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Das Neue Testament - jüdisch erklärt


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Zu der Zeit fing Jesus an und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, dass du dies Weisen und Klugen verborgen hast und hast es Unmündigen offenbart. 26 Ja, Vater; denn so hat es dir wohlgefallen. 27 Alles ist mir übergeben von meinem Vater, und niemand kennt den Sohn als nur der Vater; und niemand kennt den Vater als nur der Sohn und wem es der Sohn offenbaren will.

       Mt 11,25–30 Jesu Vollmacht (Lk 10,21–22) 11,25 Vgl. Mt 10,42; 18,10. Unmündige, die jüdische Tradition hält dazu an, Kinder (bzw. die „Einfältigen“) zu unterrichten (Dtn 6,7; Ps 8,3; 19,8; 118,30 [LXX]; Spr 1,4; 1QH 7,21–22). 11,27 Jesus beansprucht einzigartiges Wissen über das Göttliche. 11,29 Joch, steht in Verbindung zum Torastudium (Sir 51,23.26; in mAv 3,5 legen die Rabbinen fest, dass, wer das „Joch der Tora auf sich nimmt“, von politischen Verpflichtungen und weltlicher Sorge befreit ist; vgl. auch mBer 2,2), Disziplin und Gehorsam (Gen 27,40; Jer 5,5; vgl. äthHen 103,11; PsSal 7,30; 17,30; Sib 3,391–92.448.508.537.567; in bAS 5a sehnt sich Gott nach Israels’ Gehorsam.

       Mt 12,1–14 Anweisungen für den Sabbat (Mk 2,23–3,6; Lk 6,1–11) 12,1 Hungrig, wurde vermutlich von Matthäus in die markinische Quelle eingefügt. Ähren ausraufen, Ernten, worunter auch das Pflücken von Ähren fallen könnte, ist eine der 39 Hauptarbeiten, die nach rabbinischem Recht am Sabbat verboten sind (vgl. Ex 34,21; mPes 4,8; mSchab 7,2; bSchab 73b). 12,2 Nicht erlaubt, die Jünger übertreten nicht das Schriftgebot, das „Arbeit“ verbietet (Ex 20,10; Dtn 5,14), da der Sabbat eine Zeit der Freude sein sollte (Jes 58,13). Am Sabbat soll dem göttlichen Ruhen (Gen 2,2–3; Ex 20,11) und der Befreiung aus Sklaverei (Dtn 5,15) gedacht werden. Gesundheit überwiegt Sabbat-Verbote (mJom 8,6; bMen 96a; tSchab 15,16). 12,3–4 Was David tat, 1Sam 21,1–6; Jesus argumentiert mit einem biblischen Präzedenzfall, indem er den Hunger als üblichen Grund für das Essen von Brot angibt. Die Umstände sind jedoch andersartig: Während sich die Männer Davids in einer gefährlichen Lage befinden, trifft das auf Jesu Jünger nicht zu – diese brechen den Sabbat. Matthäus lässt die fehlerhaften Bibelzitate der Parallele im MkEv aus. Vgl. auch Lev 24,5–9. 12,5 Num 28,9-10. 12,6 Größeres als der Tempel, Jesu Anwesenheit verleiht den Jüngern die Autorität, Sabbatbräuche neu zu bestimmen. 12,7 Barmherzigkeit […] und nicht Opfer, vgl. Anm. zu 9,13. 12,8 Menschensohn, vgl. Anm. zu 8,20. Der Tora nach war der Sabbat Gottes Geschenk an das Volk (Ex 16,29). Bei Matthäus ist Jesus der maßgebliche Ausleger der Sabbatgesetze. 12,10–12 Vgl. Anm. zu 9,26. Rabbinisches Recht erlaubte es, Tieren in Notlagen am Sabbat zu helfen (tSchab 15,1; bSchab 128b); andere jüdische Traditionen widersprachen (CD 11,13). 12,13 Sie wurde wieder gesund, die passive Ausdrucksweise suggeriert einerseits eine göttliche Heilung und will andererseits andeuten, dass Jesus nicht „gearbeitet“ hat.