Andreas Nass

Krisheena - Tor zum Abyss


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Gibt es da einen Kodex?«

      »Viele Fragen hast du für eine schöne Frau.« Er schnaufte und zog mich etwas weiter auf seinen Brustkorb. Ich schlang ein Bein um seinen Körper, zumindest versuchte ich es und konnte meine Ferse an seiner Hüfte ablegen. Neugierig blickte ich in seine dunklen Augen.

      »Wir Minotauren leben nach strengen Gesetzen. So ist es nach unserem ersten Gesetz einem Minotauren untersagt, einen anderen Minotauren zu erschlagen. Seine Strafe wäre der Tod oder die Verbannung. Und was die Frauen angeht, so besagt unser zweites Gesetz, dass sie nach Weisung des Anführers verteilt werden. Und hier in der Labyrinthstadt bin ich der Ranghöchste unserer Art.«

      »Dann bin ich ja froh, dass wir direkt zu dir gekommen sind. Sonst hätte vielleicht ein anderer die Situation ausgenutzt und dir gar nichts von unserer Suche erzählt.«

      »Der hätte es mal wagen sollen, mir das Recht zu nehmen!«, drohte er.

      Ich lächelte zustimmend, bettete meinen Kopf auf seine Brust und spielte weiter gedankenverloren in seinem Fell. Ich wollte seine Gesprächigkeit nicht über Gebühr beanspruchen oder Gefahr laufen, dass er meine Absichten erahnte.

      Nur ein Gedanke beherrschte mein weiteres Sinnen: wie bringe ich Torvac dazu, eins der großen Gesetze der Minotauren zu brechen? Ein Blick zu Moi’ra zeigte, dass sie tief und fest schlief. Umso weniger war Torvac in den Schlaf gesunken, an dessen warme Seite ich mich schmiegte. Meine Hand kraulte sein festes, dunkles Haar und ich knetete mit den Fingerspitzen seine Muskelstränge. Mein Kopf hob sich, um ihn zu betrachten. Tief sog ich den Geruch seiner Männlichkeit ein und allein sein stattlicher Anblick reichte, um meiner Entscheidung Gewissheit zu geben. Auch er blickte mich aus seinen tiefrot leuchtenden Augen an. Langsam glitt ich auf ihn, fuhr mit der Nase durch sein Fell, wanderte mit meinen Händen bis zu seinem Mund und tastete seine breite, feuchte Nasenspitze ab. Ich zog mich zu seinem Kopf hinauf und begann, ihn zu küssen. Für einen so kleinen Mund wie den meinen war es gar nicht so einfach, auf sein Stiermaul einzugehen, aber ich lockte seine dicke Zunge und spielte mit den Händen an seinen Wangen und Ohren während meine Brüste über den reichlich behaarten Brustkorb streiften. Ich wusste, dass ich Torvac gar nicht so sehr motivieren musste, aber es machte mir auch Spaß und so jauchzte ich erregt, als seine großen Pranken mein Gesäß umfassten und zu massieren begannen. Langsam wiegte ich meine Hüfte in seinen Händen und platzierte meine linke Brust über seinen Mund, so dass er an meinen hart gewordenen Brustwarzen saugen und knabbern konnte. Meine Haare flogen in einer heftigen Kopfbewegung zurück, als er einen Finger langsam zwischen meine erregt angeschwollenen Schamlippen einführte. Doch jetzt war nicht die Zeit, sich selbst zu verausgaben. Der Hüne sollte sich an mir laben und so hob ich mein Becken zunächst weiter an, damit seine breite Zunge ihren Weg zwischen meine heißen Schenkel finden konnte. Ein Blick an seinen gewaltigen Körper hinab bestätigte mein Ansinnen, genug Saft in meinen Unterleib zu treiben, bevor seine sich schon aufgerichtete Erregung einen Weg suchte. Und Torvac genoss schmatzend meinen Ausfluss. Meine Lenden pochten vor Verlangen. Grinsend führte ich meinen Körper entlang dem seinen abwärts und rieb meine angeschwollenen Lippen an seinem stetig härter werdenden Schaft.

      Auch er wollte mich jetzt und hob mich am Gesäß an. Ich reichte hinab und richtete sein zur vollen Größe angewachsenes Geschlecht auf, rieb seine Eichel an meiner Pforte und befeuchtete sie so ausreichend, damit er ein Stück weit in mich gleiten konnte. Seine kräftigen Stöße trieben mich zu impulsiven Schreien. Ich spürte seine heiße Spitze immer tiefer in mich eindringen, lehnte mich zurück und setzte meine Hände auf seine Oberschenkel. Mit einem letzten Stoß drang er ganz in mich ein.

      Einen stattlicheren Partner, ging es mir durch den Kopf, als rote Funken langsam in meinem Geist herab regneten, dürfte ich mir nicht suchen. Lust hatte nun völlig von mir Besitz ergriffen und mein Gesäß zuckte, von meinen Lustschreien begleitet, wild auf und ab. Seine starken Hände kneteten meine Brüste und wanderten meinen schlanken Bauch hinab. Schon bald verdeckte ein roter Schleier meinen Blick, auch mit den fest geschlossenen Augen, und eine erste Welle des Orgasmus wogte durch meinen Körper. Seufzend und um Atem ringend legte ich mich auf seinen Oberkörper nieder, küsste und knabberte an seinen Brustmuskeln. Klatschend stieß sein harter Schaft immer wieder tief in mich hinein und als sich die zweite Lustwelle ankündigte, biss ich ihm vor lustvollem Schmerz in die Seite. Auch sein Becken zuckte nun wilder und er grunzte mit jedem Mal lauter. Als hätte ich es erwartet, schwoll seine Eichel weiter an, um die Saat seiner Männlichkeit in mich zu pflanzen. Und während ich, in ihm verbissen, stöhnte, ergoss sich eine heiße Flut in mein Innerstes. Immer wieder durchzuckte mein Geist eine leichte Freudenwelle und er genoss lächelnd mein Jauchzen. Ich spürte seinen schnellen Herzschlag an dem in mir pochendem Fleisch.

      Einige Minuten verharrten wir, bevor ich ihn aus mir entließ, doch ermüdet hatte ich ihn nicht. Verspielt streichelte ich seine Hoden und begann dort auch mein Zungenspiel. Meine beiden Hände pumpten sein Blut in das dunkle Fleisch und richteten es erneut auf. Mit lüsternem Blick hauchte ich ihm ein »komm!«, entgegen und sank langsam mit dem Rücken auf das Bett. Mein Unterleib war noch ganz rot von unserem letzten Akt und ein weißer Saft rann aus dem geweiteten Spalt. Er ließ sich das Vergnügen nicht nehmen, meine angeschwollene Klitoris mit der Zunge zu verwöhnen, was eine wahre Wonne dank seiner Zungengröße und den zart reibenden Knospen darauf darstellte. Ich hielt meine gespreizten Beine fest, während er, mit einer Hand sein Geschlecht massierend, vor mir hockte und mit zwei Fingern seiner anderen Hand sein Eindringen vorbereitete. Mein Körper bäumte sich auf während er mühelos in mich eindrang, mit seinen Händen meine Fußfesseln umgriff und sich seine Befriedigung holte. Das Schmatzen unserer Geschlechter mischte sich in unser Stöhnen und ich stachelte ihn auf, voller Leidenschaft in mich zu gehen. Mein Körper verhielt sich dabei mehr passiv, damit ich mich nicht zu sehr verausgabte. Dafür rannen bald Ströme von herb riechendem Schweiß an Torvac herab und sein Grunzen wurde immer tiefer. Um nicht vor ihm zu kommen, biss ich mir in die Hand und genoss das pumpende Gefühl, als der verbliebene Samen seiner Hoden den Weg in mich fand, während seine Hände meine Hüfte eng an sich zogen. Er glitt zur Hälfte aus mir hinaus und ließ sich neben mir auf das Bett fallen. Sanft streichelte ich ihn und grinste triumphierend, als er in einen befriedigt ermatteten Schlaf sank.

      Umgeben von den Geräuschen schlafender Atemzüge griff ich eine Decke und erhob mich leise von der Schlafstätte, glitt hinaus in den Gang und schaute mich kurz um. Am Tag waren mir zwei stattliche Wächter aufgefallen, denen es wohl gar nicht recht war, dass Torvac die ansehnlichen 'Weibchen' in sein Bett holte. Da jetzt Nacht eingekehrt war, versuchte ich es mit dem Schankraum und erblickte in dem recht verlassenen Saal auch die beiden Gesuchten an einem Tisch sitzend. Ich drapierte mich so in dem Raum und blickte mich neugierig um, dass sie denken mussten, ich suche etwas.

      »Verzeiht meine Frage, aber wisst ihr, wo ich zu so später Stunde noch etwas zu trinken bekomme?« Liebreizend richtete ich meine Frage an die beiden Minotauren.

      »Natürlich, bei uns steht noch genug auf dem Tisch. Oder wir bestellen dir etwas. Setz dich zu uns«, bot der Minotaurus mit dem stärkeren Braunton im Fell an und zog einen Stuhl heran.

      »Danke«, nahm ich seufzend das Angebot an.

      »Was möchtest du trinken? Wein?«

      Ich nickte mit glänzenden Augen. »Einen Roten bitte, fruchtig und süß.«

      Lautstark orderten sie den gewünschten Wein und während sie zu erzählen anfingen, stellte mir der Wirt ein großes Glas hin.

      »Na, hat der Leutnant sich schon verausgabt?« Zynischer Spott lag in der Stimme. Mit dem Handrücken wischte mein Gastgeber sich den Bierschaum vom Mund.

      Bedauernd nickte ich und nährte ihre Vermutungen. »Er hat sich schon schlafen gelegt. Nur ich bin noch ganz wach.«

      »Seine Manneskraft war wohl nicht standhaft genug.« Sein Ellenbogen stieß gegen seinen Nachbarn, der munter griente.

      »Was für eine Verschwendung!«, ergänzte dieser prahlerisch.

      Enttäuscht und unbefriedigt sah ich auf mein Weinglas, rieb verträumt über den Rand. Deutlich seufzend atmete ich ein und richtete meinen Blick auf die beiden feixenden Minotauren.

      »Ich habe