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Das Neue Testament - jüdisch erklärt


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unrein. 19 Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsches Zeugnis, Lästerung. 20 Das sind die Dinge, die den Menschen unrein machen. Aber mit ungewaschenen Händen essen macht den Menschen nicht unrein.

       Mt 15,1–20 Überlieferung der Ältesten (Mk 7,1–23) 15,2 Sie waschen ihre Hände nicht, bezogen auf Priester vgl. Ex 30,17–21. Die rabbinische Rechtssetzung dehnt einige Reinheitsvorschriften des Tempels auf Privathaushalte aus (vgl. mJad 1,1–2,4; bBer 53b; bGit 15b; bPes115a-b; bSuk 26b; 27a). 15,4 Du sollst Vater und Mutter ehren, Ex 20,12; Dtn 5,16. Wer Vater oder Mutter schmäht, Ex 21,17; Lev 20,9. 15,5 Eine Opfergabe, das Qorban-Opfer eignet Besitz dem Tempel zu (vgl. mNed 3,2; 5,6). 15,8–9Jes 29,13 (folgt der Wortstellung der LXX; vgl. Mk 7,6). 15,11 Vgl. EvThom 14. Unrein [machen], geistliche Reinheit ist wichtiger als körperliche (Mt 5,19–20; vgl. auch Ps 24,3–4; 51; 2Chr 30,18–20). 15,13 Vgl. Jes 60,21; Jer 12,12. 15,14 Blinde Blindenführer, Lk 6,39; vgl. auch EvThom 34; Matthäus warnt eher vor pharisäischen als vor Lehrern der Gemeinde, vgl. aber Mt 23,2–3. Fallen […] in die Grube, erleiden Unglück (Jes 24,18; Jer 48,44; Ps 7,16; Spr 26,27). 15,15–16 Vgl. Anm. zu 13,13. Noch immer unverständig, zu diesem Zeitpunkt sollten die Jünger keiner Erklärungen mehr bedürfen (Mt 13,16). 15,18 Vgl. Anm. zu 15,11. 15,20 Mit ungewaschenen Händen essen macht den Menschen nicht unrein, Matthäus übernimmt die markinische Behauptung nicht, Jesus habe alle Speisen für rein erklärt (Mk 7,19). Bei Matthäus bleiben die Speisegesetze in Kraft, nur einige „Überlieferungen der Ältesten“ werden nicht befolgt.

       Mt 15,21–28 Die kanaanäische Frau (Mk 7,24–30) Vgl. 1Kön 17,8–24. 15,21 Tyrus und Sidon, vgl. Anm. zu 11,21. 15,22 Kanaanäisch, die Kanaanäer sind Israels paradigmatische Feinde; die Region wurde mit dem Baalskult assoziiert (Gen 9,25; Ri 2,11–12; 3,7; 8,33; Hos 2,13). Kam, Jesus trifft auf die Frau an der Grenze. Es ist nicht klar ersichtlich, ob er nichtjüdisches Gebiet betritt. Sohn Davids, ein jüdisch-messianischer Hoheitstitel Jesu (vgl. Anm. zu 1,1.). In der Frau deutet sich bereits die Bekehrung von Nichtjuden im Voraus an (vgl. auch Anm. zu 8,10; Mt 18,6; 21,21; 24,13–14; 28,19). 15,23 Er aber antwortete ihr kein Wort, sein Schweigen wird in V. 24 erklärt. Lass sie doch gehen, gr. apoluson kann auch „befreie sie“ bedeuten, z.B. im Sinne eines Exorzismus. 15,24 Verlorene Schafe, vgl. Anm. zu 10,6. 15,27 Die Hunde [essen] von den Brosamen, die Frau erkennt zwar ihre nachgeordnete Position als Kanaanäerin an, besteht aber trotzdem auf ihr Recht. 15,28 Glaube, vgl. Anm. zu 8,10. In der markinischen Version fehlt ein Verweis auf ihren Glauben als Grund für die Heilung ihrer Tochter.

       Mt 15,29–31 Jesus heilt (Mk 7,31–37) 15,31 Gott Israels, vgl. 1Kön 1,48; Ps 41,14; 68,36; 69,7; 1Chr 16,36; 1QM 13,2; 14,4; tChag 2,1. Aufgrund des Ausdrucks kann hier vielleicht auf eine nichtjüdische Menschengruppe geschlossen werden (vgl. Anm. zu 15,39).