Taja Jetsch

Sonnentanz


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nass und seine Jeans klebte wie eine zweite Haut an ihm. Seine Haare hingen ihm tropfend ins Gesicht, während er sie seltsam bedrohlich hinter den Spitzen anstarrte. Er hatte eine glatte, dunklere Haut und sein Oberkörper war muskulös. Aber nicht zu viel, sondern schön definiert. War das etwa ein echtes Sixpack, was sie da sah? Auf dem linken Oberarm hatte er ein Tattoo, das sich über seine Brust zog. Trotz allem, oder gerade deswegen, was heute Nacht passiert war, sie war heiß auf ihn.

      „Bitte, schlaf mit mir.“, sagte sie nochmal und sah ihm dabei fest in die Augen.

      „Das kann ich nicht.“ Er schüttelte den Kopf. „Ehrlich, es tut mir leid, aber nicht heute. Morgen: sehr gern. Übermorgen: auf jeden Fall. Aber nicht heute. Heute nicht. Es tut mir leid.“

      „Bitte!“, bettelte sie. „Ich will . . . ich muss diesen schlechten Geschmack der Typen loswerden und etwas anderes auf meiner Haut fühlen!“

      „Genau das ist der Grund, warum ich heute nicht mit Dir schlafen werde. Wenn ich mit Dir schlafe, dann will ich, dass Deine Gedanken nur bei mir sind und nicht von etwas Schlechtem abgelenkt werden. Morgen, ich verspreche es Dir, morgen schlafe ich mit Dir.“

      Drake

      In seinem Kopf rasten die Gedanken und er konnte kaum glauben, was hier geschah - noch, was er gesagt hatte. Als das Kleid hinunter gerutscht war, konnte er das Knurren, dass sich tief in seiner Kehle aufgestaut hatte, nicht mehr halten. Und wenn er knurrte, wurde sie heiß! Er konnte es nicht glauben. Das war ihm in all den Jahren auch noch nicht passiert. Und wenn sie heiß war, wurde er nur noch heißer. Er fühlte sich schon den ganzen Abend, als würde er auf glühenden Kohlen gehen. Und dann dreht sie sich auch noch um. Er wollte sich zwingen, nur in ihre Augen zu sehen, was ihm aber nicht gelang. Ihre Haut war feucht. Und das Wasser lief zwischen ihren Brüsten zusammen. Er atmete schwer. Sie hatte eine perfekte Figur. Ihre Brüste waren größer, als er gedacht hatte. Sie würden sich bestimmt perfekt in seine Hände fügen. Ihre Haut war nicht so weiß, sondern leicht gebräunt und er konnte natürlich den Bikini erkennen. Sein Blick wanderte tiefer. Sie trug ein weißes Spitzenhöschen, welches jetzt mehr zeigte, als verhüllte. Er konnte die Augen kaum abwenden. Ihr Bauch und auch ihre Beine waren fest und sie hatte so kleine niedliche Füße. Sein Blick wanderte wieder nach oben. Mit jedem Zentimeter, der sein Blick über ihren Körper wanderte, fühlte er seinen Schwanz noch größer und härter werden. Er stöhnte leise.

      Wie in Zeitlupe nahm er wahr, dass sie ihre rechte Hand hob und auf seine Brust legte und abermals knurrte er.

      „Bitte!“, flüsterte sie und kam noch einen Schritt näher. „Bitte!“ Ihre Hand strich über seine Brust und langsam über seinen Bauch. Doch als sie den Rand seiner Jeans erreicht hatte, hielt er ihre Hand fest. Er beugte sich vor und küsste sie. Erst auf die Stirn, dann auf die Augen. Und schließlich ganz kurz und vorsichtig auf die Lippen.

      „Morgen“, flüsterte er an ihren Lippen. „Morgen, versprochen.“

      Er ging aus der Dusche, schnappte sich ein Handtuch und verließ den Raum. Er hinterließ viele nasse Fußspuren.

      *****

      Drake

      Drake schloss die Badezimmertüre. Er zitterte. Sie hatte keine Ahnung, wie viel ihn das gekostet hatte, nicht auf sie einzugehen. Er hatte fast die Beherrschung verloren, als sie ihn angefasst hatte. Er atmete tief ein und aus, dann zog er sich die nasse Jeans aus. Jetzt stand sein Schwanz aufrecht. Er wickelte sich das Handtuch fest um die Hüften und drückte auf seinem Schwanz rum 'Geh weg' dachte er 'Geh weg!' Er musste sich ablenken, bis sie aus dem Bad kam. Daher schnappte er sich sein Handy und ging dahin, wo er das Wohnzimmer vermutete. Dort öffnete er die Balkontüre und stellte fest, dass hier nicht nur ein Balkon, sondern eine große Terrasse war. 'Sie wohnt ganz schön schick.' Sie wohnte in einer Art Penthouse-Wohnung, im sechsten Stock. Er wählte Sams Nummer und nach dem ersten Klingeln ging Sam ran.

      "Was gibt's?", fragte Sam.

      "Du bringst mir jetzt sofort eine Boxershort oder ähnliches und 'ne neue Jeans. Ich bin bei Emily. In der Wohnung.", blaffte er Sam an. Er strich sich mit der Hand über die Augen. "Tut mir leid. Der Abend war . . . einfach scheiße."

      "Ja, kein Problem. Ich bring dir was rüber."

      Drake blieb am Geländer stehen. Dort unten konnte er Jared und Maddox sehen. Er sagte: "Sam kommt." Und er sah nach unten. Sowohl Jared als auch Maddox hoben den Kopf. Sie nickten. Es dauerte nicht lange und Sam kam angerannt. Seine Füße berührten fast nicht den Boden, so schnell lief er und er hatte eine Tasche dabei. Drake öffnete die Türe und nahm die Tasche entgegen. "Danke, Mann.", sagte er. Sam sah ihn fragend an und hob eine Augenbraun. Soleigh stand neben Drake und schaute von Sam zu Drake und zurück. Natürlich hatte sie ihn gewittert. "Frag nicht." Drake schloss leise die Haustür.

      Drake kramte in der Tasche. Was hatte Sam sich nur dabei gedacht? Er fand eine trockene Jeans und zwei enge Boxershorts. Außerdem fand er noch zwei T-Shirts, eine Zahnbürste und Kondome. Na Super, Sam hatte wirklich an alles gedacht. Er nahm seine Zahnbürste und eine Boxershorts und ging ins Gästebad. Nachdem er fertig war, ging er zurück in ihr Schlafzimmer. Aber sie war noch nicht da. War sie immer noch unter der Dusche? Nein, er hörte kein Wasser mehr rauschen und er konnte sie auch nicht weinen hören. Genau in diesem Moment öffnete sie die Türe und kam in einem riesigen orangenen Schlafanzug raus, über den sie auch noch einen Bademantel gezogen hatte.

      'Den hat sie heute mit Sicherheit zum letzten Mal an', dachte Drake und lächelte. "Geht es Dir besser?", fragte er dann laut. "Wollen wir noch zu einem Arzt?" Sie öffnete den Mund, aber es kam kein Laut heraus. Dann schloss sie ihn wieder und schüttelte den Kopf.

      Emily

      Emily brachte keinen Ton heraus. Drake stand in ihrem Schlafzimmer. Fast ein Jahr hatte sie sich gewünscht, sie würde ihn finden. Hatte sich immer wieder vorgestellt, wie es wäre, wenn er hier wäre. Oft waren ihre Hände dabei auf Reisen gegangen, während sie sich vorstellte, dass es seine waren. Und heute stand er nun in ihrem Schlafzimmer. Und dann auch noch nackt. Na ja, fast. Die Boxershorts, die er trug, waren schon recht knapp.

      Aber nun war sie müde, erschöpft. Sie wollte nur noch eins, in ihr Bett, mit Soleigh kuscheln und schlafen. Schlafen. Morgen war der Albtraum dann hoffentlich vorbei. Schlafen. Morgen . . .

      Sie ging zu ihrem Fenster und zog die Vorhänge zurück. So konnte sie von ihrem Bett aus auf den Vollmond schauen. Ja, heute war Vollmond und die Nacht noch nicht vorbei. Es dämmerte noch nicht und der Mond hing noch sehr fest am Himmel.

      "Bleibst Du heute Nacht hier?", fragte sie Drake.

      "Oh ja! Auf jeden Fall!"

      "Ok, dann mach bitte das Licht aus und lass die Tür auf, damit Soleigh zu mir kommen kann." Sie ließ den Bademantel fallen und kletterte ins Bett. Ihr liefen schon wieder die Tränen. Sie hörte seine nackten Füße auf dem Laminat, dann bewegte sich ihre Matratze.

      "Komm her.", flüsterte er, zog sie in seine Arme und hielt sie fest. Sie weinte noch eine Zeit, doch dann schlief sie endlich ein.

      6.

      Emily

      Emily erwachte.

      Allein.

      Hatte sie alles nur geträumt?

      Langsam setzte sie sich auf und sah sich in ihrem Schlafzimmer um. Nein, da lagen seine Sneakers und sein T-Shirt. Sofort war die Erinnerung an die letzte Nacht wieder da und sie schluchzte. Wenn er nicht gewesen wäre, wer weiß, was passiert wäre. Nein, sie wusste ganz genau, was passiert wäre. Die Typen hätten sie vergewaltigt!

      Die Türe ging auf und Drake sagte leise zu Soleigh "Pst, wir wollen sie nicht wecken, Soleigh, hörst Du." Er hob den Blick "Oh, du bist ja wach. Haben wir Dich geweckt?" Er sah, dass sie weinte und kniete sich vor ihr hin. Er nahm ihren Kopf in seine Hände und schaute in ihre Augen, die wieder mit Tränen gefüllt waren. Seine Daumen strichen die Tränen auf ihren Wangen weg und als der Strom nicht versiegte, küsste er die Tränen weg.

      "Hör zu,",