Berndt Strobach

Privilegiert in engen Grenzen


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und zwar durch drei Bauzeichnungen, die sich im Berliner Geheimen Staatsarchiv erhalten haben (vgl. Abb. 17 und 18).135

Liste der in Kapitel 2 besprochenen HäuserA „Klein Venedig“ (Bakenstraße 37) linke SeiteB „Klein Venedig“ (Bakenstraße 37) rechte SeiteC „Klein Venedig“ ehemals königliche MühleD „Schacht“, ex Heister-1, ex Lossow 1, Vorderhaus, Bakenstraße 28E „Schacht“ ex Heister-1, ex Lossow 1, Hinterhaus, 1699 neu, Bakenstraße 28F Gartenhaus an der Stadtmauer, neben „Schacht“- GartenG Vorgänger-Synagoge im Bereich der Gärten Bakenstraße 26/27H Judenstraße 24–27 Hinterhaus-Fachwerk-Synagoge, 1669 neuI Große Barock-Synagoge 1709/1712J Alter Klaus-Standort zwischen Juden- und BakenstraßeK Neuer Klaus-Standort, Rosenwinkel 18, ex Spital?L Lochow-2 = Heister-2 = 1699 Berend Lehmann, Bakenstraße 27M Pott = 1699 Berend Lehmann, Bakenstraße 26N Judenstraße Ostseite, 1706 Berend Lehmann, ex Levin Joel, baufälligO Judenstraße Ostseite, 1706 Berend Lehmann, ex Levin Joel, wüstP Judenstraße wo? 1732 Isaak Joel an Aaron AbrahamQ Judenstraße wo? 1736 Lehmann Behrend an Jacob Nathan Meyermöglicherweise identisch mit N/OR Gartenhaus im Garten an der großen Synagoge, 1734 subhastiertS Judenstraße Westseite (Nr. 27?): Ex Meyer Michael, 1699 an Judenschaft,Durchgang zur Vorgänger-Synagoge 2 ( H )T Judenstraße Westseite (Nr. 25?) 1699 Levin Joel, gegenüber N/OU Judenstraße 15/16, Ostseite, „Berend-Lehmann-Palais“V Judenstraße Westseite (Nr. 24?) 1699 David Israel, ex Salomon JonasW Judenstraße Westseite (Nr. 26) 1699 David Wulff, ex Wolf DavidX Judenstraße Westseite (Nr. 28?) 1699 Philipp Jost

      Wohnhilfe für arme Juden

      In einem anderen Zusammenhang gibt er zu bedenken (vgl. Dok. 20): „[E]s ist ferner Königlicher Regierung nicht unwißend, daß ich vor mehr als 62 hiesige arme Juden, als welche das gewöhnliche Jehrliche Schutzgeld abzuführen nicht vermögend, durch wöchentlich von mir zugewießen habende Almosen, welche diese verwahrlich hinlegen, und nach Endigung des Jahres damit das Schutzgeld entrichten,

      [no image in epub file]

      Abb. 7: Rekonstruierter Lageplan des ‚Schachtischen Hauses’ (Bakenstraße 28) und seiner Umgebung, 1699−1709. Der große Garten des Hauses stieß an die Stadtmauer. Auf gleicher Höhe im Nebengrundstück Berend Lehmanns Gartenhaus, davor (Richtung Bakenstraße) lag die Vorgängersynagoge 1.

      Der Kampf um das „Schachtische Haus“, das erste geplante Domizil der Klaus

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      Abb. 8: Der „Judenplatz“ 1890

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      Abb. 9: Derselbe Platz 2008: Das 2. Haus von links, Bakenstr. 28, ein Neubau des 19. Jahrhunderts, steht an der Stelle des von Berend Lehmanns gekauften ‚Schachtischen Hauses’, das er allerdings nie in Besitz nehmen konnte.

      „Die Heister haben dieses Haus und Hof im Januar 1691 an Heinrich Schricken, Bürger hieselbst, verkauft; wenig Jahr hernach ist es an den Obristen von Schacht und in neueren Zeiten an die in Halberstadt etablirte Französische Colonie gerahten; anno 1745 hat es der Cammer Cancellist Beck, der es käuflich an sich gebracht, von Grund aus neu gebaut.“ Es wurde im 19. und im 20. Jahrhundert von der Familie Baer bewohnt (Abb. 9). Das – heute, 2010, leider verwahrloste – Grundstück ist von erheblicher Größe; seine Tiefe