target="_blank" rel="nofollow" href="#ulink_2863b050-6ad8-5da7-8ea7-5f8b2e81ce5c">12 Swaab, Dick: Wir sind unser Gehirn, S. 406f.
13 Swaab, Dick: Wir sind unser Gehirn, S. 408
14 Swaab, Dick: Wir sind unser Gehirn, S. 408f.
15 Swaab, Dick: Wir sind unser Gehirn, S. 409f.
16 Waal, Frans de: Primaten und Philosophen, S. 37
17 Morris, Desmond: Der nackte Affe, S. 7
18 Swaab, Dick: Wir sind unser Gehirn, S. 402
19 Eine Diskussion darüber, inwieweit die Benachteiligung durch Männer hier eine Rolle spielt, würde an dieser Stelle zu weit führen.
20 Geist und Gehirn 11/2012, S. 16ff.
21 Waal, Frans de: Der Affe in uns, S. 12
22 Waal, Frans de: Der Affe in uns, S. 31
23 Waal, Frans de: Primaten und Philosophen, S. 40
24 Waal, Frans de: Primaten und Philosophen, S. 108
25 Waal, Frans de: Primaten und Philosophen, S. 114
26 Waal, Frans de: Primaten und Philosophen, S. 43
27 Waal, Frans de: Primaten und Philosophen, S. 57
28 http://www.polizei-beratung.de/opferinformationen/koerperverletzung.html (Abgerufen am 9.8.13)
29 Morris, Desmond: Der nackte Affe, S. 165
30 Swaab, Dick: Wir sind unser Gehirn, S. 223f.
31 Waal, Frans de: Der Affe in uns, S. 188f.
32 Waal, Frans de: Primaten und Philosophen, S. 183
33 Hormel, Ulrike; Scherr, Albert: Diskriminierung, S. 229
34 Waal, Frans de: Primaten und Philosophen, S. 133f.
35 Süddeutsche Zeitung, 7. November 2012, S. 16
36 Waal, Frans de: Der Affe in uns, S. 296
37 Krämer, Walter: Die Angst der Woche, S. 74
38 Waal, Frans de: Der Affe in uns, S. 322ff
39 Waal, Frans de: Primaten und Philosophen, S. 168f.
40 Waal, Frans de: Der Affe in uns, S. 205
II – Periodensystem der anderen Art
„Je mehr sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.“
(George Orwell)
Nur nicht überanstrengen
Der Fortschritt der menschlichen Spezies ist wahrhaft beeindruckend. Noch vor etwa 12.000 Jahren waren die paar Millionen Menschen, die auf der Erde herumwanderten, Jäger und Sammler. Eine schlechte Jagdsaison konnte zu Hungertoten im darauffolgenden Jahr führen. Jetzt, nur ein gutes Dekamillenium später, in anthropologischer Hinsicht ein Wimpernschlag, sitzen wir in beheizten Räumen, werden zu dick aufgrund zu hoher Kalorienzufuhr und fliegen zum Kurzurlaub nach London. Jedenfalls solange man in einem Industrieland lebt und nicht prekär beschäftigt ist.
Wodurch wurde diese in der Geschichte der Erde einmalige Transformation der Lebensweise eines Tieres ermöglicht? Die Entwicklung des Gehirns war der Funke, der den Menschen über die restliche Fauna erhob. Aber was oftmals dabei vergessen wird: Der Geistesblitz eines einzelnen Individuums hat den Ausschlag gegeben, um den Alltag seiner Sippe und bald darauf auch vieler weiterer Gruppen zu vereinfachen und zu verbessern. Der erste Mensch, der sich an einen brennenden Ast nach einem Blitzeinschlag herantraute, der erste Mensch, dem auffiel, dass bestimmte Steine Funken werfen, wenn man darauf schlägt, der erste Mensch, der einen Stein bearbeitete, um daraus ein Werkzeug zu formen. Diese Liste ließe sich endlos fortsetzen, um schließlich bei Edmond Cartwright oder Benjamin Franklin zu landen. Allerdings konnten die Erfinder nicht immer mit der Gegenliebe ihrer Zeitgenossen rechnen. Die Erfindung des automatischen Webstuhls durch Cartwright löste etwa massive Unruhe aus. Die Maschinenstürmer zerstörten aus Angst um die Existenz ihre mechanischen Arbeitsplatzvernichter.
Die Geschichte ist voller weiterer kluger Köpfe, deren Erfindungen ihnen nicht Ruhm und Erfolg, sondern nur Schwierigkeiten und Armut einbrachten. Wie etwa William Lee und Denis Papin. Lee präsentierte 1589 den ersten Strickautomaten, der so schnell arbeitete wie sechs Stricker. Ein Patent darauf wurde ihm jedoch verwehrt, weil die damalige englische Königin Elisabeth I. fürchtete, die arbeitslosen Stricker könnten für Unruhen sorgen.
Auf den Zorn der Etablierten stieß auch die Erfindung von Papin: ein teilweise dampfgetriebenes Boot. Dieses wurde von der Mündener Schiffergilde zerstört. Angst vor Veränderungen befällt sowohl Arbeiter, die um ihren Broterwerb bangen, als auch die Herrschenden, die sich vor den in der Folge arbeitslosen Untertanen fürchten.
Viele kluge Menschen haben sich bereits mit dem Phänomen auseinandergesetzt, dass – wann immer möglich –, geistige Nonkonformität vermieden wird: „… diejenigen, die es wagten, aus der kulturellen Matrix zu entfliehen, [ziehen] nur selten Vorteile aus dem übermäßigen Gebrauch der Vernunft. […] Arthur Schopenhauer meinte, die tiefe Abneigung gegen geistige Anstrengung sei ein typischer Wesenszug unserer Spezies: ‚Die große Mehrzahl der Menschen ist so beschaffen, dass ihrer ganzen Natur nach es ihnen mit nichts Ernst sein kann als mit Essen, Trinken und sich Begatten‘. Aus evolutionsbiologischer Perspektive ist das verständlich: Warum auch sollte der Mensch sein ressourcenintensives Denkorgan über Gebühr strapazieren, wenn sich solcher Ressourcenverbrauch augenscheinlich gar nicht lohnt?“1 Wer sich dennoch seines