I. Tame

Bestiarium


Скачать книгу

Maschine?“, fragt Keno überflüssigerweise und stutzt dabei. Sofort wird sein Blick wehleidig. „Nein, Mika, bitte nicht. Ich versprech‘ dir alles … was du willst … sag’s einfach. Ein geiles neues Sex-Toy? Oder ein Tattoo? Ein neues Auto? Nein! Jetzt weiß ich’s: wir machen endlich Urlaub. Brasilien! Ja?“ Erwartungsvoll zieht er die Augenbrauen hoch. Doch Mika sieht ihn unverwandt an. Er antwortet nicht. „Ich werd‘ auch nie wieder so schnell fahren, okay?“, schließt Keno seine Bettelei ab und nickt aufmunternd. Doch Mika bleibt unnachgiebig.

      „Versprich’s mir!“, fordert er erneut. Dabei drückt er das sich senkende Gesicht mit einem Finger wieder hoch. „Und lüg‘ mich jetzt nicht an!“, haucht er eindringlich.

      Ein Stöhnen, tief und voller Schmerz, bahnt sich seinen Weg durch Cats Lungen und seine Kehle. Kurz schließt er die Augen, bevor er nachgibt.

      „Okay!“, antwortet er verbittert. „Ich verkauf‘ sie.“

      „Und nicht an Jackson!“, hakt Mika nach.

      „Fuck! Was denn noch?“, entfährt es Keno empört. Augenblicklich strahlt er eine völlig andere Energie aus. So liebt Mika seinen Chaoten: Kratzbürstig. Eigenwillig. Wild.

      Er hebt seinen Kopf, um Kenos Lippen zu erreichen. Versöhnlich murmelt er.

      „Ganz ruhig, mein Schöner. Du wolltest dich doch entschuldigen, oder?“

      Mein Schöner? Hab‘ ich tatsächlich ‚mein Schöner‘ gesagt? Innerlich bejubelt sich Mika für seinen coolen Spruch. Ist doch gar nicht so schwer locker zu bleiben.

      Kenos Reaktion gibt ihm Recht. Er geht auf die liebevolle Ermahnung ein. Gierig saugt er an Mikas Lippen. Ungeduldig dringt seine Zunge ein, um sich sofort streichelnd und liebkosend ihren Weg zu bahnen. Mika steht in Flammen. Wenn einer küssen kann, dann sein … Schöner … jagt ihm der Kosename erneut durch den Kopf. Lediglich an den Lachfältchen um seine Augen sieht man Mika an, dass er sich amüsiert.

      Nach einigen Minuten löst sich Keno schwer atmend.

      „Ich würd‘ dich jetzt wirklich gerne …“

      Doch Mika unterbricht ihn, bevor er seinen Satz beenden kann. Er räkelt sich schmollend. Die Arme streckt er über den Kopf. Die blauen Spiralen auf seinen Handgelenken wirken wie eingefräst. Sein Becken hebt sich leicht an. Die Ornamente seines verspielten Tattoos auf der Hüfte scheinen ein Eigenleben zu führen. Er schnurrt lockend.

      „Ich hätte jetzt soo gerne, dass du mich leckst!“

      Peng!! Das ist die Sicherung, die Keno gerade rausfliegt. Gott, wie er es liebt, wenn der Kleine ihn umschmeichelt, ihn verführerisch lockt. Natürlich schnallt er, dass er gerade manipuliert wird, doch das ist ihm scheiß egal!

      Mit einem sardonischen Grinsen auf den Lippen rutscht er an Mikas Körper hinab. Er kauert sich zwischen die gespreizten Beine. Sein eigener Schwanz liegt hart und prall zwischen den Oberschenkeln … doch er darf ja nicht zum Einsatz kommen. Das nervt und reizt Cat gleichermaßen; was wiederum noch mehr Blut in seinen Unterleib schießen lässt.

       Es ist meine verdammte Entschuldigung. Ich hab‘ mich benommen wie ein hirnloser Affe und dafür blase ich jetzt Mikas Schwanz bis er vor Geilheit durch die Decke geht. Ficken kann ich ihn später immer noch. Jaaa!

      Vorsichtig – ganz sanft – gleiten Kenos Lippen über die feuchte Eichel seines Kleinen. Wie an einem süßen Lolli lutscht er daran. Immer weiter reizt er Mika. Zwischendurch nimmt er ihn so weit wie möglich auf. Die Tatsache, dass Mika an seiner Stelle ohne Würgereiz agieren könnte, macht ihn zusätzlich an. Wegen der Raserei mit dem Motorrad hab‘ ich mir so einige Nummern mit dem Kleinen entgehen lassen. Das wird nicht mehr passieren! Auch wenn …

      Seine Gedanken reißen ab. Hingerissen beobachtet er, wie sich Mikas Bauchdecke vor Erregung hebt und senkt. Er atmet tief ein und mit kleinen Stöhnlauten wieder aus. Seine Hüften heben sich ihm immer provokanter entgegen.

      Mit der rechten Hand fährt sich Keno zwischen die Beine und massiert seinen Schwanz. Oh, Mann! Das ist voll Porno! Doch als auch er sich immer weiter seiner Lust hingibt, spürt er Feuchtigkeit an seinem Hintern. Für einen Moment ist er irritiert, doch ein Blick über seine Schulter genügt. John kniet hinter ihm, eine Flasche mit Körperöl in seiner rechten Hand. Mit der Linken reibt er geradezu liebevoll seinen erigierten Penis ein. Er lächelt, als er die Flasche neben die Couch pfeffert. Jetzt packen seine kraftvollen Hände zu und fahren seitlich an Kenos Körper empor. Er massiert dessen Schultern und fährt mit kreisenden Bewegungen den Rücken entlang. Schließlich erreichen seine glitschigen Hände Kenos Hintern, den sie auch voller Hingabe kneten.

      Ein genussvolles Stöhnen entfährt seinem langhaarigen Geliebten, als dieser seiner Aufgabe an dem Blonden weiter nachkommt.

      Hat Mika erstmal abgespritzt, ist Cat reif, sinniert John frohlockend. Darauf muss er nicht lange warten. Mikas Stöhnen wird lauter und eindringlicher. Immer öfter haucht er ein „Ja, Ja“ und heizt damit Kenos Bemühungen noch weiter an. Sein Unterleib wölbt sich nach oben, während seine Hände sich haltsuchend in das Polster krallen. Als er kommt, wirft Mika seinen Kopf nach hinten. Das Gesicht verzieht sich zu einer leidenden Grimasse, die John fasziniert beobachtet. Er hat den Kleinen schon oft kommen sehen. Sein jetziges Mienenspiel steht eindeutig für schnelle und heftige Erleichterung. Wenn sie sich Zeit nehmen und stundenlang miteinander rumspielen, bevor sie richtig zur Sache kommen … In der Situation gefällt John Mikas Loslassen noch besser. Dann schwebt er geradezu und starrt ihn erstaunt an, bevor ihn die Welle überrollt. Das befriedigt John so sehr, dass er selbst anschließend gar nicht mehr kommen müsste. Doch auch jetzt wärmt ihm tiefe Liebe das Herz.

      Da liegen sie vor ihm, seine beiden Männer. Mika jammert vor Erleichterung und greift sich schützend in den Schritt. Cat lacht leise in sich hinein, während er sich den Mund vorsichtig mit dem Handrücken abwischt. Doch sein Hintern – John rückt noch ein Stück näher – sein Hintern reckt sich immer noch provokant in die Höhe.

      Gerade will sich Cat aufrichten, da legt ihm John die flache Hand auf den Rücken und drückt ihn zurück in Position. Mika schlängelt sich von der Couch und tätschelt im Vorbeigehen Johns Schulter. Kurz darauf verschwindet er Richtung Bad.

      Mit einem Bein kniet sich John aufs Sofa; das andere setzt er auf dem Fußboden ab. Wie von selbst verschwindet sein Schwanz fast bis zur Hälfte in dem vor ihm hockenden Körper.

      „Aah!“ Cats Aufschrei ist nicht gespielt. Er greift schnell nach einem Kissen und jault einen weiteren Schrei in den Stoff.

      „Na, komm!“, brummt John als würde er ein nervöses Pferd besänftigen. „Ist doch gut! Du schaffst das schon!“

      Langsam zieht er sich zurück, nur um beim nächsten Stoß ein wenig tiefer einzudringen. Cats Stöhnen hört sich wirklich jämmerlich an. Jetzt nimmt John doch ein wenig Rücksicht. Er kennt die Wirkung seines riesigen Schwanzes. Daher hält er inne und streicht mit beiden Händen über Kenos gewölbten Rücken.

      „Okay?“, murmelt er nach einigen Augenblicken.

      „Ja“ ertönt es gedämpft und nicht sehr überzeugend zurück.

      „Wenn ich ganz in dir drin bin, will ich, dass du das Kissen weglegst.“ Seine Erregung lässt Johns Stimme dunkel vibrieren. „Hast du gehört?“ Seine Hüften schieben sich langsam vor.

      „Ja“ Cat klammert sich dermaßen heftig an das Polster, dass seine Oberarmmuskeln hervor treten.

      „Guut“, brummt John zurück. Nicht lange und er hat sein Ziel erreicht. Er klatscht aufmunternd auf eine nackte Arschbacke.

      „Na los! Kissen weg!“, presst er hervor. Cats enges Loch schließt sich so geil um seinen Schwanz, dass er sich zusammenreißen muss, um nicht einfach los zu ficken.

      Eine schiebende Bewegung und das Kissen fällt zu Boden. Jetzt ist Kenos lautes Atmen gut zu vernehmen.

      „Gefällt dir das?“, fragt John hämisch.