Grace Maddison

Doppelpack Inspector Lestrade 1+2


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das sie uns die Namen aller aus London gekommener Männer schickt. Ich denke, das wird zwei drei Tage dauern.«

      »Wir sollten die Frauen nicht außer Acht lassen. Der Schriftsteller Doyle stellt in der Times die Theorie auf, das eine Frau, die als Hebamme oder Feldschwester gearbeitet hat, durchaus in der Lage ist die Morde zu begehen. Eine Hebamme würde selbst, wenn sie von Kopf bis Fuß in Blut getaucht ist, durch die Polizeikontrollen kommen.«

      »Eine Frau? Eine Frau kann so etwas nicht getan haben«, sagte Inspector Lestrade überzeugt. »Frauen mögen kein Blut, Gift ein Anfall von Eifersucht und der Griff zum Beil oder Küchenmesser. Aber mit einem 20 Zentimeter langen Messer Bäuche aufschlitzen und ausweiden? Dazu gehört viel Unmoral und Kraft, es scheint auch, als ob zumindest drei der Opfer Würgemale am Hals hatten.«

      »Bei dieser scheußlichen Art der Verbrechen Suchen wir zuerst eine seelische Missgeburt.« entgegnete der Staatssekretär. »Wir sollten niemanden wegen irgendetwas ausschließen. Kennen sie die Marktfrauen vom Spitalsfield market alle sehr kräftig und wohlgenährt, unsere Spitalsfield Pfundsweiber, sind das Äquivalent eines Gurkha Regiments. Außerdem waren die Opfer schwer betrunken oder sehr krank, es ist keine besondere Kraft erforderlich ein schwer betrunkenes Opfer zu erwürgen.«, er warf einen Blick in die Liste, »die Chirurgin Katherine Parker, 38 Jahre alt, hatte 1885 ein Prozess wegen Totschlag, eine ihrer Patientinnen in der Armenabteilung des London Hospitals starb unter ihren Händen an einer Überdosis eines Medikaments. Nach dem Prozess siedelte sie nach Dublin und seit Mitte 1888 ist sie in London. Ihren Lebensunterhalt verdingt sie sich in Whitechapel als freie Hebamme. Ich habe mich verkleidet und mich in der Nähe ihrer Praxis umgehört, von Dezember bis August war ihre Praxis oft geschlossen. Angeblich war sie in Schottland, aber wir müssen das unauffällig überprüfen, Sie steht auf den Listen der Special Branch, sie ist Irin und arbeitet bei den Iren im Eastend, das Innenministerium drückt ein Auge bei ihr zu, Prokof hat mit seinen geheimen Kanälen dafür gesorgt, dass ihr Berufsverbot aufgehoben wird, wenn sie etwas kooperativ ist. Das sind die Angaben, die wir inoffiziell von der irisch Branch haben.«

      »Zur Zeit der ersten Morde war sie also in London?«, fasste Inspector Lestrade zusammen. »Und sie besitzt die medizinischen Kenntnisse«, sagte Bülow. »Drittens nach ihrer Tätigkeit als Spitzel zu urteilen, ist sie eine risikobereite Persönlichkeit. Die Feniar kennen keine Gnade bei Verrätern und außerdem, ich habe sie mir angesehen, ist sie nicht gerade eine Person, die ich mit elfenhaft beschreiben würde. Sie hat Oberarme wie ein Ringer. Außerdem sollten wir die sexuelle Komponente der Fälle nicht vergessen, keine Spuren von Samen weder in den Leichen noch auf ihnen, allerdings hat man in zwei Fällen, vor der Untersuchung die Körper gewaschen so das wichtige Spuren verschwunden sein könnten.«

      »Ich habe etwas vorausgearbeitet, während sie in Limerick waren. In den Innenministerium Akten sind einige recht reizende Verdächtige verewigt. Von 2000 anonymen Hinweisen, zumeist bitterer Klatsch aus einer gemeinen Nachbarschaft, gibt es nur zwölf Personen, die zurzeit in London waren und in einer Beziehung zur Medizin stehen und ein auffälliges Verhalten an den Tag legten«, sagte von Bülow und es schien, als ob er sehr stolz auf seine Herleitung sei. Auf seinem Schreibtisch lag die aufgeschlagene Biographie des berühmtesten Detektivs der Welt, Eugene Francois Vidocq. Inspector Lestrade dachte an die Fotos, leider hatte es sich mit den technischen Mitteln noch nicht als realisierbar herausgestellt, den Augeneindruck zu fotografieren, denn allgemein schien wissenschaftlich bewiesen, dass das letzte Bild sich auf der Netzhaut des Auges einbrannte. Er dachte an die geplante Chaotik aus deponierten, nein exakt arrangierten Haufen von Fleisch und Gewebe und Organen. Ein Maniac ohne Zweifel, aber ein auffälliger Typ hätte, andere Blutspuren hinterlassen, an den Wänden, er hätte die Gegenstände mit blutiger Hand berührt. »Er scheint mir eher der nüchterne Mensch zu sein, fast penibel ich glaube kaum, dass wir ihn unter den üblichen Irren auffinden werden.«

      »In, den Irland-Akten ist, ein gewisser Quaksalber Sodomist Doktor Turner aus Amerika erwähnt«, erzählte von Bülow. »Als Doktor hat er natürlich meine Aufmerksamkeit geweckt, zumal er anscheinend, was nicht bewiesen werden konnte, Uteri aus dem anatomischen Institut zu erwerben, gedachte. Da er als Förderer der irischen Rebellen natürlich ganz oben auf der Beobachtungsliste stand, kennen wir sehr genau seine Bewegungen zu den fraglichen Zeiten.«

      »Es ist unwahrscheinlich das, wenn, er ein warmer Bruder ist, dass er ausgerechnet Freude am Prostituierten ermorden findet. Warme Brüder bringen warme Brüder um, für sie sind Frauen uninteressant, außer als verständnisvolle Beraterin in Modefragen. Ich habe mit dem damaligen Ermittlungsbeamten geredet, Turner saß im Gefängnis wegen unzüchtiger Handlungen. Und die Wohnung die er angeblich in der Nähe, der Commercial Street bewohnen sollte, gehörte einem Bierkutscher, einem Saisonarbeiter der 6 Monate im Jahr in London zu tun hatte. Leider ist er nicht unser Mann, ich meine, warum sollte er hier plötzlich beginnen? Nein. Er ist fast 190 Zentimeter groß und in den Zeugenaussagen tendieren die Zeugen relativ klar zu einer normalen Größe 170 bis 175. Wir müssen uns doch nur vorstellen, wie der lange Kerl die Opfer hinter einem dünnen 150 Zentimeter hohen Zaun ausnimmt, sein Kopf muss doch vom Zeugen gesehen worden sein.«

      »Der Milton Yard Mord? Es gab einen Zeugen?«, von Bülow suchte die Akte heraus. Ein Hinterhof in Whitechapel und das Opfer ermordet im Morgengrauen. Er fand das Gesuchte, ein Arbeiter war um kurz vor 5 Uhr auf der Toilette im Nachbarhof gewesen und hatte eine Stimme, »Nein« sagen gehört, dann wie etwas gegen einen Zaun fiel. Leider hatte das nicht sein Interesse geweckt, die Straße, das ergaben die Ermittlungen, war ein beliebter Treffpunkt für die Prostituierten, um ihrem Gewerbe nachzugehen. »Klammern wir ihn vorerst aus.« bestätigte von Bülow. »Und wer ist der andere?“, fragte Inspector Lestrade. »Kloblowski Antonin, ehemaliger Chirurgie Student der medizinischen Fakultät an der Warschauer Universität. Aus einem Grund der uns unbekannt ist immigrierte er nach London und arbeitet trotz seiner Ausbildung als Friseur in der Cable Street 12 Saint George in the East. In den CID Akten wird er im Zusammenhang mit einem Mord in der Nähe erwähnt. Er ist auch von einem Informanten der Special Branch, als brutaler Frauenhasser genannt. Er passt von seiner Erfahrung und seinem Wesen wie die Hand in den Handschuh. Er ist kräftig gebaut 175 groß dunkler Schnurrbart dunkles Haar und trinkt in zumindest zwei Kneipen, in denen auch die Opfer verkehrten. Ich habe ein Telegramm nach Warschau geschickt, um herauszufinden, ob es einen Grund gab, wegen dem er Polen verlassen hat, er stand nicht einmal ein Jahr davor seinen Doktortitel zu, machen.« Inspector Lestrade schlug die Hände ineinander, »ein verdammter Chirurg kommt, kurz bevor die Morde starten ziemlich verdächtig!«

      »Bisher ein guter Verdächtiger dieser Kloblowski. Wenn er und die Ärztin nichts mit der Sache zu tun haben, verfolgen wir die nächsten. Die Limerick-Verbindung ist wichtig, ich werde Peters zu den Bahnhöfen mit dem Bild dieses Kloblowski schicken, vielleicht kann sich ein Fahrkartenverkäufer an ihn oder die Parker erinnern. Wann rechnen Sie mit Antwort aus Warschau?«

      »Ich hoffe bald, vielleicht gab es ja auch in Warschau ungeklärte Prostituiertenmorde im selben Schema«, sagte von Bülow hoffnungsvoll. »Da Kloblowski Friseur ist, habe ich einen ausgezeichneten Vorwand, mich mit den Haarschneidekünsten unserer polnischen Gemeinde bekannt zu machen.«, das Klang in von Bülow s Ohren vernünftig, Inspector Lestrade brauchte dringend einen neuen Haarschnitt. »Nun gut«, sagte der Staatssekretär lächelnd. »Sie fahren nach Whitechapel, und ich kümmere mich um unsere Hebamme, ich nehme Victor mit, das Weib wirkt, als könne sie, wenn, sie wütend ist, einen Baum aus dem Erdboden reißen.«

      7. Kapitel

      Er ist sich bewusst, dass es nur einen Grund für die fehlenden Organe geben kann, darf, ausgehend von dieser Theorie, von Kannibalen erstellen sie eine Liste von Verdächtigen, jeder, der in Behandlung war. Sie werden dieselbe Methode probieren wie vor einem Jahr. Er bekundet mit einem Grinsen seine Zustimmung zu dieser scharfsinnigen Analyse der Polizisten. Es gibt einen neuen Mann an der Spitze, Inspector Lestrade. Noch kann er ihn nicht einschätzen. Er hat die Spiegel aus der Wohnung verbannt, ein Schauder der Angst überläuft ihn, sobald er an Spiegel deckt. Die Toten können aus Spiegeln ihre Mörder sehen. Zum ersten Mal empfand er vor 5 Jahren diese Angst. Aber Angst ist eben die Bezahlung für sein Vergnügen. Er setzt sich an einen karg gedeckten Tisch. Käse, Brot eine Flasche Bier,