Franz Bingenheimer

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hatten. Wie eine gelenkige Gazelle bewegte sie sich in seinem Arm, den er gefühlvoll, um sie gelegt hatte. Jetzt fühlte er ihre schmalen Hüften an seinem makellosen Körper.

      Auf ihrer nackten zartbraunen Haut trug Karin Blanz nur eine dunkelrote Lackfarben Lederjeans, mit einem gleichfarbigen Top, der ihren reizvollen Körper noch mehr zur Geltung brachte.

      Sie sah bezaubernd schön und begehrenswert aus, dachte er.

      Pure Erotik und süßlicher Duft lag in der Luft, in der Erlebnisreichen Bar Serena, am Westend von der Welt-Banken-Metropole Frankfurts.

      Die eingetretene Situation bestimmte das herrliche Geschehen der Nacht die vor ihnen lag.

      Jetzt waren sie beide auf der Tanzfläche angekommen. Eng umschlungen tanzten Schwule und Lesben in ihrer Nähe miteinander und ließen dabei ihren Gefühlen freien Lauf.

      >>Wir fallen bestimmt auf<<, flüsterte sie lächelnd während dem sie ihre Arme sanft um seinen Hals legte.

      Hautnah standen sie sich gegenüber. Kai umarmte ihren schlanken Körper und legte seine rechte Hand leicht auf ihren reizenden Po, sodass sie ihn spüren konnte.

      Im Rhythmus der romantischen Musik bewegten sich jetzt ihre schlanken Körper auf der vollen Tanzfläche.

      Was war los mit ihm? dachte er.

      Nein! Dieses Gefühl kannte er nicht!

      Es war das Gefühl der Freiheit, der Unbeschwertheit und des Glücks, dass er plötzlich in sich spürte.

      Alles Problematische war so leicht und so einfach geworden.

      Die Welt war bunt und schön!

      Könnte es nur immer so sein, dachte er und drückte ihren Körper sanft fester an sich heran.

      Eine unbestimmte Zeit bewegten sie sich schon im Rhythmus der langsamen, schönen, gefühlbringenden Musik auf der Tanzfläche, ohne dass sie ein Wort miteinander geredet hatten. >>Ich bin Karin<<, sprach sie leise und küsste ihm so, dass er es leicht spüren konnte, mit ihren zarten Lippen in den Nacken.

      >>Nenn mich Kai! <<, antwortete er, ging mit dem Kopf zurück und sah in ihre klar funkelten blauen ausdrucksvollen Augen. Ihr sinnlicher Mund berührte jetzt seine Lippen. Der sekundenlange, gefühlvolle Kuss wurde zu einem Aufschrei der Liebeslust beider Körper, gefangen im Sog der unbändigen Liebe. Ja, sie hatte es geschafft! Die Tablette im Whiskey-Glas unterstützte ihren Auftrag, den sie ausführen musste.

      >>Komm wir machen uns einen schönen Abend<<, flüsterte sie, nahm gefühlvoll seine Hand und ging mit ihm eng umschlungen an den Platz in der Diskothek zurück.

      Die Droge, die sie Kai heimlich vor zwanzig Minuten in das Glas fallen ließ, verwirrten ihm jetzt die Sinne.

      Pünktlich um 24:00 Uhr begann das große erotische Spektakel, auf das fast alle in der Diskothek gewartet hatten.

      Eng aneinander saßen sie jetzt beide auf dem weichen Sofa und amüsierten sich über die aufreizenden Körper der Transvestiten.

      Hätte er gewusst, dass die russische Agentin Nadja Kosova in seinen Armen lag, wäre er in panische Angst geraten und sofort fluchtartig davongelaufen.

      Die Show ging seinem Ende entgegen. War es eine Frau? Oder war es ein Mann? fragte man sich, während der letzte Transvestit sich langsam gekonnt entkleidete.

      >>Es ist eine Frau! oder was meinst du? <<, sagte Nadja Kosova alias Karin Blanz sehr gespannt, konzentriert auf das Geschehen auf der Tanzfläche.

      >>Nein! Ich glaube, dass es ein Mann ist<<, antwortete Kai, als der Transvestit langsam auf der Tanzfläche im Lichtkegel eines hellen Flutstrahlers seine letzten Kleidungsstücke auszog. Bis auf ein kurzes pinkfarbenes Miniröckchen und einem fleischfarbenen Bustier an dem man den Ansatz eines Busens erkennen konnte, stand er jetzt im plötzlich abgedunkelten Licht, in der Mitte der Tanzfläche.

      Die anfeuernden Rufe und Pfiffe der Discobesucher verstummten, als sich plötzlich das Licht bis auf die Notbeleuchtung in der ganzen Disco Bar ausschaltete.

      „Jetaime Mon ami“ hörte man leise die frivole, erotische Melodie aus dem Disco Lautsprecher.

      Die verruchte Stimme des Sängers aus der Lautsprecherbox unterstrich die prickelte Erotik, die bis auf den Höhepunkt angestiegen war.

      Langsam treten sich jetzt die Flutstrahler in abwechselnden Farben auf dem fast nackten Körper im Rhythmus der leisen Musik.

      Elegant gekonnt öffnete er sein Dessous Oberteil und warf es den nahe stehenden Discobesuchern entgegen.

      >>Weiter...<<, forderten die Discobesucher lautstark, die Schönheit auf der Tanzfläche sich zu entgleiten.

      >> Ja, es ist eine Frau! Ich sag’s doch! Nur eine Frau kann so schön sein<<, sagte Karin Blanz, als sie die schönen reizvollen üppigen Brüste sah. Plötzlich war eine erwartungsvolle Stille eingetreten. Keiner der anwesenden Partygäste, hatte damit gerechnet, was jetzt geschah!

      Blitzschnell öffnete die begehrenswerte junge Frau ihren kurzen Minirock so, dass sie für wenige Sekunden, ganz nackt im Flutlicht eines hellen Flutstrahlers zu sehen war.

      Die kurze Zeit, die der Transvestit vor ihnen stand, reichte aus, um seine geballte Männlichkeit im Scheinwerferlicht genau zu erkennen.

      >>Und was sagst du jetzt! <<, fragte Kai laut begeistert, während die Menschenmenge in der Diskothek tobte vor Freude. Nein! Mit einem Zwitter hatte man bei diesem Striptease nicht gerechnet.

      >>Sie ist ein Mann! <<, antwortete Nadja Kosova völlig, überrascht und schaute auf den nackten makellosen weiblichen Körper des Transvestiten, der jetzt eilig die Tanzfläche verließ. Dass es der Wunsch vieler Lesben war einmal mit einem intersexuellen Mann zu schlafen, wusste die Chefin der Bar „Serena“, als sie den hoch brisanten Auftritt plante.

      Die Disco Bar war zu diesem Zeitpunkt mit ca. eintausend Personen bis zum letzten Platz besetzt. Wenn hier eine Bombe hochgehen würde oder ein Feuer ausbrach gab es kein Entrinnen vor dem bevorstehenden Tod, dachte Kai.

      Dass zur gleichen Zeit die Leiche von seinem Freund Ken auf dem Weg nach England war, wusste nur Nadja Kosova, alias Karin Blanz die neben ihm saß.

      Man wusste im Kreml, wenn man die Leiche in England finden würde, wurde die Untergrund-Organisation nervös. Und was noch viel wichtiger war, man wollte der Polizei noch keinen Grund geben Kai Raimann zu inhaftieren.

      Nadja Kosova, alias Karin Blanz war ihm heute Nachmittag, nach dem er die Tiefgarage seines Wohnhauses verlassen hatte, mit ihrem dunkelblauen Porsche gefolgt. An einer Kreuzung in der Innenstadt sprang die Ampel auf Rot.

      Sie musste warten! Kai war wie vom Erdboden verschluckt. Dass es die größte Wahrscheinlichkeit war ihn in der Bar „Serena“ wieder anzutreffen, das ahnte sie.

      Ihre Kollegen des russischen Geheimdienstes hatten vor ein paar Stunden bei ihm vor dem Haus gewartet und ihn bis zur International Bank verfolgt. Denn Sie hatte veranlasst, wenn sie nicht in seiner Nähe war, ihn zu observieren.

      >>Gehen wir noch auf einen Kaffee zum mir? <<, fragte Nadja Kosova, nachdem die Laser-Show zu Ende war.

      Kai hatte um seine Sorgen zu verdrängen, noch vier doppelte Whiskey und ein Red-Bull getrunken.

      Dass Nadja Kosova in ihrem Cocktail Glas nur farbige Limonade hatte, wusste er nicht.

      Durch die Droge, die sie ihm unbemerkt in sein Glas warf, war er in eine heile Welt eingetaucht. Er schwebte jetzt auf Wolke sieben und war total ungehemmt.

      >>Ich tue alles was Du möchtest mein Liebling<<, flüsterte er ihr zu und nahm die Lederjacke von ihr auf den Arm.

      Die