwerten helfen Ihnen auch bei der Berechnung von Grenzwerten von Funktionen.

       Konvergieren die beiden reellwertigen Funktionen f und g mit gemeinsamem Definitionsbereich upper D subset-of-or-equal-to upper D left-parenthesis f right-parenthesis intersection upper D left-parenthesis g right-parenthesis an der Stelle x 0 gegen die Grenzwerte limit Underscript x right-arrow x 0 Endscripts f left-parenthesis x right-parenthesis equals colon f 0 beziehungsweise limit Underscript x right-arrow x 0 Endscripts g left-parenthesis x right-parenthesis equals colon g 0, dann gelten die folgenden Rechenregeln:

       Jede Linearkombination mit konvergiert gegen die Linearkombination der Grenzwerte:

       Die Produktfunktion konvergiert gegen das Produkt der Grenzwerte:

       Falls ist und auf , konvergiert die Quotientenfunktion gegen den Quotienten der Grenzwerte:

      Mit Hilfe von Grenzwerten für Funktionen wird der wichtige Begriff Stetigkeit definiert.

      

Eine Funktion f colon double-struck upper R right-arrow double-struck upper R mit Definitionsbereich upper D left-parenthesis f right-parenthesis heißt stetig an der Stelle x 0 element-of upper D left-parenthesis f right-parenthesis, falls

limit Underscript x right-arrow x 0 Endscripts f left-parenthesis x right-parenthesis equals f left-parenthesis x 0 right-parenthesis

      ist.

      Eine Funktion f colon double-struck upper R right-arrow double-struck upper R mit Definitionsbereich upper D left-parenthesis f right-parenthesis heißt stetig auf der Menge upper M subset-of-or-equal-to upper D left-parenthesis f right-parenthesis, falls f an jeder Stelle x 0 element-of upper M stetig ist.

      Differenzierbarkeit und Kurvendiskussion

      Die Frage nach dem Änderungsverhalten einer Funktion f colon upper I right-arrow double-struck upper R führt über eine weitere Grenzwertbetrachtung zum Begriff der Differenzierbarkeit. Ist f colon upper I right-arrow double-struck upper R eine auf einem Intervall upper I subset-of-or-equal-to double-struck upper R definierte Funktion, dann nennt man den Quotienten

StartFraction f left-parenthesis x right-parenthesis minus f left-parenthesis x 0 right-parenthesis Over x minus x 0 EndFraction

      den Differenzenquotienten von f an der Stelle x 0 element-of upper I. Er beschreibt die Änderung der Funktionswerte in Abhängigkeit von der Änderung der Argumente und entspricht anschaulich der Steigung einer Geraden durch die beiden Punkte left-parenthesis x comma f left-parenthesis x right-parenthesis right-parenthesis und left-parenthesis x 0 comma f left-parenthesis x 0 right-parenthesis right-parenthesis. Der Grenzwert des Differenzenquotienten für x right-arrow x 0 entspricht dann der Tangentensteigung an die Funktion f im Punkt x 0, das heißt: der Ableitung.

      

Die Funktion f heißt an der Stelle x 0 differenzierbar, falls für x gegen x 0 der Grenzwert des Differenzenquotienten

limit Underscript x right-arrow x 0 Endscripts StartFraction f left-parenthesis x right-parenthesis minus f left-parenthesis x 0 right-parenthesis Over x minus x 0 EndFraction equals limit Underscript h right-arrow 0 Endscripts StartFraction f left-parenthesis x 0 plus h right-parenthesis minus f left-parenthesis x 0 right-parenthesis Over h EndFraction

      eigentlich existiert, das heißt nicht plus-or-minus infinity ist.

      In diesem Fall wird der Grenzwert mit f prime left-parenthesis x 0 right-parenthesis bezeichnet und heißt die Ableitung der Funktion f an der Stelle x 0.

      Eine häufig verwendete Schreibweise für f prime left-parenthesis x 0 right-parenthesis ist der Differentialquotient:

StartFraction d f Over d x EndFraction left-parenthesis x 0 right-parenthesis colon equals StartFraction d Over d x EndFraction f left-parenthesis x 0 right-parenthesis colon equals f prime left-parenthesis x 0 right-parenthesis period

      

Eine Funktion f heißt auf