Friedemann Brückenbauer

Islam in Deutschland


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als die im Koran niedergelegten zu akzeptieren.

      Zusätzlich ist er dazu verpflichtet, seit Mohammeds Zeit – also seit mehr als 1.500 Jahren – dem Wort Gottes unerbittlich – und auch überall(!) – Geltung zu verschaffen. Dazu gehört spätestens seit dem Jahr 632 – bis heute, rund anderthalb Jahrtausend später – auch das Töten von Ungläubigen sowie Abtrünnigen, denn

      „Töten ist wie ein Gebet“

      (Ayatollah Chamenei 2004)

      Daraus folgt, dass jeder Versuch (und sei er noch so klein), an den Aussagen des Korans etwas zu ändern, von wem auch immer er unternommen werden möge, im Sinne des Korans mindestens von der konservativ/orthodoxen Geistlichkeit und ihren Anhängern bereits als ein unverzeihliches und todeswürdiges „hadd-“ bzw. „Grenzvergehen“ bewertet wird.

      Die einzige Möglichkeit, den Islam zu der friedlichen Religion zu entwickeln, der er auch sein könnte, liegt daher ausschließlich in den Händen der höchsten koranischen Geistlichen und anerkannten Islamgelehrten.

      Keinesfalls kann von den derzeit ca.1,6 Mrd. islamischen Menschen einfach so behauptet werden, sie alle würden den Islam in seiner strengen Form praktizieren.

      Doch sie sind – und bleiben – Muslime auf der Basis des Korans.

      Ihr persönliches Risiko besteht allerdings in ihrem tatsächlichen Handeln gemäß einer von den Glaubensvorschriften abweichenden Lebensweise, womöglich noch nach westlichen Wertvorstellungen.

      Ihr persönliches Risiko – aber auch das ihrer nichtmuslimischen Umgebung – wächst erfahrungsgemäß proportional mit der Anzahl der Muslime in ihrem Lebensumfeld.

      In Deutschland riskieren sie bereits jetzt ohne den Rechtfertigungsversuch durch den Hinweis auf die „Taqiyya“ im Grunde alle damit, dass ihr „westlich und damit vom Satan geprägtes Handeln“ aus islamisch streng konservativer Sicht als „Blasphemie“ verurteilt werden kann oder gar muss!

      Für alle „westlich“ geprägten Politiker sind sowohl ihre Kenntnisse als auch ihre Fähigkeiten zur sachgerechten Beurteilung des Verhaltens „ihrer“ europäischen Muslime von existentieller Bedeutung für das gesamte abendländisch-gesellschaftliche Zusammenleben – jetzt und vor allem in Zukunft!

      Dazu gehören zwingend die vertieften Einsichten in die Zusammenhänge sowohl der Themenbereiche „Hudna“ als auch ihres Wesens:

      „Hudna“ heißt „Waffenstillstand“ – aber in einem speziell islamischen (!) Sinn!

      „Taqiyya“ bedeutet die „muslimische Täuschung der Ungläubigen”.

      Wer diese Begriffe – und vor allem die Brisanz ihrer wahren Bedeutung – nicht kennt, kann die latenten Gefahren des realen Islam in seiner grundsätzlichen religiösen wie politischen Bedeutung weder richtig einschätzen noch korrekt beurteilen.

      Hinzu kommt die offensichtliche Tatsache der kaum oder gar nicht nachvollziehbaren grundsätzlichen Unkenntnisse vieler deutscher Politiker über wichtige Grundlagen des Islam. Diese Kombination aus Unkenntnissen und zögerlichem Handeln birgt für die abendländische Gesellschaftskultur unberechenbar große Gefahren. Denn es kann nicht ausgeschlossen werden und ist weit eher sehr zu befürchten, dass „wahre“ (d. h. „konservative, orthodox tief gläubige) Muslime nur dem Befehl ihres Glaubens folgen und alles tun, um den Islam weiter zu verbreiten – offensiv oder auch verhalten-defensiv.

      Deshalb muss in diesem Zusammenhang dringend und zugleich nachdrücklich warnend auf die immer wieder zu beobachtenden Erfahrungen aus allen denkbaren Lebensbereichen verwiesen werden:

      Immer wieder genügt eine kleine Gruppe von energisch auftretenden Menschen, um große Menschenmengen in Bewegung zu bringen. Das hat sich weltweit nicht nur auf allen Schlachtfeldern der Erde, sondern auch in anderen Zusammenhängen immer wieder gezeigt und ist unabhängig von Herkunft, Rasse, Religion oder Land.

      Zur Täuschung ihres Vorhabens wenden Muslime die Regeln der „Taqiyya“ („Verhüllung“) an.

      In diesem Zusammenhang ist auch die „Hudna“ zu verstehen, weil der (im speziell islamischen Sinn gedachte) „Waffenstillstand“ nur so lange gilt, wie die islamische Seite schwächer ist. Aber sobald sie genügend Stärke zurückgewinnt, ist jeder Wortbruch (siehe Taqiyya) erlaubt, um den Gegner zu überfallen und zu töten.

      Genau deswegen lässt sich Israel auch nicht auf „Hudna-Angebote“ aus Palästina ein – offensichtlich wissen die israelischen Politiker entscheidend besser als ihre „westlichen“ Kollegen, was „Hudna“ und „Taqiyya“ in der harten Realität bedeuten!

      Und die Frage sei erlaubt:

      Was eigentlich treibt so häufig auch hoch intelligente, gut ausgebildete „europäische“ Muslime der zweiten und dritten Generation zu Handlungen wie „Ehrenmorden“ in „integrierten“ Familien (die Opfer sind fast ausschließlich muslimische Frauen) oder zur Kampfbeteiligung für den „Islamischen Staat“ und/oder zu Attentaten auf Leib und Leben Unbeteiligter im („vom Satan besessenen“) Europa? Weil die Zivilisten „Ungläubige“ sind?

      Welches Gefahrenpotential steckt aber vor allem in jenen vielen jungen weniger gebildeten und/oder sozial auf der Verliererseite stehenden Muslimen? Offiziell sind sie deutsche Staatsbürger, wollen sich aber bewusst nicht integrieren. Stattdessen sagen sie sich von ihrem „Heimatstaat“ los und stellen sich gegen ihn - warum?

      Dabei handelt es sich um in den westlichen Staaten geborene und hier aufgewachsene Menschen – und doch bezeichnen sie sich zum Teil offen als „Salafisten“.

      Wie jeder aus gruppendynamischen Beziehungen weiß, genügen oft nur eine oder wenige, dafür selbstbewusst, forsch und energisch auftretende Personen, um ganze Gruppen von Menschen in Bewegung zu setzen – und mindestens die „Gefährder“ unter den Salafisten sind zu allem entschlossene Menschen!

      Deswegen dürfen noch lange nicht alle islamischen Staatsbürger einfach unter Generalverdacht gestellt und/oder ihnen gegenüber Misstrauen entgegengebracht werden. Für die Mehrheit von ihnen gibt es für dieses Misstrauen keinerlei Grund – doch wie ist das im Einzelnen? So kommt es letztlich zu der Frage:

      Wieso können diese ungeheuerlichen Unbegreiflichkeiten doch immer wieder passieren?

      Es steht durchaus zu befürchten, dass diese Verbrechen keinen anderen Grund haben als die Art, wie die Täter (bei „reinem Gewissen!“) den Islam in seinem engsten, strengsten Sinn praktizieren – wie vor rund 1.500 Jahren, zur Zeit der Offenbarung des unverändert bis heute und für alle kommenden Zeiten gültigen Korans. Islamisten zeigen es, und islamistische Attentäter berufen sich – koranbezogen und aus ihrer Sicht tatsächlich konsequent widerspruchsfrei – auf Allah!

      Deswegen spielt es letztlich nicht die entscheidende Rolle, ob die Prediger in den Moscheen auf Deutsch, Arabisch, Türkisch, Farsi oder in einer (beliebigen) anderen Sprache argumentieren. Erschwerend kommt hinzu, dass z. B. das türkische Religionsministerium den Inhalt der Predigten vorgibt. An diese haben sich die Prediger als türkische Staatsbeamte zu halten. Und legen sie den Koran im engen Wortsinn konservativ aus und betonen dabei die medinensischen Suren („z.B. „Schwertsuren“), besteht zwangsläufig die Gefahr, dass sie aus unserer „westlichen“ Sicht wie „Hassprediger“ wirken, nur, weil sie den Koran korrekt predigen.

      Es stimmt jedoch auch, dass der Islam friedlich und tolerant