I. Tame

Mika liebt …


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sehr!“, erwidert er und strahlt sie an, während er sich seitwärts zu ihr dreht. Seinen Kopf stützt er mit der Hand ab und streicht Maddie ebenfalls zart mit einer Hand über die Hüfte.

      „Vielen Dank, dass ich Jana begleiten darf!“, ergänzt er noch und sein Augenaufschlag haut Maddie fast um. „Ich muss mich doch tatsächlich bei George bedanken“, geht ihr durch den Kopf, während Mikas sanfte Hand eine kleine Gänsehaut auf ihren Rücken zaubert. „Wenn dieser Blick hält, was er verspricht, hat sich mein Besuch bei dem alten Sadisten tatsächlich gelohnt. – Hmm, wieso Keno ihn nur gehen lässt? Na ja, egal. Jetzt will ich ihn erst mal ein bisschen auf Touren bringen.“

      Sie greift hinter sich und wie aus dem Nichts zaubert sie ein Metallkästchen aus dem Sand. Sie öffnet es vorsichtig und pickt mit den Fingerspitzen eine kleine hellrosa Pille heraus.

      „Willst du mit mir fliegen, Mika?“, schnurrt sie ihm erwartungsvoll zu.

      Mika erwidert ihren Blick einige Sekunden „Schäm‘ dich nie für das was du willst“ und statt einer Antwort öffnet er langsam seinen Mund und streckt ein wenig die Zunge heraus. Maddie lächelt siegessicher. „Jetzt kann’s losgehen. Ich werde dich genießen, Süßer!“

      Auch Jana und ihre beiden Verehrer werden mit der Droge versorgt, bevor Maddie sich bedient. Wie aus heiterem Himmel werden neue Drinks gebracht. Mika geht’s so gut!! Er stöhnt wohlig laut auf, während er sich nach hinten legt und auf den Ellbogen aufstützt.

      Doch was war das?!

      „Maddie!! Hast du das gesehen? Den Vogel?! So bunt!! So was hab‘ ich noch nie geseh’n!“ Aufgeregt wie ein kleines Kind setzt Mika sich gerade hin. „Wo ist er? Wo ist er hin?“

      Fast hektisch sieht er zu Maddie hinüber. Sie lacht ihn breit an. Und schon wird er von der nächsten Banalität gefesselt. „Ihre Zähne! Oh mein Gott, ihre Zähne! Sie sind so weiß! Und sie strahlen.“

      Mika starrt wie gebannt auf Maddies Mund.

      „Komm näher“, flüstert sie ihm zu. Ihre Stimme hört sich an wie Feengewisper. So unwirklich und so sanft. Mika gehorcht. Er rückt immer weiter zu ihr, bis seine Lippen nur noch einige Millimeter von ihren entfernt sind. Als sie sich berühren, ist dies der süßeste Kuss, den Mika jemals gefühlt hat. Und als sie sich auch noch mit ihren Zungenspitzen abtasten, kann er vor überschäumender Erotik kaum an sich halten. Das ist der Knaller!! Sie können nicht mehr aufhören. Es ist eine Sucht. So glatt und geschmeidig. So nass und süß. Während er Maddie verschlingt, keucht er immer intensiver in ihren göttlichen Mund. Auch ihre Hände beginnen zu wandern. Als sie ihm mit den Fingernägeln über die Brust kratzt, stöhnt Mika überrascht auf, während er zurückzuckt und an sich herabstarrt.

      Die kleinen roten Linien sehen in seinen Augen aus wie glühende Lava. Vor Erstaunen reißt er seine Augen weit auf.

      „Maddie! Sieh‘ nur! Da ist Glut!“, stottert er verwirrt.

      „Jaaa“, haucht sie und überbrückt erneut die kleine Distanz zwischen ihnen. „Ich lecke deine Wunden, mein Süßer!“ Und schon wandert ihre Zunge die roten Linien entlang.

      „Aah“ Mika wirft den Kopf in den Nacken. „Deine Zunge brennt auch“, stammelt er vor sich hin, ohne zu realisieren, dass er überhaupt spricht.

      Als ihre Lippen seinen Schwanz umfangen, schreckt er kurz auf, weil gleichzeitig jemand laut losbrüllt. Aber dann merkt er, dass er es selbst war, der so laut stöhnt. Und wieder lacht und stammelt er planlos vor sich hin.

      Die Droge hat Mika dermaßen im Griff, dass er nichts um sich herum mitbekommt. Weder die sexuellen Aktivitäten der anderen Gäste, noch die Tatsache, dass zwei unscheinbare Typen in schwarzen Boxershorts alles filmen.

      Edward ist sehr zufrieden. Während er sich von einer strammen Blondine einen blasen lässt, beobachtet er die Gäste und vor allem Maddie. Sie war schon lange nicht mehr so relaxt. Ob nun mit oder ohne Drogen. Seit damals – seit dieser … Sklave – bei dem Gedanken an Keno spuckt Edward innerlich aus – also, seit damals hat er sich verändert. Und das färbt natürlich auch auf Maddie ab. Nicht nur wegen seiner körperlichen Schäden, auch sein Gemüt ist nicht mehr dasselbe. Dieses Miststück wollte ihn abknallen. Wenn Maddie dem Sklaven nicht in den Arm gefallen wäre, hätte diese Ratte ihn mitten im Kopf getroffen. Das wär’s dann gewesen. Er hatte zwar noch einmal abgedrückt und Edward im Oberschenkel getroffen, doch das war nur eine Fleischwunde gewesen. Zwar muss er deswegen an manchen Tagen einen Stock zu Hilfe nehmen, aber das klappt ganz gut. Das, was Edward am meisten zusetzt, ist sein zerstörtes Gesicht. Er war noch nie eine Schönheit, schon klar. Doch wenigstens konnte er sich in der Gesichtslosigkeit der großen Masse verstecken. Aber jetzt?! Jetzt ist er ein Monster, das in jedem Gegenüber sofort Abwehr hervorruft. Ekel, Mitleid, Entsetzen. Nur Menschen wie Jana sind über solche Dinge erhaben. Deshalb mag er die kleine Person auch so sehr.

      Während sein Schwanz im Mund seiner Dienerin immer härter wird, schwenkt Edwards Blick erneut zu Maddie hinüber. Inzwischen liegt sie unter dem blonden Jungen und schreit vor Geilheit, während er sie nimmt. Seine Gedanken schweifen ab.

       „Maddie hat damals dem Sklaven das Leben gerettet. Warum hat sie das nur getan? Er hätte niemals lebend das Grundstück verlassen dürfen.“

      Keno ist in seinen Augen nicht nur ein fortwährendes Sicherheitsrisiko. Nein, die Sau hat auch noch ein Säckchen mit Diamanten mitgehen lassen. Etliche Millionen gingen Edward bei dem Diebstahl durch die Lappen. Den Verlust der Diamanten hatten sie irgendwann verkraftet. Auch, dass sie die Farm verkaufen und aus Texas verschwinden mussten war halb so schlimm. Über Georges Verbindungen in Deutschland haben sie recht schnell ein neues Zuhause gefunden. Die Geschäftsidee mit den käuflichen Pferdchen verdanken sie Maddie. Der Laden läuft gar nicht so schlecht.

      Doch vor allem sein verunstaltetes Gesicht wird Edward Keno wohl nie verzeihen… Das ist, als hätte jemand seine Identität, sein Ich, zerfetzt.

      Dazu kommt noch dieses ewige Damoklesschwert, das Keno immer noch darstellt. „Wenn der doch noch auf die Idee kommen sollte … zu reden.“ Edward atmet tief aus.

      „Härter!“, befiehlt er keuchend der vor ihm knienden Frau. „Naja, bisher hat sich der Sklave nicht gerührt. Sein Glück! Maddie will mir gleich noch ein Geheimnis verraten.“ Ein kleines Lächeln stiehlt sich in Edwards Mundwinkel. „Sie ist meine einzig‘ wahre Liebe!“

      Bei diesem Gedanken erreicht Edward seinen Höhepunkt und spritzt der Blondine seinen Samen ins Gesicht.

      Keuchend und nach Luft schnappend liegen Mika und Maddie nebeneinander im Sand. Die Droge hat sie beim Sex gnadenlos vor sich hergetrieben. Sie sind immer geiler und geiler geworden, bis sie wie die Tiere gerammelt haben. Jetzt kommen sie langsam in der Wirklichkeit an, doch die Wirkung hält noch vor. Mikas Schwanz ist immer noch hart und wenn er ihn berührt, fühlt sich das an, als ob er mit einer erneuten Massage multiple Orgasmen haben könnte.

      „Lust auf ein kleines Spiel?“, raunt Maddie ihm zu.

      „Klaar!“ Mika lallt ein wenig.

      „Dann klopf‘ dir den Sand ab und folge mir einfach. Du wirst schnell merken, was du tun sollst.“

      Maddie kichert spitzbübisch und stemmt sich wackelig hoch. Langsam schlendert sie voran – um den Pool herum auf die gegenüber liegende Seite. Da steht die gemütliche Liege, auf der Edward es sich bequem gemacht hat.

      Mika steht auf und nach einem kurzen Seitenblick auf Jana – immer noch unter zwei Männern begraben – folgt er Maddie mit unsicheren Schritten.

      Mika strahlt Edward befreit an, als er ihn kurz nach Maddie erreicht. Dessen Gesicht wirkt inzwischen nicht mehr so abstoßend. Eher geheimnisvoll, verrucht.

      „Geh‘ vor dem Liegestuhl auf die Knie“, befiehlt Maddie und ihr Tonfall ist auf einmal gar nicht mehr so weich. Mika sackt sofort zusammen und senkt unwillkürlich den Blick. In seinem Kopf ist er ein Krieger, der aus Achtung