Werner Sauter

Kompetenzentwicklung im Netz


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- gewonnen werden und dass entsprechend unterschiedliche Labilisierungsmechanismen und Labilisierungsquellen für das emotional – motivationale Lernen wie “Fehllernen” verantwortlich gemacht werden können (Sexualität / elementares Triebgeschehen, kulturelle Adaptation, soziale Adaptation, instrumentelles und kommunikatives Handeln). Das schlägt sich in sehr unterschiedliche Theorien über die Ursachen psychischer Störungen und in entsprechenden Psychotherapieverfahren nieder.

       Zu (B):

       Zu (C) und (D):

      Das “Aufbrechen” und neues Zusammenwirken von wertend qualifizierendem Emotionssystem und quantifizierendem Kognitionssystem ist nach der Labilisierung eine weitere Stufe jedes emotional - motivationalen Lernens. Dazu existiert eine umfangreiche Literatur. Unterschiedlichen Annahmen über die “Mechanismen” emotional - motivationalen Lernens sind mit unterschiedlichen Methoden der Psychotherapie verknüpft. Sie lassen sich nicht einmal andeutungsweise aufzählen. Stattdessen sind zwei grundlegende Unterschiede anzusprechen.

      Zum einen unterscheiden sich die Annahmen über die zugrundeliegenden psychophysischen Strukturen. Dass wertend qualifizierendes Emotionssystem und quantifizierendes Kognitionssystem existieren und sich funktionell unterscheiden, unterliegt kaum Zweifeln. Wie diese Systeme aber realisiert sind, ist Gegenstand von Forschung und Diskussion. Insbesondere wird gefragt: Sind die unterschiedlichen “Schichtenstrukturen”, die in psychotherapeutischen Theorien, Motivations‑ und Persönlichkeitstheorien postuliert werden (von den unterschiedlichsten “Motivationsfaktoren” und “Bedürfnishierarchien” bis zu den Topologien Freuds und seiner Nachfolger, das Unbewusste eingeschlossen) wirklich “hardwaremäßig” realisiert? Oder stellen sie eher Metaphern unaufschließbarer psychischer Komplexität dar? “Mechanische” Ansätze neigen zur ersteren, selbstorganisative zur letzteren Erklärungsart.

       Zu (E) und(G):

      Alle diese Funktionen, Formen von Emotionsdynamik und Kommunikationsformen finden sich in der Wertekommunikation nach außen hin wieder: “entemotionalisiert” im indifferenten sozialen Diskurs, emotionalisiert in allen Versuchen politischer, ethischer, ökonomischer, ästhetischer, religiöser u.a. wertorientierter Beeinflussung oder Manipulation.

       Zu (F):