Robert Hendricks

Respektvolle Medizin für unsere Zukunft


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dreissig Prozent weniger Gehalt? Warum kann man mit der männliche Rationale Intelligenz einen „ehrenwürdigen“ Doktortitel ergattern und nicht mit der weiblichen Intuitive Intelligenz?

      Warum sind in der Kirche nur Männer in den Machtpositionen und die Frauen schweigende und folgsame Nonnen?

      Wir meinen dieses Ungleichgewicht mit Gleichberechtigungs-Gesetzen, Gleichberechtigung in der Sprache oder Steuererklärung angehen zu können, aber damit ist es nicht getan. Auf diese Weise packen wir die weibliche Unterdrückung fortwährend aus der männlichen Rationalität an, und somit ist das Vorhaben schon zum Scheitern verdammt.

      Wie kann man aus der isolierten männlichen Intelligenz heraus Weibliches, bzw., Harmonisches bewirken? Weibliche Aspekte können nur aus der weiblichen Intelligenz und Harmonie aus der Zusammenarbeit der beiden Intelligenzen hervor gebracht werden.

      Das haben wir bis jetzt unbeachtet gelassen.

      Die Arbeit liegt nicht in der Veränderung der Äusserlichkeiten, sondern in der Veränderung der Innerlichkeit.

       Die höchste Stufe der Medizin ist die Prävention

      Daher möchte ich nicht nur die Männer dazu ermutigen auch ihre weibliche Seiten wieder zu entdecken und zu leben, sondern ebenso die Frauen mit grossem Selbstbewusstsein in ihre weiblichen und männlichen Fähigkeiten sich zu erheben um aus ihrem Schattendasein herauszutreten und dynamisch in ihre wunderbare weibliche Macht auf zu steigen, für sich selbst und für die zukünftige Entwicklung unserer Erde.

      Wenn wir uns seriös mit einem Gleichgewicht vom weiblichen und männlichen Prinzip in der Heilkunde befassen, werden wir feststellen, dass die Prävention die größte Bedeutung im Heilbereich hat. Die Prävention ist nicht nur untrennbar mit der harmonische Medizin verbunden, sondern sie ist sogar die allerhöchste Stufe der Medizin. Unsere „Medizin“ hat nie einen Zusammenhang zwischen Krankheit und Prophylaxe sehen wollen, darum dürfte die Untrennbarkeit dieser beiden Begriffe für uns nicht so selbstverständlich sein. Um der Begriff „Prävention“ besser als Teil der Medizin zu verstehen, können wir vorübergehend die Prävention auch Prävention-Medizin nennen. Die Akzeptanz der Prävention als erste Stufe der Medizin, wird uns ermöglichen Vieles bis jetzt noch Unvorstellbares in der Prävention zu erreichen. Es eröffnen sich für uns völlig neue Möglichkeiten um mit Leichtigkeit und Freude tatsächlich ohne Krankheiten leben zu können. Wir entdecken einfache Wege um in voller Selbstverantwortung unseren Körper fit, gesund und jung zu erhalten.

      Heutzutage wird Gesundheit noch als Privileg betrachtet. Aber wenn wir die Verantwortung für uns selbst und damit auch für unsere Gesundheit völlig übernommen haben, werden wir es nicht lediglich als ein Vorrecht betrachten um gesund zu sein, sondern vielmehr als einen selbstverständlichen Seins-Zustand.

      Viele Menschen sind einen grossen Teil ihres Lebens mit Krankheiten beschäftigt und kennen nicht mal die „Normalität“ über längere Zeit gesund zu sein. Um es deutlicher auszudrücken: Stellen wir uns vor, dass unser Auto überwiegend in der Werkstatt steht. Damit richtig fahren können wir selten. Undenkbar.

      Aber eine solche endlose Reparatur scheinen wir für uns selbst ganz locker hinzunehmen.

      Wenn wir die Normalität eines Krankheitszustandes ganz hinter uns lassen, werden wir erst richtig wissen, was es ist richtig leben zu können. Die Selbstverständlichkeit eines Gesundheitszustandes sollten wir als Normalität ansehen.

      Wir können dann mit grosser Freude wirklich leben und von unserem Leben genießen. Dazu werden wir unsere Gesellschaft in jeder Hinsicht wesentlich entlasten.

      Kapitel 3 Wissen aus der Tradition

      Die Evolution basiert auf der Intelligenz der Erfahrung. Wenn wir von den Erfahrungen unserer Vorfahren lernten, würden wir nicht Jahrtausende lang die gleichen Fehler machen. Dieses Gesetz haben wir lange Zeit mehr oder weniger befolgt, aber die letzten Jahrhunderte hat sich da viel Wesentliches geändert. Wir haben es nicht mehr für nötig gehalten von den Fehlern unserer Vorfahren zu lernen und gehen nun als Blinde unseren eigenen Weg. Dieser Weg ist eine Autobahn, welche in den Abgrund führt.

      Um das zu vermeiden müssen wir wieder zurück zur alten Tradition und aufs Neue von unseren Ahnen lernen. Was sagen unsere Vorfahren in Bezug zu Gesundheit und Lebenshaltung?

      Hippokrates hatte immer Recht

      Wissen zu leben ist die Grundphilosophie der ganzheitlichen Medizin.

      Die ganzheitliche Medizin ist sich der wichtigen Rolle der Lebens- und Ernährungsweise in Gesundheit und Wohlbefinden von Körper und Geist klar bewusst. Diese Gedanken waren Allgemeinwissen in den Zeiten von Hippokrates vor 2500 Jahren und auch schon Jahrtausende davor in anderen Kulturen.

      Hippokrates, der Vater der Heilkunde, hat uns damals schon gelehrt, wie er die Medizin verstand. Er betonte die Wichtigkeit von „Diaita“. „Diaita“ kommt aus dem Griechischen und heißt Lebensweise. In der Antike war Diaita ein viel umfassenderer Begriff als der heutzutage davon abgeleitete Begriff Diät.

      Diaita ist die Lebens- und Ernährungsweise, die viele Lebensbereiche umfasst:

      Licht und Luft,

      richtiges Essen und Trinken,

      Wachen und Schlafen,

      Aktivität und Entspannung,

      Entschlackung und Entsäuerung,

      Übung in Gelassenheit und innerer Ruhe.

      Er unterrichtete seine Arzt-Schüler: „Um gut über eine Ernährung für den Menschen zu schreiben, muss man zuvor gut über dessen Natur unterrichtet sein, man muss wissen, was der Mensch ursprünglich ist und aus welchen verschiedenen Teilen er zusammengesetzt ist.“ … „Dann muss man die Eigenschaften der Nahrungsmittel kennen, ihre natürlichen und diejenigen, die sie durch die Zubereitung oder die Verarbeitung durch den Menschen erhalten.“

      Auch lehrte er uns die natürlichen Heilmethoden. Er empfahl eine Ernährungsweise aus hauptsächlich Getreidearten, wie Gerste, Weizen und anderen, sowie deren Erzeugnisse, dazu Gemüse und Bohnen.

      In seiner Lehre über Heilung legte Hippokrates das Schwergewicht auf die Energie der Nahrungsmittel. In „Tradition in der Medizin“ erklärt er: „Ich weiß auch, dass ein Brot je nach seiner Zubereitung einen ganz unterschiedlichen Einfluss auf den Körper hat. Die Unterschiede liegen darin, ob es aus purem Mehl oder aus Vollkornmehl hergestellt ist, aus gereinigtem oder aus ungereinigtem Weizen, ob es viel oder wenig Wasser enthält, gut oder schlecht geknetet ist, zu kurz oder zu lange gebacken wurde und in noch vielen anderen Punkten. Der Einfluss eines jeden Bearbeitungsvorgangs ist bedeutsam und die Auswirkungen unterscheiden sich vollkommen voneinander“. Er fährt fort: „Wie ist es möglich, dass jemand, der diese Sachverhalten nie bedacht und verstanden hat, in der Lage ist, Kenntnis über die Krankheiten, die die Menschheit befallen, zu erlangen? Jede einzelne der Substanzen, die in der Nahrung eines Menschen enthalten sind, wirkt sich auf seinen Körper aus und verändert ihn auf gewisse Weise, und von allen diesen Veränderungen hängt sein ganzes Leben ab ...“

      Für Krankheiten empfahl er Kompressen aus natürlichen Nahrungsmitteln sowie anderen Pflanzen. Er benutzte ebenfalls Salzpackungen, Kompressen aus gerösteter Hirse und andere Anwendungen, die auf unterschiedliche Körperteile aufgelegt wurden.

      Alle diese Kompressen und Heilmethoden konnten einfach zu Hause von der Familie, Verwandten und Freunden zubereitet werden. Diese Kompressen haben keine schädigenden Nebenwirkungen.

      (Quelle: Hippocratic Writings, G.E.R. Lloyd, Hsg. J. Chadwick and W.N. Mann, translator (New York, Penguin Books 1978) (188 wissenschaftliche Beweise).

       Die Heilbarkeit jeder Krankheit

      In seinen Schriften über Krankheiten stellte Hippokrates Folgendes klar heraus:

      „Jede Krankheit hat ihre eigentümliche