Carmen Sommer

Wieder zu Hause


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mich auch. Bis dann Diana. Grüß deinen Mann, unbekannter weise, von mir. Tschüs.“

      „Tschüs, Leslie.“

      Diana schüttelte den Kopf, als Leslie weg war. Wo steckte sie nur die ganzen Jahre und was ist mit dem Vater ihres Kindes, dachte sie.

      Leslie räumte ihre Lebensmittel an den richten Platz und schaute danach auf die Uhr. Viel Zeit blieb ihr nicht mehr, bevor sie Philipp abholen musste. Um mit der Gartenarbeit zu beginnen, war die Zeit zu knapp. So bereitete sie das Essen für Philipp und sie zu. Dann war es auch schon Zeit, zur Schule zu fahren. Als sie vor dem Eingang wartete, staunte sie, als sie Travis sah. Was machte er hier? Aber sie konnte nicht lange darüber nachdenken, denn schon kam Philipp angelaufen.

      „Mama, kann ich heute mit Lucas nach Hause fahren.“

      „Aber wieso? Ich habe schon unser Essen vorbereitet. Wissen denn seine Eltern Bescheid?“

      „Ja. Bitte.“

      Schon kam Lucas angerannt.

      „Darf er?“

      „Also gut. Ich komme dich gegen 19.00 Uhr abholen.“

      „Das müssen sie nicht. Wir bringen ihn nach Hause.“

      „Ok. Dann wünsch ich euch einen schönen Nachmittag.“

      Beide rannten schon zu einem in der Nähe geparkten Wagen. Dort sah sie auch Travis wieder. Er hatte ein Mädchen an der Hand. Leslie wunderte sich. Hat er eine Tochter? Ist er verheiratet? Aber warum auch nicht. Sie wusste überhaupt nichts von ihm. Weder seinen Nachnamen noch sein Alter, oder was er von Beruf war. Wenn sie zu dem Treffen ging, würde sie bestimmt mehr erfahren, über alle, nicht nur über Travis.

      Zu Hause ging sie sofort in den Garten. Sie wollte ihn so schnell wie möglich in Ordnung bringen. So schuftete sie den restlichen Nachmittag, bis Philipp nach Hause kam, darin.

      „Sieht doch schon besser aus. Oder?“, zeigte sie Philipp, was sie bisher gearbeitete hatte.

      „Ja. Nicht schlecht.“

      „Wie wars? Erzähl schon.“

      „Toll. Die haben sogar einen eigenen Pool. Das nächste mal, muss ich meine Badesachen mitnehmen.“

      „Wow. Dann scheinen die Eltern gut zu verdienen“, nickte Leslie.

      „Keine Ahnung. Auf jeden Fall sind sie nett. Sein Vater war nur kurz da. Er musste wieder weg. Kristen ist später noch gekommen. Und noch ein anderer Freund von Lucas. Es war lustig. Wir hatten viel Spaß.“

      „Schön. Kanntest du den anderen Jungen nicht?“, wollte Leslie wissen.

      „Nein. Er ist ein Jahr älter. Ich habe ihn noch nie gesehen. Aber er ist in Ordnung.“

      Als Philipp sich gerade in sein Zimmer begeben wollte, läutete es an der Tür.

      „Ich mach schon auf“, rief er.

      „Hey, Colin. Willst du zu Mama?“

      „Hey, Philipp. Ja. Ich wollte sie etwas fragen.“

      „Ok, komm mit. Mama, Colin ist da. Ich geh nach oben.“

      „Alles klar. Hey. Was machst du denn so spät noch hier?“, wunderte sich Leslie.

      „Ich soll von den anderen fragen, ob wir morgen mit der Fassade anfangen können?“

      „Ihr wollte es wirklich tun? Ich habe gar keine Farbe gekauft.“

      „Geht schon in Ordnung. Travis kümmert sich darum. Welche soll es denn sein?“

      Leslie unterhielt sich noch ein paar Minuten mit ihm und klärte mit Colin, welche Farbe sie sich vorstellte.

      „Alles klar. Wir sind morgen rechtzeitig hier. Morgen ist unser letzter Urlaubstag. Aber wir haben ja noch den Samstag. Da werden wir es fertig bekommen. Bis dann. Gute Nacht, Leslie.“

      „Gute Nacht. Vielen Dank, nochmal.“

      Colin winkte nur.

      Am nächsten Morgen standen alle Mann vor ihrer Tür, noch bevor sie Philipp zur Schule brachte.

      „Guten Morgen“, lächelte sie alle an.

      Hier fehlte doch jemand? Travis. Er war nicht dabei.

      „Wo ist Travis?“, fragte sie deshalb.

      „Oh, der kommt etwas später“, sagte William nur.

      „Ok. Dachte schon er wäre sauer auf mich.“

      „Wieso? Was hast du ihm getan?“, schaute Rick sie erstaunt an.

      „Mama, war mal wieder unfreundlich zu ihm“, gab Philipp statt Leslie Antwort.

      „Aha. Aber keine Sorge, da steht er drüber. Er hat schon anderes überstanden“, lächelte Steve.

      „Jungs, ihr wisst ja Bescheid. Ich bringe Philipp in die Schule. Bin gleich wieder zurück. Also bis dann.“

      „Alles klar“, riefen alle.

      Als Leslie zurück kam und sie sich im Garten nützlich machte, bemerkte sie auch Travis.

      „Hey, Travis. Ich wollte mich noch bei dir entschuldigen. Habe mich etwas blöd benommen.“

      „Alles gut. Ich weiß ja jetzt Bescheid.“

      Travis schaute sie nicht an. Er pinselte einfach weiter. Was meinte er mit Bescheid wissen?, dachte sie.

      Arbeitete aber dann im Garten weiter. Plötzlich läutete ihr Handy.

      „Hey, Diana. Schön, dass du dich meldest. Wirklich? Das ist ja toll“, sagte sie dann nach einer Weile.

      „Wir treffen uns dann am nächsten Freitag im Bistro am Markt. Ich freue mich die anderen wiederzusehen.“

      Dann legte Leslie auf.

      „Freunde wieder gefunden?“, fragte Travis.

      „Ja. Ich bin so gespannt. Leider wohnen einige nicht mehr hier. Aber gestern habe ich Diana aufgesucht. Sie wohnt immer noch in ihrem Elternhaus. Und erstaunlicherweise hat sie sich kaum verändert, auch nach so vielen Jahren nicht.“

      Leslie schüttelte dabei den Kopf.

      „Und du? Hast du dich in den Jahren verändert. Was hat sie gesagt, als sie dich sah?“

      Travis interessierte sich ja plötzlich doch für sie.

      „Sie sagte, ich hätte mich auch nicht verändert. Aber ich weiß, dass es nur äußerlich so ist.“

      Travis schaute sie jetzt etwas genauer an, fragte aber nicht nach.

      Leslie kümmerte sich wieder um die Verpflegung, bevor sie Philipp abholte.

      „Wenn ich zurück bin, können wir essen. Ihr habt doch bestimmt Hunger“, rief sie.

      „Immer“, war die Antwort von allen.

      Sie waren schon ganz schön weit gekommen und es sah schon fantastisch aus. Aber sie sah Travis gar nicht mehr. Wo war er?

      Leslie fuhr zur Schule. Kaum war sie angekommen, lief ihr auch schon Philipp entgegen.

      „Sie kommen mit. Ich meine zum Strand“, freute er sich.

      „Das ist prima. Dann holen wir sie rechtzeitig ab.“

      Leslie schaute sich um, aber diesmal sah sie Travis nicht.

      „Ich rufe sie an und sage ihnen noch die genaue Uhrzeit“, riss Philipp sie aus ihren Gedanken.

      „Ja, tu das.“

      Dann fuhren sie zurück.

      Als alle am Tisch saßen, kam auch Travis wieder.

      „Setz dich. Wo warst du denn?“, wollte Leslie von ihm wissen.

      „Musste