wird auftreten beim Gericht mit diesem Geschlecht und wird es verdammen; denn sie kam vom Ende der Erde, Salomos Weisheit zu hören. Und siehe, hier ist mehr als Salomo.
Mt 12,38–42 Die Zeichenforderung (Mt 16,1–4; Mk 8,11–13; Lk 11,29–32; Joh 6,30) 12,38 Ein Zeichen von dir, die Pharisäer erbitten von Jesus einen Beweis, dass er der Messias ist. 12,39 Vgl. Jona 2,1. Böse und ehebrecherisch, sündhaft (Dtn 1,35; 32,5; Hos 1,2; 2,4; 4,15.18; 9,1; Jub 23,14; 1QSb 3,7; in mSan 10,3 erklären die Rabbinen, dass die vorherigen Generationen – unter Einschluss der Generation der Sintflut – frevelhaft waren). Bei Matthäus bezeichnet der Ausdruck diejenigen, denen der Glaube an Jesus fehlt (Mt 16,4; vgl. Mk 8,38). 12,40 Jona, vgl. Jona 2,1. Im Herzen der Erde, wird oft mit der Legende von der sog. Höllenfahrt Christi (Apg 2,27.31; 1Petr 3,19; 4,6) in Verbindung gebracht, durch die er jene Gläubigen erlöste, die vor seiner Kreuzigung gestorben waren. Auf frühchristlichen Sarkophagen diente Jona häufig als Symbol der Auferstehung. 12,41 Jona 3,5; rabbinische Quellen gehen davon aus, dass Gott Israel verurteilt hat, weil es nicht vermochte umzukehren, die Einwohner Ninives aber verschont hat, weil sie Buße taten; vgl. jSan 11,5/30b. 12,42 Die Königin vom Süden, die Königin von Saba (1Kön 10,1–13; 2Chr 9,1–12).
43 Wenn der unreine Geist von einem Menschen ausgefahren ist, so durchstreift er dürre Stätten, sucht Ruhe und findet sie nicht. 44 Dann spricht er: Ich will wieder zurückkehren in mein Haus, aus dem ich fortgegangen bin. Und wenn er kommt, so findet er‘s leer, gekehrt und geschmückt. 45 Dann geht er hin und nimmt mit sich sieben andre Geister, die böser sind als er selbst; und wenn sie hineinkommen, wohnen sie darin; und es wird mit diesem Menschen am Ende ärger, als es vorher war. So wird‘s auch diesem bösen Geschlecht ergehen.
Mt 12,43–45 Die Rückkehr des unreinen Geistes (Lk 11,24–26) Die Darstellung liefert eine Erklärung für fehlgeschlagene Exorzismen oder Rückfälle. 12,45 Böses Geschlecht, vgl. Anm. zu 12,39.
46 Als er noch zu dem Volk redete, siehe, da standen seine Mutter und seine Brüder draußen, die wollten mit ihm reden. 47 Da sprach einer zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen mit dir reden.
48 Er antwortete aber und sprach zu dem, der es ihm ansagte: Wer ist meine Mutter und wer sind meine Brüder? 49 Und er streckte die Hand aus über seine Jünger und sprach: Siehe da, das ist meine Mutter und das sind meine Brüder! 50 Denn wer den Willen tut meines Vaters im Himmel, der ist mir Bruder und Schwester und Mutter.
Mt 12,46–50 Jesu wahre Familie (Mk 3,31–35; Lk 8,19–21) Vgl. Mt 13,55; Jud 1. Zur wahren Familie gehören nur diejenigen, die Glauben in sich tragen. 12,46 Seine Mutter und seine Brüder, vgl. Anm. zu 1,25. 12,50 Willen […] meines Vaters, vgl. Anm. zu 6,10. Jüdische Quellen berufen sich auf einen ähnlichen Glaubensgrundsatz, der sich ebenso auf Gottvertrauen gründet (Dtn 33,9; 1QS 1–9). In jQid 1,7/61a–b wird festgestellt, dass die Israeliten Kinder Gottes sind, solange sie Gott gehorchen; wenn sie das nicht mehr tun, sind sie nicht mehr seine Kinder.
1 An demselben Tage ging Jesus aus dem Hause und setzte sich an das Meer. 2 Und es versammelte sich eine große Menge bei ihm, sodass er in ein Boot stieg und sich setzte, und alles Volk stand am Ufer.
3 Und er redete vieles zu ihnen in Gleichnissen und sprach:
Siehe, es ging ein Sämann aus zu säen. 4 Und indem er säte, fiel etliches an den Weg; da kamen die Vögel und fraßen‘s auf. 5 Anderes fiel auf felsigen Boden, wo es nicht viel Erde hatte, und ging bald auf, weil es keine tiefe Erde hatte. 6 Als aber die Sonne aufging, verwelkte es, und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte es. 7 Anderes fiel unter die Dornen; und die Dornen wuchsen empor und erstickten‘s. 8 Anderes fiel auf das gute Land und brachte Frucht, etliches hundertfach, etliches sechzigfach, etliches dreißigfach. 9 Wer Ohren hat, der höre!
Mt 13,1–3 Einleitung in die Gleichnisse (Mk 4,1) 13,3Gleichnisse, gr. parabolē, was „Vergleich“ bedeutet (vgl. hebr. maschal und „Midrasch und Gleichnisse“). Gleichnisse treten in mannigfaltigen Formen in der gesamten jüdischen Literatur auf (2Sam 12,1–7; Jes 5,1–7; Sir 1,24; 3,29; 20,20; 39,2; 47,17; äthHen 1,2–3; 37–71; TestHiob 18,7–8; mSot 9,15; tSot 5,9; bBer 61b).
Mt 13,3–9 Das Gleichnis vom Sämann (Mk 4,2–9; Lk 8,4–8) Vgl. EvThom 9. 13,3 Sämann, hier wahrscheinlich Jesus selbst (Mt 13,37). „Säen“ steht für die Verwirklichung des Werkes Gottes (Jer 31,27–28; Ez 36,9; Hos 2,23–25; 4Esr 9,31; syrBar 32,1). 13,4 Etliches [von dem Samen], der später als „Wort von dem Reich“ (Mt 13,19) identifiziert wird.