I. Tame

Mika liebt …


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Edward’s Ohr.

      Edward schmunzelt. „Ganz gut. Immerhin hat er dich zum Schreien gebracht.“ Sie lachen beide leise vor sich hin.

      „Du weißt, dass das die Drogen waren“, erwidert Maddie, während sie zärtlich eines seiner Ohrläppchen küsst.

      „Er würde gut zu den anderen Huren passen!“ Edward taxiert genau jede körperliche Feinheit an Mika; natürlich vor allem seine unterwürfige Haltung.

      „Er ist bisexuell und devot!“, erklärt Maddie leise weiter. „Mit ein wenig Einweisung und Hilfe von uns wird er ein Prachtstück! Ein bisschen mehr Muskelaufbau, die Haare … na ja, nicht so struppig. Er wird der Traum aller älteren Damen“ Sie blickt belustigt von Mika zu Edward „… und der strengen Herren!“

      Edward nickt schmunzelnd. „Dein Geschäftssinn hat dich noch nie betrogen.“, stimmt er zu.

      „Willst du ihn züchtigen? Nur ein wenig, um zu sehen wie er reagiert?“, lockt Maddie.

      „Hmm.“ Edward ist unsicher. „Ob diese Einladung der richtige Rahmen dafür ist? Immerhin ist er ein Gast … und er gehört zu Jana.“

      Maddie blickt ihrem Mann tief in die Augen.

      „Er war Kenos Junge!“

      Sofort vereist Edward’s Blick. Fassungslos starrt er den immer noch vor der Liege knienden Mika an.

      „Nein!! Du scherzt!“

      „Keineswegs! Ich hab’s von George. Er hat ihn überwachen lassen und dabei …“

      „George weiß, wo dieser Sklave lebt?!“ Erregt setzt Edward sich gerade auf. „Warum sagt mir das keiner?!!“ Kleine Schweißperlen bilden sich auf seiner Oberlippe. „Maddie … warum?“

      Zärtlich streichelt sie über seine zerstörten Wangen.

      „Du kriegst deine Rache, mein Herz! Doch wie du weißt, ist Rache ein Gericht, das kalt genossen werden sollte. Ihn zu töten ist doch keine Lösung! Ihn zu quälen …“, sie zuckt leicht mit den Schultern. „… macht doch viel mehr Spaß! Und er …“, Sie deutet mit dem Kinn auf den inzwischen zu ihnen emporschielenden Mika. „… er ist ein süßes fruchtiges Bonbon. Ein Vorgeschmack. Und mit ein wenig Glück locken wir mit ihm diesen Keno aus seinem Rattenloch hervor.“

      Langsam gleitet sie von der Liege und tritt neben Mika. Ihre rechte Hand legt sich unter dessen Kinn und drückt sanft seinen Kopf nach oben.

      „Sieh ihn an!“, fordert sie Edward auf, während sie Mika zärtlich einige wirre Haarsträhnen zurückstreicht. Wie ein liebebedürftiger Hund schmiegt Mika sich gegen ihre Beine.

      „Das ist mein Geschenk an dich!“, lächelt sie Edward an, bevor sie zu Mika herab sieht.

      „Du bist jetzt sein Sklave, hast du verstanden?“, spricht sie sanft zu ihm. „Alles was er mit dir macht, tut er aus Liebe. Alles was er mit dir macht, wird dir gefallen.“

      Mika blickt vertrauensvoll zu ihr empor. Die Droge schnellt immer noch durch seinen Blutkreislauf und beeinflusst diese Situation entsprechend. Mika findet sofort und bereitwillig in seine Rolle.

       „Wirst du gehorsam sein?“, fragt Maddie weiter in ihrem mütterlich strengen Tonfall.

      Er nickt wie ein verständiges Kind. „Jetzt der Vorwand“, denkt Maddie verschlagen.

      „Du hast Drogen genommen, Mika!“, spricht sie vorwurfsvoll weiter. „Du weißt, dass das nicht erlaubt ist. Edward ist der Gastgeber und er ist empört über dein Verhalten. Wie konntest du nur??!!“‘

      Mika bekommt vor Schreck kreisrunde Augen. Sein Atem geht flacher. „Aber, aber …“, stammelt er leise.

      „Nein, Mika! Das war sehr unhöflich und ungehörig. Edward wird dich jetzt bestrafen. Und du wirst diese Strafe erdulden. Hast du verstanden?!“

      Wie ein gescholtenes Kind schiebt Mika leicht die Unterlippe vor. Seine Augen glänzen glasig, weil er die Tränen zurückhält.

      Jetzt tritt Edward vor Mika und blickt ebenfalls gespielt böse auf ihn herab.

      „Ja!! Wie konntest du nur?“, wiederholt er dröhnend im Brustton der Überzeugung. „Du bist hier zu Gast und nutzt schamlos meine Großzügigkeit aus. Maddie, fessle seine Hände mit diesem Tuch auf seinem Rücken. – Steh‘ auf, Bursche!“

      Mika ist zutiefst geschockt. Die Droge lässt diese ganze Situation absolut glaubwürdig erscheinen. Es ist alles real, alles ist wahr. Und jetzt wird er bestraft. Mein Gott, was passiert nur mit ihm? Tränen rinnen leise über sein Gesicht, während er mit gesenktem Haupt hinter Edward her trottet. Oh Gott, wie er sich schämt.

      Keiner der anderen Gäste findet die kleine Szene absonderlich. Keiner würdigt sie auch nur eines zweiten Blickes. Edward ist der Gastgeber! Er hat nur seinen Spaß.

      Sie verlassen die Pool-Landschaft und gehen ein kurzes Stück einen breiten Gang entlang. Rechts öffnet Edward eine Türe und schiebt den zögernden Mika hinein. Es scheint sich um eine Art Ruheraum zu handeln. Einige breite Liegen stehen links und rechts. Die rechte Seite des Raumes besteht aus einer riesigen Panoramascheibe. Die üppige Flora davor wirkt wie ein Terrarium. Im Hintergrund kann man den Pool und die gutgelaunten Gäste beobachten.

      „Knie dich nieder, Mika!“, befiehlt Edward. „Und halt still!! Wehe, du versuchst, abzuhauen.“

      Mika zieht unsicher seine Nase hoch. „Bitte! Ich hab‘ das doch nicht gewusst!“, jammert er um Mitgefühl heischend, während er folgsam auf seine Knie sinkt.

      „Das ist völlig egal!“ Edward kramt in einer Kommodenschublade und zieht eine kleine Lederpatsche hervor. „Nicht gerade sehr beeindruckend“, denkt er noch, zuckt dann jedoch mit den Schultern. „Soll ja nur eine Probe sein. Und bis jetzt fügt er sich phantastisch.“

      Ohne weitere Vorwarnung, umrundet Edward den unsicheren Mika und klatscht mal hier mal da mit seiner Patsche auf bloße Haut. Vor allem auf die Pobacken und die Schultern. Selbst der Bauch, die Oberschenkel und die Brust sind Ziel seiner kurzen harten Hiebe.

      Nach einigen Minuten ist Mikas Haut ziemlich rot und er versucht, trotz der hinter seinem Rücken gebundenen Hände, Edward auszuweichen. Zack! Das brennt und piekt jetzt doch ziemlich unangenehm. Schließlich kippt Mika um und während Edward gnadenlos und immer schneller nach ihm schlägt, schlängelt er sich geradezu, um ihm zu entkommen.

      Sein Winseln und Aufstöhnen wird immer lauter. Und sein Betteln darum, dass Edward doch aufhören soll, ebenfalls. Das hört dieser natürlich gerne – und stoppt deshalb noch lange nicht seine Tortur. Vor seinem geistigen Auge taucht immer wieder dieser dunkelhaarige Sklave – Keno – auf und Mika muss stellvertretend die inzwischen wirklich unangenehm zischenden Schläge einstecken.

      Schließlich schluchzt Mika nur noch und heult bei jedem weiteren Klatschen protestierend auf. So abrupt wie er anfing, beendet Edward seine Strafe. Er schmeißt die Lederpatsche auf eine Liege.

      „Jetzt steh‘ auf, Junge! Ich hoffe, das war dir eine Lehre!“

      Mika schiebt sich erst einmal auf die Knie hoch. Edward löst die gebundenen Hände und greift ihm helfend unter die Arme. Wankend steht sein Opfer auf.

      „Na, komm‘ mal her!“ Tief und tröstend wird nun seine Stimme, die eben noch voller Hass jeden Satz ausgespuckt hat.

      Mika lässt sich widerstandslos in Edwards Arme ziehen. Dessen Hände – groß und schwielig – fahren über Mikas rote gepeinigte Körperstellen.

      „Aaah“, keucht dieser leise.

      „Ist ja guut“, tröstet Edward weiter. „Das hast du gut gemacht. Du bist wirklich sehr fügsam.“

      Er drückt Mikas Kinn hoch und fängt dessen völlig aufgelösten Blick auf. „Wahrhaftig! Ein Naturtalent“, denkt Edward begeistert. „Gut gemacht, George!“