Barbara Eckhoff

Um uns herum die Dunkelheit


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schleppte sich nach unten und packte sich etwas zu essen ein. Im Moment hatte sie keinen Hunger. Etwas später würde sie vielleicht etwas essen wollen.

      „Hallo Casey! Wie siehst Du denn heute aus? Geht es Dir nicht gut?“

      Stefanie, eine Arbeitskollegin sah ganz besorgt aus.

      „Ach ich glaube, ich bekomme eine Erkältung. Sag mal ist es heute so kalt draußen oder kommt es mir nur so vor.“ Casey schüttelte sich.

      „Nein es ist ganz warm heute. Lass mal deine Stirn anfassen.“

      Sie legte ihre Hand auf Caseys Stirn. Erschrocken wich sie zurück.

      „Mein, Gott Du glühst ja. Du hast eine Grippe. Mach das Du ins Bett kommst.“

      „Das geht nicht, Stefanie. Ich kann mich doch nicht schon krankmelden.“ protestierte sie.

      „Papperlapapp, ich rufe jetzt Mr. Hooks an und sage ihm, dass er Dich nachhause schicken soll.“

      Stefanie griff zum Telefonhörer und wählte seinen Apparat an. Bevor Casey etwas entgegnen konnte, hörte sie Mrs. Mittler antworten.

      „Ach er ist nicht da? Es geht um Mrs. Flemming. Sie hat Grippe und sieht aus als würde sie gleich zusammenklappen. Ich würde Sie gerne nachhause schicken, aber das wollte ich zuerst mit Mr. Hooks besprechen.“ hörte sie Stefanie erklären.

      „Ist in Ordnung ich sage es ihm.“

      Stefanie legte den Hörer auf die Gabel und wendete sich an Casey.

      „Mrs. Mittler hat gesagt, Du sollst nachhause fahren. Mr. Hooks ist nicht da aber Mrs. Mittler meinte, sie wird es ihm ausrichten. Das ginge schon in Ordnung. Also ab nachhause mit Dir!“

      Stefanie drückte Casey ihre Sachen in die Hand und schob sie aus dem Büro.

      „Aber die Arbeit - ich muss das heute doch fertigmachen.“ zögerte Sie.

      „Ach, was.darum kümmern wir uns schon. Nun leg Dich ins Bett und kurier dich aus. Tschüss Casey.“

      „Vielen Dank Stefanie. Du bist wirklich nett.“

      Mit diesen Worten schleppte sie sich langsam zum Fahrstuhl hin.

      Sie wollte gerade den Fahrstuhl betreten, als ihr Mr. Pembroke entgegen kam.

      „Meine Güte wie sehen Sie den aus. Sind Sie krank?“ fragte er ganz entsetzt.

      „Lassen Sie sie gehen, Mr. Pembroke. Sie hat die Grippe und geht nachhause.“ antwortet Stefanie, die hinter ihr hergekommen war.

      Mr. Pembroke machte Platz und ließ Casey den Fahrstuhl betreten.

      Die Tür schloss sich und der Fahrstuhl fuhr hinab.

      Pembroke stand immer noch am Fahrstuhl und dachte über Casey nach. Sie war die atemberaubendste Frau, die er je gesehen hatte. Sie war recht groß, reichte ihm trotzdem aber nur bis zu seinem Kinn. Ihr langes braunes Haar und diese unglaublich blauen Augen faszinierten ihn. Unter normalen Umständen hätte er bestimmt versucht sich mit Ihr anzufreunden, aber er wusste, dass er nicht gerade der Schwarm aller Frauen war. Er rief sich seine Reaktion auf ihre Berührung wieder ins Gedächtnis. Damals als Sie ihm eine Tasse Kaffee eingeschenkt hatte, war ihre Hand mit seiner zusammengestoßen. Es war, als hätte ihn ein Blitz durchfahren.

      Max seufzte leicht auf, er sollte sich Casey aus dem Kopf schlagen. Sie würde sich niemals mit ihm einlassen, auch wenn er sich das vielleicht noch so sehr wünschte. Verdammt noch mal, ich darf es nicht zulassen, dass sie meine Gedanken bestimmt, rief er sich ins Gedächtnis. Er hatte eine Aufgabe zu erledigen und das Letzte, was er gebrauchen konnte, war eine Ablenkung. Er wand sich ab und ging zu seinem Büro. Als er es aufgeschlossen hatte, drifteten seine Gedanken noch einmal zu ihr ab. Heute hatte sie wirklich nicht sehr gut ausgesehen und es war gut sie nachhause zu schicken. Hoffentlich war es nichts Ernstes.

      Gegen Feierabend zeichnete es sich ab, dass er wieder länger arbeiten würde. Er hatte noch die Monatsabrechnung zu machen und das würde sehr wahrscheinlich noch zwei Stunden dauern.

      Er holte sich einen Kaffee aus der Kaffeeküche und fing mit der Arbeit an.

      Eine ganze Weile später, es war schon ruhig geworden auf der Etage, da hörte er, wie jemand nach Mrs. Flemming rief. Er ging zur Tür und sah hinaus. Auf dem Gang war Mr. Hooks, der zum Büro von Mrs. Flemming lief.

      „ Hallo Mr. Hooks. Suchen Sie Mrs. Flemming. Die ist nicht da. Heute Morgen ist sie nachhause geschickt worden, weil Sie Grippe hat.“

      Dieser drehte sich um und entgegnete:

      „Ach Mr. Pembroke sind sie auch noch so spät am arbeiten. Ich wollte in der Tat zu Ihr. Habe hier noch ein paar Unterlagen für Sie. Ich habe ganz vergessen, dass mir Mrs. Mittler erzählt hat, dass es ihr schlecht ging. Was mache ich nun.“

      Mr. Hooks überlegte.

      „Kann ich ihnen irgendwie behilflich sein?“, wollte Pembroke wissen.

      „Tja, vielleicht. Sie kommen doch auf ihrer Fahrt nachhause an der Wohnung von Mrs. Flemming vorbei, nicht wahr?“

      „Ja, ich glaube. Sie wohnt in der Magnolien Lane. Da fahre ich jeden Tag dran vorbei.“ Antwortete er.

      „Könnten Sie ihr vielleicht diese Unterlagen vorbeibringen. Ich nehme an, dass sie morgen noch nicht wieder da sein wird. Sie soll diese Unterlagen durchlesen, wenn es ihr besser geht und dann zuhause bearbeiten. Ich benötige Sie dringend. Könnten Sie ihr das ausrichten?“ fragte Mr. Hooks.

      „Ja. Sir. Ich erledige das nachher.“

      „Vielen Dank Mr. Pembroke.“

      Mr. Hooks wünschte ihm noch einen guten Abend und ging.

      Verdammt dachte Pembroke. Heute Nacht würde er nicht dazu kommen noch einmal in die Lagerhalle zu schauen. Er musste sich diese Kiste noch einmal genauer anschauen.

      Er überlegte krampfhaft, wie er es bewerkstelligen konnte.

      Zuerst musste er zu Casey fahren und die Sachen abgeben und dann würde er noch einmal zurückfahren. Er sollte sich beeilen. Um zehn Uhr abends würde Mr. Long wieder seine Wachrunde machen, heute durfte er nicht gestört werden.

      So schnell er konnte erledigte er seine Arbeit, leider war es schon halb acht, als er die Firma endlich verlassen konnte.

      Verdammt, die Zeit war knapp.

      Schnell fuhr er zu Casey und hielt vor ihrer Adresse an.

      Ein schönes kleines Haus dachte er, wo sie drin wohnt. Es ist alles dunkel. Vielleicht schläft sie schon. Er wollte sie eigentlich nicht stören, dachte aber wieder an Mr. Hooks, der ihn eindringlich darum gebeten hatte.

      Er ging zur Tür und klingelte. Es tat sich aber nichts. Nach einer Weile klingelte er noch einmal. Es wurde Licht gemacht im oberen Flur.

      Es kam ihm vor, als würde es eine Ewigkeit dauern. Endlich wurde die Tür geöffnet.

      Die Gestalt die ihm öffnete hatte nichts mit der hübschen Frau gemeinsam die jeden Morgen freudestrahlend zur Arbeit kam. Casey schnürte ihren Morgenmantel noch enger zusammen. Es fröstelte ihr.

      „Hallo, Mr. Pembroke. Was machen Sie den hier?“ fragte sie erstaunt.

      „Es tut mir leid, Mrs. Flemming, dass ich sie stören muss. Mr. Hooks hat mir aufgetragen, Ihnen Unterlagen zu bringen, die Sie übers Wochenende bearbeiten sollen. Er benötigt sie dringend.“

      Er machte eine Pause und wartete darauf, dass Sie etwas sagte. Casey nahm aber nur schweigend die Unterlagen in die Hand. Daraufhin entgegnete er.

      „Sie sehen wirklich nicht gut aus. Haben Sie etwas gegen Grippe eingenommen. Oder waren Sie beim Arzt? Soll ich irgendetwas für sie tun?“ wollte er wissen.

      „Ich war beim Arzt heute Morgen und er hat mir etwas verschrieben. Vielen Dank ich habe alles, was ich brauche. Ich möchte jetzt wieder ins Bett gehen.“

      Sie