zuweilen im »Kicker«. Die im Weiteren zitierte Aussage, die Familie Bensemanns gehöre zu denjenigen jüdischen Bürgern, die eher kosmopolitisch und kulturell interessiert eingestellt seien sowie den jüdischen Glauben nicht oder nur verhalten praktizierten, stammt von Dr. Fritz Weilenmann, den der Autor 1998 befragen konnte. Er hatte noch als Kind Walther Bensemann kennen gelernt, arbeitete nach dem Zweiten Weltkrieg in der Redaktion des »Kicker« und zählte zu seinem Bekanntenkreis einige Persönlichkeiten, die Bensemann gut gekannt hatten (z.B. Dr. Peco Bauwens, Dr. Friedebert Becker oder Dr. Georg Xandry). Weilenmann berichtete auch von den kulturellen »Salon-Aktivitäten« der Mutter Bensemanns.
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Ruth Gay: Geschichte der Juden in Deutschland, München 1993, S. 178
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»Der Kicker«, Nr. 27/1929. Weitere Angaben zu jener Zeit finden sich u.a. in den Heften 43/1931 und 12/1922.
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»Spiel und Sport« vom 20. Januar 1900, S. 39
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»Spiel und Sport« vom 13. Januar 1900, S. 24
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Die später so genannten »Ur-Länderspiele« waren: am 23.11.1899 in Berlin (2:3, 1.500 Zuschauer), am 24.11.1899 wiederum in Berlin (2:10, 500 Zuschauer), am 25.11.1899 in Prag (0:8, 4.500 Zuschauer) sowie am 28.11.1899 in Karlsruhe (0:7, 2.000 Zuschauer). Den vereinbarten Rückspielen gingen wiederum längere Querelen zwischen Bensemann und dem Süddeutschen Verband voraus, die erst beigelegt wurden, nachdem Bensemann den Vorsitz im Organisationskomitee niedergelegt und der englische F.A.-Sekretär Frederick Wall den DFB-Bundesvorsitzenden Hueppe kontaktiert hatte. Die Spiele in England waren: am 21.9.1901 in London (12:0-Sieg einer englischen Amateurauswahl) sowie am 25.9.1901 in Manchester (10:0-Sieg einer englischen Profiaus wahl).
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Über den Stellenwert dieser »Ur-Länderspiele« hieß es 1914 rückschauend in einer Festschrift des Torball- und Fußball-Club Viktoria Berlin: Es war »die größte Sensation des alten Jahrhunderts: das Erscheinen der ersten repräsentativen englischen Mannschaft in Berlin mit den glanzvollsten Namen englischer Fußballgeschichte. (…) Sie offenbarte uns eine ganz neue Kunst, das genaue flache Zuspiel, das Zuspiel an den Hintermann, das exakte Stoppen des Balles usw., Eigenschaften, die man damals bei dem guten hohen alldeutschen Spiel absolut nicht kannte.«
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»Der Kicker«, Nr. 11/1920
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Ebenda
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»Der Kicker«, Nr. 34/1930
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»Der Kicker«, Nr. 52/1921
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»Der Kicker«, Nr. 9/1925
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»Der Kicker«, Nr. 25/1920
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Phil Wolf: Neue Ausgrabungen aus der Steinzeit des Frankfurter Fußballs, Frankfurt / M. 1930, S. 12
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Zit. nach Peter Seifert: Walther Bensemann als Sportpublizist (Diplomarbeit), Köln 1973
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Richard Kirn: Große Namen der deutschen Sportjournalistik, in: Internationale Sport-Korrespondenz, Lechfelden-Echterdingen, Juli 1977
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»Der Kicker«, Nr. 3/1920; vgl. beispielsweise auch Nr. 4/1921
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»Der Kicker«, Nr. 5/1921
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»Der Kicker«, Nr. 6/1921
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»Der Kicker«, Nr. 7/1921
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»Der Kicker«, Nr. 16/1923
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»Der Kicker«, Nr. 5/1922
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»Der Kicker«, Nr. 13/1921
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Boas und Mayer halfen dem »Kicker« 1922 auch finanziell, als die Zeitung während der Inflation in wirtschaftliche Probleme geriet. Dies trug Bensemann den Vorwurf ein, sein Blatt werde von ausländischem Kapital finanziert und betreibe »systematische Auslandspropaganda« (vgl. Nr. 4/1923).
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»Der Kicker«, Nr. 22/1931
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